Es nützt dem Menschen nichts, den Mond zu gewinnen,
wenn er dabei die Erde verliert
François Mauriac (1885-1970)
Meine Woche des Herbstbeginns

GESEHEN: hat der liebe Mann, als er beruflich in der Schweiz unterwegs war, den tollen Kürbisstand und gleich ein paar grüne und blaue Kürbisse mitgebracht, die wir hier seltener bekommen. Dazu gesellte sich noch ein Butternut zum Aufrunden.
GEKOCHT: natürlich wieder viel mit Kürbis. Diese Woche kam hauptsächlich der Hokkaido an die Reihe.

GEFREUT: dass ich so viele schöne Schmetterlinge umherflattern sah. Freundlicherweise falteten sich das Tagpfauenauge (oben) und der Admiral (unten) auf, als ich die Kamera zur Hand hatte.
GEKOSTET: habe ich natürlich auch noch ein paar Brombeeren, aber an einer Stelle, die nicht von Schmetterlingen umflattert wurde. Ich will ja nicht hier zur Nahrungskonkurrenz beitragen.

GEIMPFT: ja, ich habe mich wieder impfen lassen. Allerdings habe ich mir nicht meine dritte Covid-Impfung abgeholt, sondern meine Impfung gegen Gürtelrose. Zwei Tage hatte ich leichte Nebenwirkungen (hatte ich bei den Covid-Impfungen überhaupt nicht.)
GENERVT: von anderen Hundebesitzer*innen, wie jener, die einen neurotischen und bissigen Aussie und einen Rottweilerrüden ohne professionellen Erziehungshintergrund an der (strammen, kurzen Dauer-) Leine führt. Während der Rüde meinen kleinen Collie schon fixiert, kommt das übliche “Der tut nix” und “Sie haben Angst, nicht?”. Also Angst muss man vor allem vor solchen Menschen am anderen Ende der Leine haben… Ob da der Hundeführerschein hilft?
GESTAUNT: haben die beiden Esel, als ich mit Flint um die Ecke bog. Ich hatte den ganzen Sommer über nicht ihren neuen Standort gefunden. Den Lockenhund kennen sie ja gut, aber Flint sieht doch dem Border Collie, der sie ab und an auf andere Wiesen treibt, schon etwas ähnlich. Ebenso verdutzt guckte der kleine Collie, der Esel noch nicht kannte.

GEMÜMMELT: haben die Schafe unter dem Apfelbaum. So konnte sich Flint auch sie in Ruhe angucken. Schafe sieht er ja eher mal. Aber interessant sind sie allemal.
GEDACHT: ich sollte Euch noch mal an die Jahresprojekte erinnern. Die Verlinkung für Eure Fortschritte im August (!) endet nächste Tage. Was ihr im September so geschafft habt, zeigt ihr dann am 1.10..

unbeauftragte und unbezahlte Werbung, da Nennung von Namen und Buchtiteln
GELESEN: Nicht nur die farbige Tennisspielerin Althea Gibson stellt Bruce Schoenfeld in seinem Buch „Althea Gibson – Gegen alle Widerstände. Die Geschichte einer vergessenen Heldin“ vor. Natürlich erzählt er sehr viel Tennisinterna, aber man erfährt auch einiges über die 50igerJahre, was einem in der Form noch gar nicht so klar war. Rezension folgt.
Monika Schaal: „Der aufgeregte Hund: Gemeinsam zu mehr Ruhe und Gelassenheit“ schenkt mir einige praktische Hinweise. Ganz begeistert bin ich von dem sehr kompetenten Sachbuch von Udo Gansloßer, Petra Krivy: “Verhaltensbiologie Hund – Praxisbuch: Wie Rasse, Geschlecht, Aussehen und Alter das Verhalten beeinflussen”.
Nein, man bekommt keine Trainingsanleitung, aber man kann eine Menge Sachwissen und Lehren aus praktischen Beispielen mitnehmen. Es liest sich wunderbar.
GEMERKT: dass ich fast vergessen hatte, ein Buch für meine Jahresprojekt “Zurückgeblättert aus dem Regal zu ziehen. Ups, jetzt muss ich mich sputen.

GEHÜLLT: hat der Morgennebel hier am See schon die kleinen Dörfer am Ufer. Manchmal reicht es schon auf der Hunderunde den nächsten Hügel aufzusuchen, um über dem Nebel zu stehen (siehe oben).
GEMOCHT: Besonders schön ist es, wenn sich die Nebel heben, während wir unterwegs sind.

GEPLANT: Am Wochenende werde ich meine Sommerkleidung wegräumen. Die Herbstsachen sind eh schon im Gebrauch,
GENÄHT: zugeschnitten liegen schon die Teile für einen gedoppelten Blouson für den jüngsten Herrn bereit
GEKAUFT: zwei Hundemarken mit Handynummer für die Hundegeschirre, Bücher, Fleisch für die Hunde
GESTELLT: zwei Mausefallen in den Vorratskeller. Am späten Abend verreisten zwei Mäuse ans andere Ende des Ortes zu den nahen Verwandten, den Feldmäusen. Ich hoffe, das wars. Sicherheitshalber bleiben die beiden Fallen mit Erdnussbutter noch stehen.

GEFALLEN: Die extrem wichtigen Sachthemen sind in diesem Wahlkampf ziemlich unter den Tisch gefallen. Dafür haben wir gesehen, wie sexistisch mit weiblichen Kanzlerkandidatinnen umgegangen wird. Wir als Frauen sollten das beim Kreuzchenmachen dringend im Kopf behalten.
Wie sieht es mit der Zukunft unserer Kinder, Enkelschar, ja der Erde aus? Wem trauen wir da mehr als weichgelutschte, lobbybeeinflusste Maßnahmen zu? Nein, es sind nicht nur die Jüngeren, die an die Zukunft kommender Generationen denken. Auch wir mit den ersten oder zweiten grauen Haaren oder grauen Schöpfen sind durchaus willens, das in die Wahlentscheidung fließen zu lassen. Schließlich wird für die nächsten Jahrzehnte entschieden.
GENOSSEN: die herrlichen abendlichen Farbspiele

Mein Wochenende
Eigentlich wird uns in der Hundeschule immer eingeschärft, uns rechtzeitig abzumelden, wenn wir mal fehlen. Dummerweise haben das die Trainerinnen selber nicht geschafft. Sie sind bestimmt im Boden versunken, als wir Wartenenden sie auf der Fortbildung per Handy fragten, wo sie denn blieben…
Also heute morgen versuchen wir es aufs Neue.
Ganz fest vorgenommen habe ich mir, den Kleinkinderblouson fertig zu nähen. Ich kann ja problemlos dabei Radio hören und auf dem Laufenden bleiben.
Mal schauen, worüber wir heute beim karminroten Samstagstreffen plauschen werden. Kommt Ihr auch?
Ach die Herbstsachen können wir fleißig am Morgen und Abend nutzen, dazwischen geht es nur mit Sommersachen gerade.
Ja, wir haben nun mal auch einen alten, sehr unsicheren Hund, an dem konnte nicht mehr so viel gemacht werden, wie wenn man einen Welpen holt. Sozialisiert war er wohl auch nicht worden. Wenn ich dann manchmal bitte, doch einen Hund an die Leine zu nehmen, weil meiner auch an der Leine ist – oder oder oder… kommen so viele unqualifizierte Antworten. Als würden alle diesen Hund kennen – nur den eigenen, den können sie nicht beherrschen. Hier muss man übrigens bei der Grösse (und besonders bei der einen Rasse) einen Hundeführerschein machen.
Kürbis köchelt hier auch gerade 🙂
Ein schönes Wochenende und liebe Grüsse
Nina
Die Nebelbilder liebe ich besonders. Ja, ich hoffe viele sind sich ihrer Verantwortung bewusst. Schön, dass du mich ans Um- und Ausmisten erinnerst. Kürbis kommt bei mir nächste Woche auf den Tisch. Ich freue mich schon auf die nächsten Vierbeinergeschichten.
LG
Magdalena
Das erste Foto, mit dem Zitat von Mauriac dazu, hat mir jetzt sehr gefallen:-) Das bewundere ich bei dir immer wieder, wie du die exakt passenden Zitate findest. Schön, dass ihr den Eseln wieder begegnet sind. Ja die Kürbisse begegnen einem jetzt an vielen Orten und ich bediene mich auch sehr gerne davon. Ich hoffe, dass du entspannt nähen kannst und nicht allzu abgelenkt wirst.
L G Pia
Deine herbstlichen Impressionen sind sehr schön! Ganz toll finde ich das Foto mit dem Pfosten, der links und rechts ein Spinnennetz hat – und dazu noch der Nebel im Hintergrund. Nett, dass Flint nun die Esel kennengelernt hat 😊.
Liebe Grüße
Ingrid
Hallo Andrea,
ach.. so doofe Hundebegegnungen braucht wirklich keiner. Dann lieber Esel und Schafe.
Tolle Fotos hast Du wieder vom Nebel und der Abendstimmung.
Kürbis gibts bei uns meist nur den Butternut. Den mag ich am liebsten. Schön aussehen tun sie ja fast alle.
Klamottentechnisch hilft derzeit wohl nur Zwiebeltechnik. Was man morgens gegen die Kälte anzieht, möchte man ja gegen Mittag eher von sich werfen… Na besser noch so ein paar Sonnentage… usselig wird es noch früh genug..
Einen schönen Sonntag von hier
illy
So schöne Eindrücke, die du zeigst. Da finde ich gerade ein wenig Frieden drin, nachdem ich nun schon wieder Stunden an meinem Blog saß um ihn wieder funktionstüchtig zu bekommen. Hacker sollten viel mehr bestraft werden. Falsche Hundehaltung ebenso! Da habe ich ein paar einschlägige Beispiele in der Nachbarschaft.
Jetzt geht es zur Beruhigung der Nerven zu einem Spaziergang und meine Kreuzchen machen.
Viele liebe Grüße,
Karin
Nun, ob das Ergebnis der Wahlen uns weiterbringen wird?
Ich glaube es fast nicht. Ich bin gespannt, wer mit wem und was dabei rauskommt.
Deine Nebelbilder sind toll.
Gestern waren wir auf über 800 m in einer tollen Stadt und diese lag morgens auch noch im Nebel. Da war es schon ganz schön frisch.
Der neue Beitrag fürs Jahresprojekt steht fest, ich freue mich schon auf alle anderen Fortschritte.
Nun komm gut in die Woche, lieben Gruß
Nicole
Flint im Nebel! Was für ein herrliches Foto, liebe Andrea! Ich liebe es! Und ja, es müsste einen Hundeführerschein geben. Ist es nicht herrlich, wie viele Schmetterlinge im Moment unterwegs sind? So eine Fülle hatten wir schon lange nicht mehr! Genieß Deine Kürbiszeit weiterhin – ich mache es auch ;)) Liebe Grüße und einen guten Start in die letzte Septemberwoche, Nicole