Meine 12tel-Blicke 2021 – Juli

Realistischerweise hätte obiges Foto ja ein wettertypischeres Bild für den Juli abgegeben. Aber ich war so konzentriert auf meinen alten fast tauben Hund, der seine Runde unvernünftigerweise verlängern wollte, dass ich den Bildausschnitt falsch wählte. Immerhin gab das den Anlass, die Runde über den Kammweg mit dem jungen Hund mal an einem Morgen zu wagen. Eigentlich müsste er den jetzt schaffen. Und so war es auch. Flint wollte ihn doch schon immer gehen!

Doch bei diesem Juli voller Wetterüberraschungen musste der Zeitpunkt gut gewählt sein.

No. 1
Blick zum Säntis
Mittwoch, 21. Juli 2021, 8.37 Uhr, 17 Grad, sonnig

Sonnig, aber noch morgendlich frisch. Sieht aus wie Sommer. Das Gras auf dem Weg ist unlängst gemäht worden, aber gutes Schuhwerk ist morgens trotzdem anzuraten. Das Getreide auf der rechten Seite leuchtet golden. Kameraschwenk nach links: dort ist gemäht worden. Auch typisch: da hat einer seinen Mund-Nasen-Schutz entsorgt. Klar, hier sind die Mülleimer dünn gesät. Auch seine Hundekotbeutel darf man länger schleppen. Sooo schlimm wäre es dann ja auch nicht mit so einem leichten, geruchsfreien Stoffläppchen gewesen, oder?

Der kleine Collie und ich schreiten den Kammweg entlang und setzen uns auf bzw. vor die Bank, die zwischen den beiden, auf dem Foto erkennbaren Kastanienbäumen steht. Dies ist ein kleiner Ausschnitt des herrlichen Blicks, den man vor dort aus genießen kann.
Doch, diesen Julisommertag muss man von morgens an genießen!

Was mir bislang noch nicht gelungen ist: einen Tag zu treffen, an dem man von hier aus den Säntis sehen kann. Vertrackt… Mal sehen, ob wir es im August schaffen…

An einem weiteren vielversprechenden Morgen war ich mit dem kleinen Hund zum anderen Fotostandort unterwegs. Ja ja, die Sonnentage mussten genutzt werden. Die Regenmengen haben dafür gesorgt, dass das Gras in die Höhe geschossen ist. Wenigstens rauscht an dieser Stelle kein Bach über den Weg oder stehen Pfützen, über die sich die Schnaken freuen.

No.2
Blick zur Halbinsel Mettnau
Donnerstag, 22. Juli 2021, 8.42 Uhr, 17 Grad, sonnig

Der Mais im Hintergrund schießt in die Höhe. Wäre ja zu schön gewesen, wenn der Landwirt wieder eine Bienenweide gesät hätte. Nein, die ist dieses Jahr auf der anderen Seite, die nicht auf dem Bildausschnitt ist…
Hoffentlich holt sich der kleine Hund nicht wieder so viele Zecken. Natürlich muss ich ihm sein Spielzeug werfen. Nur Spielzeug werfen und sofort den richtigen Bildausschnitt treffen, ist leider misslungen…

Schaut mal, wie schnell die Wiese wieder so hoch geworden ist! Letzten Monat war sie gerade frisch gemäht gewesen!

So, nun geht es ab in den Wald. Im Juni hatte ich mich gefragt, ob der kleine Collie es im August bis hierher schaffen wird. Nein, er läuft schon tapfer im Juli bis zu dieser Stelle im Wald. Hier gibt es so viele tolle Stöckchen und Rindenstücke!

No. 3
Verwunschen im Wald
Montag, 12. Juli 2021, 15.20 Uhr, 26 Grad, sonnig

Im Wald tut sich ja im Sommer nicht wirklich viel, da muss man schon ein bisschen für Deko sorgen. Allerdings finden die Hunde, dass dieser feuchte Sommer supertolle Gerüchte für sie bereit hält. Wir Menschen sind da im Vergleich eher geruchsblind.
Während ich den Lockenhund problemlos für ein Foto auf eine gewünschte Stelle platzieren kann, folgt Flint da eher seinen Eigeninteressen.
Also dieser Baumstumpf hat geruchstechnisch einiges zu bieten. Klar, ein schöner Rücken kann auch entzücken. Und während ich eine Fotoserie knipse, fressen mich die Schnaken schier auf. Die Stelle ist feucht und hinter mir erstreckt sich eine Riiiiiesenpfütze. Aber nein doch, es gibt momentan keine Schnakenplage am Bodensee. Kommt einfach drauf an, wie man die definiert.

Wie ihr merkt, kommt es hier am Nachmittag auf jede Minute an. Die Lichtspiele ändern sich laufend.

An jedem 30. eines Monats sammelt  Eva (Blog verfuchstundzugenäht)  unsere 12tel-Blicke ein. Danke, liebe Eva!