Natürlich bin ich im Juli bei diesem Fotostandort öfter vorbei gekommen. Jedes Mal habe ich die Gelegenheit genutzt, mit viel Glück endlich den richtigen Fotoausschnitt zu bekommen. Anfang des Monats war es noch einfach. Danach ließen der reichliche Regen und die Sonne das Gras in die Höhe schießen.
No. 1 a
Am Bächlein
Sonntag, 7. Juli 2024, 15.17 Uhr
18 Grad , sonnig mit Wolken
Ganz so statisch ist es im Sommer doch nicht. Endlich rückt das Feld auf der linken Seite mehr ins Bewusstsein. Ja, da hat sich was getan. Auf dem Acker reift Ur-Dinkel. Oberkulmer Rotkorn ist eine alte Dinkelsorte, die neu gezüchtet wurde. Wie ich gelesen habe, zeichnet sie sich durch lange Halme, weniger Ertrag aber viel Kleberprotein aus. Viele Menschen mit einer Weizen-Unverträglichkeit bekommt diese Dinkelsorte besser.
Der Bach rauscht laut und schnurgrade Richtung weg. Im Juli hat er nach den starken Regenfällen wieder den Weg überschwemmt. Mal sehen was für Maßnahmen dort im August getroffen werden. Der Weg sieht gerade nämlich eher wie ein Bachbett aus….
Rote Hingucker auf den Fotos: oben sucht Flint seinen roten Futterdummy, unten versteckt sich Klatschmohn im Dinkelacker.
Witzigerweise ist das der einzige Acker in der Nähe, sonst gibt es hier vor allem Obstwiesen, Wald und Wiesen.
Und das Gras wächst und wächst. Gegen Monatsende werde ich mich hier am Rande des Brennholzes entlangschlängeln. Hohe Wiesen bedeuten nämlich Zecken oder auch nasse Schuhe….
Mein Blick vom anderen Ende der Wiese habe ich in der Monatsmitte aufgenommen.
No. 1 b
Am Bächlein
Mittwoch, 17. Juli 2024, 15.10 Uhr
29 Grad , sonnig mit Wölkchen
Das Gras ist in die Höhe geschossen, genauso wie die Temperaturen… Das Getreide steht auch noch. Die Birnen neben mir nehmen Form und Farbe an. Links von mir steht eine große Obstwiese mit lauter edlen Birnensorten.
Hier überlege ich, ob sich der Bach in früherer Zeit vielleicht mäandrierend hinab ins Feuchtgebiet begeben hat. Dieser grade Verlauf sieht fast schon etwas künstlich aus (und macht mittlerweile ja auch am Weg Kummer).
Tja, heuer sieht es etwas langweilig im städtischen Bild aus. Nur der Parkplatz ist auch am Morgen schon gut belegt. Eigentlich wollte ich im Lauf des Monats von hier aus mit Pixie eine weitere Stadtrunde starten, bin aber leider nicht dazu gekommen.
No. 2
Döbelekreisel
Montag, 8..Juli 2024, 10.30 Uhr
19 Grad, sonnig
Also eben sommerliche Tristesse. Dafür nehme ich euch heute mal mit und zeige euch, warum dieser städtische Kreisel so friedlich und ruhig ist.
Im Hintergrund seht ihr den Kreisel. Hier kann man sich gleich ein Lastenfahrrad mit witzigen Namen ausleihen. Wir aber gehen ein Stück weiter Richtung Altstadt.
Und da sehen wir, warum aus dieser Richtung sich nur Busse dem Kreisel nähern können. Hier ist die Zufahrt ins Paradies nämlich mit einer Schranke versperrt, die sich nur für den ÖNV und Rettungsdienste öffnet. Auf den Döbele-Parkplatz, den wir hinter dem roten Kiosk erahnen können, gelangt man von hier auch nicht.
So, dann drehe ich mich jetzt einfach mal um 180 Grad….
Hier tobt der Verkehr. Wir befinden uns an der Ecke der Laube (der früheren Stadtmauer) und dem Schnetztor. Dahinter liegt die Altstadt. Diese ist zum größten Teil Fußgängerzone.
So, nun kennt ihr das Geheimnis des ruhigen Kreisels. Man kommt halt nicht so einfach ins Paradies 😉
Die Blicke aller Teilnehmerinnen könnt Ihr Euch auf Evas Blog anschauen. Vielen Dank, liebe Eva, dass du die Betreuung dieser Aktion übernommen hast.
Da frag ich mich dann aber doch, wozu so ein großer asphaltierter Kreisel, wenn man eh nicht in alle Straßen kommt. na ja, hab grade halt Fotos aus Paris gesehen, wo man solche Missstände um”baut”.
Vor Zecken hab ich ja auch Angst, deswegen kriegt mich auch niemand mehr in solche Wiesen bzw. ich vermeide grundsätzlich, in mein Heimatdorf zu kommen. Noch hab ich gute Ausreden.
Dir eine möglichst zeckenfreie Sommersaison!
GLG
Astrid
Hallo Astrid, das kommt drauf an, wen du unter “man” verstehst. Die Paradiesler nutzen ihn. Ich bin auch ganz froh, dass versucht wird, die Touristen und die Parkplatzsucher aus dem Paradies rauszuhalten.
Liebe Grüße
Andrea
Ich frage mich jetzt gerade, ob ich wenn ich mit dem Auto über den Hauptzoll fahre nicht mehr auf dem Döbele Parkplatz fahren kann? Eigentlich laufe ich lieber hinüber. Ja das Gras wächst bei dem vielen Niederschlag rasant. In der Natur gibt es wohl keine geraden Bäche.
L G Pia
Hallo Pia, sowohl vom Hauptzoll, als auch vom Emmishofer Zoll kommst du direkt zum Döbele-Parkplatz.
Liebe Grüße
Andrea
Das Klatschmohn Dinkelacker Bild raubt mir den Atem. Und die Kreisverkehrsache find ich super. Wenn es nur so einfach wäre in Wien. Da reicht ein Kreisverkehr-Blockade einfach nicht aus.
Und Lastenräder für alle .. auch sehr lässig. So ein Paradies ist schon eine feine Sache!
🙂
Bei meinem Standort bin ich mittlerweile auch am “Herumeiern”, denn Anfang des Jahres konnte ich noch die Außenfassade des Schlosses als Begrenzung meines Blickes wählen, aber nun ist alles hinter Grün verborgen. Aber es soll ja Freude machen, den gesamten Blick zu beobachten. Bei dem Kreisel fänd ich ja klasse, wenn die gepflasterte kreisrunde Fläche bepflanzt würde…und da mit pflegeleichten und trockenheitsverträglichen niedrigen Pflanzen.
Lieben Gruß von Marita
Hallo Marita, bei uns hier sind viele Kreisel bepflanzt. Aber dieser hier ist zu eng. Die Busse müssen über das Gepflasterte fahren.
Liebe Grüße
Andrea