Lecker Rezepte

Trostkuchen {Rezept}

8. Dezember 2016

Irgendwie fühlte ich mich trostbedürftig. Über dem See hängt beharrlich und stabil ein dickes fieses Dauergrau, im Wald ist es deshalb noch finsterer als sonst. Das Wissen, dass in höheren Regionen der Himmel blau ist, macht das Grau nur noch dichter…
Zudem habe ich mich freiwillig einem 4-6 wöchigen Verzicht auf bestimmte Lebensmittel unterworfen, um herauszufinden, was mir neben der Laktose sonst noch Bauchschmerzen bereitet. Ausgerechnet in der besten Süßigkeiten- und Plätzchenzeit.
Tja, selber Schuld…

Kann man denn irgendetwas Leckeres, Süßes, Tröstendes, Serotoninhaltiges, Schokoladiges backen, das ohne Getreide auskommt? Und mir kein Bauchweh, sondern Glücksgefühle beschert?
Doch, das gibt es!

Gut, dass wir im letzten Monat so viele Maroni (Esskastanien) gesammelt haben. Aber momentan bekommt man sie auch noch frisch oder gegart und eingeschweißt im Supermarkt (in der Schweiz auch noch tiefgekühlt). Die ersetzen uns nämlich jetzt das Mehl, aber ohne irgendwie im Kuchen vorzuschmecken.

Trostkuchen mit Maroni

100 g Zartbitterschokolade (70% Kakaoanteil oder mehr)
100 g Butter (weich)
120 g Rohrohrzucker
4 Eier (Eiweiß und Eigelb trennen)
200 g Maronipüree/ Esskastanienpüree (entweder fertig kaufen, vorgegarte Maroni pürieren oder Maroni schälen, kochen und pürieren) ich habe etwas Ahornsirup und Wasser dazugegeben
125 g gemahlene Haselnüsse
1 Teelöffel Backpulver
1 Prise Salz

Zubereitung:
1, Den Backofen auf 185 Grad vorheizen.

2, Die Schokolade in Stücke brechen und über dem Wasserbad schmelzen lassen.

3, Maroni zubereiten und pürieren (Letzteres muss ich noch ein bisschen perfektionieren)

4. Butter und Zucker in einer Schüssel mit der Küchenmaschine verrühren. Dann während des Rührens einzeln die Eigelbe nach und nach dazu geben  bis eine gleichmäßige Masse entstanden ist.

5. Maronipüree, Haselnüsse, Backpulver und die geschmolzene Schokolade unterrühren.

6. In einer anderen Schüssel die Eiweiße mit einer Prise Salz steif schlagen. Danach vorsichtig unter den Teig ziehen.

7. Eine Kastenform (ca. 30 cm lang) gut einfetten, den Teig einfüllen, glattstreichen und im Backofen 45 – 55 Minuten backen lassen. Mit einem Holzstäbchen eine Garprobe machen. Danach auskühlen lassen.

Ja, da fehlt schon ein Stück vom Kuchen. Das ist ja das Problem, er schrumpft ständig. Ich weiß auch nicht wie das kommt.  Wie gut, dass der schokoladige Trostkuchen leicht und schnell zu backen ist.

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  • Nicole/Frau Frieda 8. Dezember 2016 at 5:35

    Mmmhh.. was für ein leckerschmecker Kuchen, liebe Andrea! Vielen Dank für das Rezept. Weißt Du was richtig gut dabei ist? Wir haben auch noch einen ganzen Korb voller Maronni 😉 Das drängende Grau ist wirklich schrecklich, da fühle ich mit Dir mit. Gestern war bei uns auch so ein Tag. Kalt, feucht (was alles noch kälter macht!) und grau. Ganz liebe Grüße und einen sonnenhellen Tag wünscht Dir, Nicole (wünschen kann man es ja mal ;))

  • Himmel Blau 8. Dezember 2016 at 6:51

    Wow…Trostkuchen…eine schöne Idee! Mit dem "Verzicht" hätte ich ja bis Januar gewartet…grins. Ich wünsche dir heute einen schönen blauen Himmel! LG Lotta.

  • Birgitt 8. Dezember 2016 at 7:26

    …der sieht gut aus, liebe Andrea,
    und ich wünsche dir, dass er seinen Zweck erfüllt…und noch ein bisschen Sonne dazu,

    liebe Grüße Birgitt

  • gretel 8. Dezember 2016 at 8:39

    Oh, ich kann mir sehr gut vorstellen, dass der Kuchen sehr lecker ist. In meinen Erinnerungen habe ich noch das süße Maroni-Püree, was man in Ungarn an jeder Ecke bekam – ein Genuss. Ich habe es später mal versucht, selbst herzustellen, aber es schmeckte leider nicht annähernd so gut…
    Dass sich dicker zäher Nebel aufs Gemüt legen kann, glaube ich auch. Aber auf deinem Fotos sind er sehr schön aus.
    Liebe Grüße

  • jahreszeitenbriefe 8. Dezember 2016 at 8:50

    Solche Selbstkasteiung um diese Zeit, da müssen die Bauchschmerzen erheblich sein, oje… Aber du hast ja so feinen Trost gefunden… Und ich bin jetzt untröstlich, denn hier auf dem Dorfe Maroni in irgendeinem Zustand zu kriegen, Fehlanzeige… Hier war auch seit Dienstag graue Suppe, die kommt einem dann immer noch länger vor als sie ist. Heute ist doch erst Donnerstag, und es zeigt sich bläulicher Himmel und Sonnenmilchgelb zwischen den Kiefernkronen 😉 Liebe Grüße Ghislana

  • Friederike 8. Dezember 2016 at 9:00

    bei uns war es die ganze Woche eher klar, dafür eiskalt, dein Nebelwaldfoto ist grandios.
    Hast du die beiden schönen blau-weißen Tabletts aus Lissabon mitgebracht?

    • Andrea_B 8. Dezember 2016 at 9:58

      Nein, das sind Porzellanteller aus Japan.
      Liebe Grüße
      Andrea

  • Melli 8. Dezember 2016 at 10:21

    Ich schick dir auch mal ein Trösterli. Hey ich bin wegen dem Nebel auch grad ziemlich down…das nagt wirklich an meiner Stimmung. Ich wünsche Dir, dass sich schnell herausfinden lässt, was Dir noch nicht so gut tut und du dann nciht noch weiter eingeschränkt bist. Meist geht das alles ja einher mit Zölliakie.

    Grüssli Melli

  • petra {limeslounge} 8. Dezember 2016 at 16:04

    Schaut gut aus und hört sich gut an – aber meine Versuche, glutunfreie Kekse zu backen, sind so daneben gegangen, dass ich mich an dieses Rezept wahrscheinlich jetzt erst mal nicht rantraue *lach*
    liebe Grüße und bald mal wieder blauer Himmel 🙂

  • Astrid Ka 8. Dezember 2016 at 18:07

    Ich tröste mich über das Himmelsgrau mit Dauernähen hinweg ( gut, auch mit den Weihnachtsmandeln des Herrn K. ).
    Möge das Wetter ein Einsehen haben!
    LG
    Astrid

  • verfuchstundzugenäht 9. Dezember 2016 at 9:28

    Trostkuchen hätte ich auch grad nötig… und jemand der ihn bäckt…. pfff…

  • mano 11. Dezember 2016 at 6:34

    trostkuchen ist etwas ganz feines – kein wunder, dass er so schnell schrumpft! ich wünsche dem bauch gute, baldige besserung und noch viele solcher leckerer rezepte!
    dir ganz liebe grüße
    mano