Sommer am See Wochenrückblick

Sonntagssplitter # 29

31. Juli 2016

“Don’t let the Muggles get you down.”

Ron Weasley 
(in J.K. Rowling: Harry Potter and the Prisoner of Azkaban)

 

Julimomente: wie nach einem eiskalten Guss, von dem man sich retten und erholen muss,

sich ruhige Fluchtpunkte suchen, Entspannen, Atmen, Kraft schöpfen, Nachdenken,

sich an kleinen Schönheiten laben,

über nervige Alltagsbegleiter lachen können
(hier: hartnäckige hakig behaarte Früchte, die sich in Hundelocken sammeln…)

und über den Tellerrand schauen ( – von meinen eigenen Trauben zu denen im Park des Schlosses Arenenberg. Mein Vierbeiner darf keine Trauben naschen, aber das mit den feschen Männerbeinen kriegen wir hin…),

sich überraschen lassen.

Diese Überraschung kam vom für mich besonders magischen Baum der Mainau, dem Trompetenbaum. Wie mit Ellbogen stützt er seine Äste malerisch auf dem Boden ab, die dann wieder Wurzeln und neue Stämme bilden. Mit diesen Ausläufern bringt es dieses sehr alte Exemplar auf eine Krone von ca. 60 m Durchmesser.

 

Er lässt sich Zeit, wenn im Frühjahr alles in die Säfte schießt, entfaltet er zunächst einmal ganz in Ruhe seine herzförmigen Blätter.
Irgendwie habe ich immer seine Blüte verpasst, denn die lässt bis in den Hochsommer hinein auf sich warten.

Doch in dieser Woche kam ich eher zufällig vorbei und siehe da – es war soweit:
herrliche Blütenrispen mit weißen, einzelnen Blüten, trompetenähnlich, die fast schon von tropischer Schönheit sind. Die Früchte sehen dann eher aus wie Zigarren…

Fast kann ich mir vorstellen, das hier irgendwo der Eingang in eine magische Welt sein könnte. Mittlerweile ist der Baum von einem kleinen Zaun umgeben, doch früher konnten der Lockenhund und ich uns noch um die alten Äste schleichen…

(Ghislana sammelt am letzten Sonntag des Monats Baumfreunde. Da werde ich ihr diesen magischen Baum “schenken”).

 
Nee, wir jagen keine Pokemon-Monster, das haben wir gar nicht nötig. Wir holen uns den ultimativen Kick beim Abendspaziergang mit dem Lockenhund – gestriger Erfolg: zwei Fasane und ein Storch.
Ganz real. Aber nur gucken, nicht hinne machen…
  • Astrid Ka 31. Juli 2016 at 7:13

    Jetzt fahre ich wöchentlich auch an so einem großen Exemplar des Trompetenbaumes vorbei und habe es nicht geschafft, ihn zu fotografieren… Mir fehlt oft die Muße, die du zu haben scheinst, diesen Bildern nach zu urteilen. Und nicht nur die, sondern freie Landschaft, freien Blick ( und animierenderes Wetter ).
    LG
    Astrid

    • Andrea_B 31. Juli 2016 at 7:36

      Ich glaube nicht, dass es an der Muße liegt, sondern eher daran, dass ich regelmäßig mit dem Hund in der Natur unterwegs bin (liegt in der Natur der Sache), stets eine Kamera dabei habe und vielleicht einen Kamerablick entwickele. Carpe diem…
      Liebe Grüße
      Andrea

  • jahreszeitenbriefe 31. Juli 2016 at 8:23

    Das ist wirklich ein magischer Anblick, und ein ganz kleines bisschen schade finde ich ja, dass ein Zaun gesetzt werden musste. Toll dieses Verbreitungsmuster des Trompetenbaumes. Das kannte ich so noch nicht. Danke dir für diese schönen Spaziergangsbilder… Danke und Sonntagsgrüße – Ghislana

  • mano 31. Juli 2016 at 9:15

    sehr erfreulich, dass du ihr keine pokemons jagt!! (äh.. der lockenhund höchstens mal eichhörnchen ;-)!). dieser trompetenbaum ist ja ein absolut eindrucksvolles exemplar und schon auf den fotos kann man ihn für einen magischen ort halten. seine blüten hab ich auch noch nie gesehen. vielleicht schaffe ich es heute, in meinen kleinen lieblingspark zu kommen. dort steht ein kleineres exemplar.
    den kleinen odermennig hatte ich auch schon in den haaren, hatte mich zu tief gebückt beim fotografieren… aber der lockenhund ist da ja viel gefährdeter ;-)! ich hoffe, ihr habt eine gute bürste!!
    liebe sonntagsgrüße, mano

    • Andrea_B 31. Juli 2016 at 9:52

      Curlies bürstet man eigentlich nicht. Diese netten "Mitbringsel" muss man mühsam einzeln rauspulen…
      Liebe Grüße
      Andrea

  • Himmel Blau 31. Juli 2016 at 11:43

    In so einem Boot möchte ich jetzt sitzen…aber bitte nicht mit so einem gewitterträchtigen Himmel, den wir hier gerade über uns haben…;-). Einen schönen Sonntag! LG Lotta.

  • Varis 31. Juli 2016 at 12:48

    Die Hummel sieht ja reichlich "begossen" aus 😀 Sie wurde vom Regenguss wohl eiskalt erwischt! Solche kleinen realen "Monster" mit dem Fotoapparat zu jagen, macht doch viel mehr Spaß als dieser Pokemon-Quatsch.

    LG, Varis

  • Birgitt 31. Juli 2016 at 17:20

    …was für schöne Blüten, liebe Andrea,
    an dem Trompetenbaum…aber warum ein Zaun?…der Fasan sieht so schön aus, den sah ich in der Natur noch nie,

    liebe Grüße
    Birgitt

  • siebenVORsieben 1. August 2016 at 11:17

    Wirklich erstaunlich der Baum. Trompetenbäume finde ich ohnehin so schön, mit ihren großen Blättern. Odermennig dagegen habe ich bis dato noch gar nicht gekannt und musste bei dem Hundebild erst etwas rätseln, was das sein soll (wenn ich nicht deinen Kommentar dazu gelesen hätte, würde ich wohl jetzt noch rätseln ;-).
    Liebe Grüße und eine gute Woche
    Jutta

  • Astrid (ach_gott) 1. August 2016 at 15:05

    Liebe Andrea,
    ein tolles Baum-Exemplar hast Du da abgelichtet. Sehr mystisch…

    An Kletten kann ich mich noch von früher her erinnern. Die hatte ich immer nach dem Spielen an der Strickjacke und meine Mutter hat geflucht.

    Der Vorteil eines Hundes ist es, dass man/frau jeden Tag mit ihm raus muss – wir sind "leider" nur eine Katzenfamilie. Muss ich mir wohl einen virtuellen Hund anschaffen, damit ich jeden Tag raus muss *grins*

    Vielen liebe Grüße
    Astrid

  • bergblumengarten 2. August 2016 at 15:00

    Ich staune immer über die riesigen Blätter dieses Baumes…im Schwiegervatergarten wächst auch einer, aber er ist noch jünger und gerade gewachsen. Herrlich, wie alt der Baum dort schon ist…die Mainau hat überhaupt eine Menge alte Bäume zu bieten. Der ganze Park ist voll davon….sogar Mammutbäume gibt es.
    LG Sigrun

  • Edith Wenning 9. August 2016 at 11:54

    Tolle Fotos und ein wahrhaft magischer Baum mit Seltenheitswert!
    Liebe Grüße
    Edith