Wochenrückblick

Die Hölle ist leer {KW 03/23}

21. Januar 2023

«Hell is empty and all the devils are here!»

Die Hölle ist leer, und alle Teufel sind hier!

William Shakespeare (in “Der Sturm/ The Tempest’)

Meine Winterwoche

Erfreulichkeiten der Woche

Schneller als ich gedacht habe, geht es mit dem Ausmisten voran. Das Trennen von alten Büchern tut nicht weh, sondern schenkt ein Gefühl des Ballastabwerfens.
Mit viel Glück habe ich noch einen Reststoff erwischt, den sich die kleine Enkelin für eine Hose gewünscht hat. Sie wünschte sich einen ganz bestimmten, den ich vor zwei Jahren schon mal für sie vernäht hatte. Ich wusste nicht mehr, wo ich ihn gekauft hatte. Aber das Stoffmotiv in die Suche eingegeben, hat geholfen.
Eigentlich hatte ich noch auf eine erfreuliche Nachricht aus Ramstein gewartet. Vergeblich. Es scheint, das Shakespeare-Zitat trifft zu 100 % zu.

Kälter ist es geworden

Ärgernisse der Woche

Immer noch keine Leos für die Ukraine. Was unser Kanzler da veranstaltet an Ausreden, an den Haaren herbei gezogenen Vorwänden, Ausflüchten ist keine Besonnenheit. Es ist einfach nur beschämend. Nur ein Feigling versteckt sich hinter anderen und hinter Scheinargumenten. Der Ruf Deutschlands ist in Europa, ja bis in die USA enorm geschädigt. Es herrscht Frustration über deutsche Politik. Es ist an der Zeit, dass sich seine Partei endlich von den Illusionen der 70iger und 80iger Jahren löst. (Oder von der Finanzierung aus Moskau?) Noch besser: dass sich die Koalitionspartner von der Kanzlerpartei lösen, bevor auch ihr Ruf Schaden nimmt.
Es ist wieder soweit, dass man sich als Deutsche/r in Grund und Boden schämen muss.

Auf meinem Büchertisch

unbezahlte und unaufgeforderte Werbung, da Nennung von Namen und Buchtiteln

In der Geschichte der Ukraine in Serhii Plokhy: “Das Tor Europas” bewege ich mich gerade auf das tragische 20. Jahrhundert zu. Dieses aktuelle Sachbuch ist sehr gut lesbar und erhellend.
In der Ukraine und in den USA spielt Erin Littekens Roman “Denk ich an Kiew”. Die junge amerikanische Witwe Cassie übernimmt die Betreuung ihrer Großmutter, die aus der Ukraine stammt. Diese hatte nie etwas über ihre Vergangenheit in ihrer Heimat erzählt. Auf der zweiten Zeitebene, Anfang der 1930er Jahre, begegnet man der 16jährigen Katja, die mit ihrer Familie versucht, den von Stalin inszenierten Holodomor, dem Tod durch Verhungern dem Millionen Ukrainer*innen zum Opfer fielen, und die Gewaltherrschaft zu überleben. Ein bewegendes Schicksal dieser beiden Frauen, die das Licht in den dunkelsten Zeiten ihres Lebens finden. Sehr berührend und gut zu lesen.
Gerade beginne ich mit der Autobiographie des griechischen Autors Petros Markaris “Wiederholungstäter. Ein Leben zwischen Athen, Wien und Istambul”.

Auf meinem Nähtisch

Gerade ist der noch ergatterte Wunschstoff der Enkelin auf den Nähtisch gerutscht. Sie ist aus der Jogginghose rausgewachsen, die sie im Partnerlook mit ihrer Mama trug. Da konnte ich gestern ja gleich loslegen. Allerdings musste ich erst noch einmal den Schnitt eine Nummer größer kopieren. Das Mädel wächst so schnell.

Kuckuck!

Auf vier Pfoten

Ich muss unbedingt neue Clickertricks anlegen. Flint ist gerade sehr aufmerksam.
Bei Dingen unterwegs, die ihn noch ängstigen oder nervös machen, hilft mittlerweile das Zeigen und Benennen. Er weiß dann, was auf ihn zukommt und freut sich schon auf das damit verbundene Leckerchen. Z.B. Pferd, Jogger – und bei bedrohlich wirkenden Leuten “Mensch”. Ja, gelegentlich gucken die Leute etwas merkwürdig, wenn ich meinem Hund kurz mitteile, dass sie ein Mensch sind (trotz Mütze, Walking Stöcke oder komischem Gang). Manche Hundemenschen sind eben etwas meschugge., denken sie dann vielleicht. Dafür guckt sich Flint gleich zu mir um – ist bloß ein Mensch, dafür gibt es ein Leckerchen…

Ziemlich windig war es diese Woche

Fundstücke der Woche

Für mein Jahresprojekt “Ordnung” räume ich gerade das Bücherzimmer auf. Und was finde ich dort? Geld. Ich hatte ganz vergessen, dass ich als Erinnerung ein paar DM-Münzen und einen Schein aufbewahrt habe. Das muss ich mal für die Enkelkinder aufheben. Aber so, dass ich es nicht nur durch Zufall wiederfinde.

Außerdem habe ich im Netz einen Begriff gefunden, der aus dem Deutschen stammt und nun in fremde Sprachen übernommen wird:
“Scholzing (verb) : communciation good intentions, only to use/ find/ invent any reason imaginable to delay these and/ or prevent them from happening”. Kommt wohl vom neudeutschen “scholzen”…. Ja, die Sprache reagiert schnell und bildhaft.

Mein Wochenende

Ein Schneewochenende steht ins Haus. Dann werde ich es wohl problemlos schaffen, mein Nähprojekt zu beenden. Wenn noch Stoff übrig bleibt, werde ich den auch gleich vernähen. Nur keine Reste.

Mal sehen, ob ich auf den Runden mit Flint am Wochenende mal wieder die Kamera mitnehmen kann, um Schneebilder zu machen. Die haben ja in diesem Winter Seltenheitswert.

Liebe Grüße nach Berlin zum Samstagsplausch im karminroten Blog

  • Astridka 21. Januar 2023 at 8:47

    Guten Morgen, Andrea! Dir ist doch wohl klar, dass wir hier in Europa und den USA in Satanistenstaaten leben und die armen Russen ebenfalls unter das Joch des Herrn der Finsternis bringen wollen? Die Russen, die im Krieg sterben, sind Märtyrer und kommen direkt in den Himmel. Das erzählen sie im Fernsehen der Bevölkerung. Und Scholz will das einfach verhindern, das musst du so sehen.Keine weiteren Heiligen!so langsam habe ich mich in den letzten Tagen an diesen Irrsinn wieder herangetastet und auch ein interessantes Buch gelesen, stell ich am Dienstag vor.
    Ja, nimm die Kamera mit, wenn es schneit! Hier wird das ja nichts.
    Bon week-end!
    Astrid

  • Andrea Karminrot 21. Januar 2023 at 9:30

    Ja, Hundemenschen werden bestimmt oft schräg angeschaut. Alleine die Gespräche die Mensch mit dem Vierbeiner führt!
    Schnee soll hier auch noch vorbeischauen. Ich glaube es aber noch nicht.
    Deine Bücher lesen sich interessant. Die Ukraine hat in meinem Bücherstapel noch keinen Platz gefunden.
    Es freut mich, dass du noch den passenden Stoff für das Kind bekommen hast! Viel Spaß beim Nähen.
    Liebe verschnupfte Grüße
    Andrea

  • Karin Be 21. Januar 2023 at 12:07

    Solch klare Ansagen an pelzige Begleiter schätze ich und wenn die Hundemenschen ihre Tiere nicht an allen Begegnungen herumschnuppern lassen: “Der tut nichts!” Da sind meines Erachtens einige unerzogene Monster dabei, die ihre Besitzer ordentlich in der Hand haben.
    Noch hat es hier nicht weiter geschneit, doch das wird sicher kommen. Das ist die Chance mir das nächste Bücherregal vorzunehmen. Mein Umfeld den neuen Umständen zu ordnen und anzupassen wird mein Projekt des Jahres sein.
    Liebe Grüße,
    Karin

  • illy 21. Januar 2023 at 14:13

    Schneebilder hab ich heute auch gemacht.. wer weiss wie lange das noch liegt. Obwohl ich das ja die nächsten 2 Wochen nicht brauchen kann, und daher wirds wohl exakt soo lange liegen bleiben oder mehr werden.. Nicht mal die Wetterapp oder andere Vorhersagen sind sich da sicher.
    Entrümpelt hab ich in diesem Jahr irgendwie noch nichts.. aber immerhin steht das Jahresprojekt in den Startlöchern…
    Flint ist schon knuddelig. Wäre ja auch schön, wenn die Hunde uns sagen könnten, was sie alles sehen und vor allem riechen… Heute wusste ich ausnahmsweise was Luna gerochen hat… Häschen… die Hasenspuren waren auch im Schnee kaum zu übersehen..
    Ich wünsch Dir ein wunderbares Wochenende und viel Spass beim nähen..
    Liebe Grüße von hier
    illy

  • Catrin 21. Januar 2023 at 17:41

    Der Winter kommt auch hier langsam näher. Aber ich denke, es war zu erwarten, denn in den letzten Jahren kamen Kälte oder Schnee immer im Januar/Februar. Wir müssen es nehmen, wie es kommt und das beste daraus machen.
    Ein schönes Wochenende wünscht
    Catrin.

  • nina wippsteerts 21. Januar 2023 at 20:05

    Hier laufen so viele Menschen mit Hunden herum, seit C bestimmt 3x mehr, wo eher Hunde mit Menschen laufen.
    Bestimmt hast Du schon den schönen Stoff vernâht 😊
    Liebe Grüße
    Nina

  • niwibo 21. Januar 2023 at 20:37

    Hurra, ich habe heute Schneebilder gemacht liebe Andrea,
    wir waren im Westerwald spazieren, wunderschön mit viel Schnee und Sonne.
    Das passt einfach perfekt zum Januar, denn Frühling möchte ich noch nicht.
    Erst nach Karneval, dann ist es Zeit…
    Prima, dass Du der Enkelin noch eine neue Buxe nähen kannst, viel Spaß.
    Und nun macht Euch einen kuscheligen Abend, lieben Gruß
    Nicole

  • yase 21. Januar 2023 at 20:46

    Wir warwn heute mit der gesamten Sippe im Schnee. Das war so schön, und der kleine Sänger war ganz aufgedreht…
    Meine Mutter sagt immer: Hunde sind die besseren Menschen”. Das würde ich so nicht unterschreiben, was aber bestimmt wahr ist, ist, dass es wirklich schlechte Menschen gibt….
    Herzlichst
    yase

  • Pia 22. Januar 2023 at 15:09

    Den Ausdruck: “er macht nichts” hört man nur von Hundebesitzer die ihre Vierbeiner nicht unter Kontrolle haben.
    Schön, wenn die Enkel*innen schon genau wissen was sie gerne Anziehen möchten, dann ist man sicher, dass das genähte auch getragen wird. Unsere Enkelin, sagt mir auch was ihr gefällt. Sehr schöne Winterbilder zeigst du uns wieder.
    L G Pia