Allgemein Challenges Eye Poetry

Eye – Poetry # 12 – Die kreative Herausforderung für Januar / Februar 2018

15. Januar 2018

Eigentlich wollte ich ja die Eye-Poetry mit dem Ende des letzten Jahres auslaufen lassen, weil ich die Aktion anfangs als Jahresprojekt geplant hatte. Aber es kamen im letzten Monat so viele Bitten, die “Augen-Poesie” weiterzuführen, dass ich mich nun doch umstimmen ließ.

Eine kleine Änderung möchte ich dabei aber einflechten:
Die Verlinkung wird wieder am 14. des Folgemonats öffnen, aber nur bis zum letzten Tag des jeweiligen Monats offen sein.

Außerdem habe ich gemerkt, dass es mir besonderen Spaß macht, wenn es mir gelingt, mich von dem jeweiligen Text zu einem Werk inspirieren zu lassen, was regelmäßig verwendet wird. Dann klingt einem das Gedicht oder Zitat jedes Mal, wenn man es zur Hand nimmt, wieder im Ohr.
Mal schauen, ob es in diesem Jahr auch öfters klappt, das ist mein persönliches Ziel.
Habt Ihr da auch eine kleine persönliche Herausforderung oder Projekt mit der Eye-Poetry verbunden?

Ich habe lange über den Text für die 12te Ausgabe der Challenge nachgedacht, als mir plötzlich ein Gedicht eines mir bislang unbekannten Autors unter die Augen kam. Es ist kein typisches Wintergedicht, im Gegenteil, aber es ist doch in bestimmter Hinsicht recht aktuell.
Viel ist in den letzten Monaten über das Insekten- und Vogelsterben geschrieben worden, das wirklich bedrohlich klang. Aber dieses Gedicht traf mich mitten ins Herz. Wann habe ich überhaupt zuletzt eine Lerche gesehen und gehört, so wie hier  und dort ?

Johannes Trojan (1837  Danzig – 1915  Rostock) lebte zu einer Zeit, wo er morgens problemlos noch dem Gesang der Lerche lauschen konnte. Der Schriftsteller und Redakteur schrieb in der Berliner Morgenpost und leitete später den “Kladderadatsch”, der dabei zur führenden satirischen Zeitschrift der Bismarck-Zeit wurde. Ein Naturliebhaber war er auch, aber das habt Ihr Euch wahrscheinlich schon gedacht…

 

Das Lerchenlied
Der Tag bringt seine Sorgen,
mich lässt es unbeschwert,
das macht, ich hab am Morgen
die Lerchen singen gehört.
 
Nun geh ich durch die Menge,
geh ruhig und mit Lust,
weiß keiner, was für Klänge
ich trag in meiner Brust.
 
Es klang so süß und labend,
rief Mut und Hoffen wach.
Den Tag lang bis zum Abend
klingt’s mir im Herzen nach. 
Johannes Trojan

Ich bin gespannt, wie Euch Lerchengesang und Gedicht im Herzen nachklingt und inspiriert.

Am 14. Februar werde ich  nachfragen, was Euch an interessanten Ideen in den Sinn gekommen ist. Vom 14.  bis zum 28. Februar habt Ihr dann wieder Zeit zum Verlinken.

Hier noch einmal die Spielregeln:

Eure Möglichkeiten sind weit gefächert, je größer am Ende die Vielfalt, desto interessanter ist es doch.

* Eye Poetry – was ist damit gemeint?
“Lyrik fürs Auge” –  Literarisches für das Auge umgesetzt.

* Idee:
An jedem 15. eines Monats stelle ich ein Gedicht, ein Zitat oder ein kurzes Stück Prosa vor.
Wir haben einen Monat Zeit,  einen ganz persönlichen kreativen Weg zu finden, den Text für das Auge umzusetzen, zu interpretieren und in eine neue, eigene Form zu gießen.
Die Form ist frei. Möglich sind z.B.

– Foto, Fotoserie, die speziell für die Eye-Poetry vorgestellt wird
– Darstellung in gemalter, gezeichneter, collagierter, gestempelter … etc. Form
– künstlerische Installation oder Aktion
– Genähtes, gestricktes, gesticktes, gefilztetes etc. Objekt
– Filmchen
– …
– und – ja, wenn es zu einer Komposition inspiriert, würden wir es gern auf irgendeinem Weg auch gern hören!

Es gibt keinen falschen oder richtigen Zugang, sondern nur einen ganz persönlichen.
Es geht nicht um Perfektionismus, sondern um kreatives Schaffen, Spaß, Inspiration.
Jeder wählt die Form, die ihm gerade passend erscheint, an der er Spaß hat, wofür gerade die Zeit übrig ist. Und manchmal ist dann vielleicht auch der Zufall im richtigen Moment zur Stelle.

* Vorstellung
Teilnehmen könnt Ihr mit einem eigenen Blog-Posting. Am 14. des Folgemonats verlinkt Ihr die Darstellung Eurer Ergebnisse auf meinem Blog.
(Am besten, ihr sucht für das Thumbnail-Image, das dann hier auf dem Blog erscheint, Euer Ergebnis aus).
Spannend wäre es, wenn Ihr Eure Idee und den Weg dahin schildern würdet. Am Ende sollte auf jeden Fall das  Objekt / Foto/ Bild/ … stehen mit dem zugrunde liegenden Zitat.

Bedingung ist nur, dass es keine älteren Beiträge sind und/oder die nicht in Zusammenhang mit unserem Projekt erstellt wurden. (Kommerzielle oder Werbung tragende Links sind unerwünscht, da bitte ich um Euer Verständnis).

Gern dürft Ihr diesen Button mit auf Euren Blog nehmen:

Viel Spaß!!!

 

  • frau nahtlust 15. Januar 2018 at 5:27

    Jaaaa! Du machst weiter, wie schön, wie schön, wie schön! Ich freue mich schon sehr und werde die Herausforderung nutzen, um mir ein neues Projekt für mich zu überlegen, bei dem ich gut ein paar der Dinge einfließen kann, die ich dieses Jahr sowieso in den Mittelpunkt stellen mag. Danke, dass du diese wunderbare Idee fortführst! LG. Susanne

  • Eva-Maria H. 15. Januar 2018 at 6:23

    Liebe Andrea,
    das ist ja wunderbar, dass du weitermacht und ich freue mich sehr darüber.
    Susanne hat es gut beschrieben, auch ich kann in dieses Gedicht einige Dinge einfliesen lassen, die mich im Herzen bewegen.

    Vielen Dank und dann bin ich auf den 14. Februar gespannt. Ich schau aber trotzdem öfters bei dir in den Blog rein.

    Lieben Gruß Eva
    hab eine gute Woche

  • jahreszeitenbriefe 15. Januar 2018 at 12:20

    Was für ein tolles Gedicht… Ja, der regelmäßige Lerchengesang meiner Kindheit auf den Wiesen am Haus ist mir abhanden gekommen, erlebt habe ich ihn wieder vor zwei Jahren sehr intensiv auf Hiddensee, wo man wirklich dachte, sie singen ununterbrochen, beim Radfahren gab es Nonstop-Lerchengesänge von oben, war die eine Lerche außer Reichweite geraten, klang von vorn schon eine andere… Schön, dass du weiter machst. Da im Laufe des Jahres die Eye Poetry bei mir in die 15fünfzehn-Collagen "eingewandert" ist, werde ich das dieses Jahr wohl so beibehalten, denke ich. Liebe Grüße Ghislana

  • Birgitt 15. Januar 2018 at 16:27

    …schön, dass es doch so weiter geht, liebe Andrea,
    an Lerchengesang kann ich mich gar nicht erinnern…also eine Fotostrecke wird das wohl nicht,

    liebe Grüße Birgitt

  • mano 15. Januar 2018 at 17:43

    ich freu mich sehr, dass du weitermachst, denn die eye poetry hat im letzten jahr zu meinen liebsten projekten gehört!! ich werde mir überlegen, ob ich fürs neue jahr eine gleiche form finden möchte, um dann am ende des jahres eine kleine sammelmappe oder ein büchlein anzulegen.
    dein erster text ist schon mal ein toller einstieg. da tiriliert schon eine idee in meinem kopf!
    liebe grüße von mano

  • verfuchstundzugenäht 15. Januar 2018 at 18:14

    Ah! Eine Lerche also.
    Schau ma mal…
    Freu mich, dass es weitergeht.

  • Angelika 15. Januar 2018 at 19:29

    Juhu, es geht weiter mit der Eye-Poetry 🙂

    Viele Grüße Angelika

  • Andrea 15. Januar 2018 at 19:43

    Juhuu! Ich freue mich auch, dass du weitermachst!!! Ich möchte mir wieder alle Möglichkeiten offen lassen. Mal eher "Gebrauchsgegenstand", mal einfach nur ohne besonyeren Zweck…
    So wie es halt kommt.
    Liebe Grüße Andrea

  • Friederike 15. Januar 2018 at 20:31

    das ist ein sehr schönes Gedicht!
    lg

  • evaimgarten 16. Januar 2018 at 16:17

    oh ich freu mich liebe Andrea, eye poetry geht weiter, juhuu! Lerchen gab es in meiner Kindheit über den Feldern. Lange nicht mehr gehört, letzten Sommer an der Ostsee wieder. Stimmt, die sind wenig geworden. Haubenlerchen, seh ich auch schon lange keine mehr :-/ Liebe Grüße, Eva

  • Angelika 20. Januar 2018 at 6:54

    Ja wo war denn mein Kommentar von letzter Woche geblieben? Hat sich wohl beim Posten im Internet verirrt.

    Das war er: Juhuu, es geht weiter 🙂

    Viele Grüße Angelika