Die Natur ist unerbittlich und unveränderlich,
und es ist ihr gleichgültig,
ob die verborgenen Gründe und Arten ihres Handelns
dem Menschen verständlich sind oder nicht.
Galileo Galilei (*1564 – 1641)
Augustausklang
GEMOCHT: das tolle Abendlicht, das Euch in den Fotos heute noch mehrmals begegnen wird. Ja, es ist schon etwas herbstlich. Der Kastanienbaum sieht aber auch ohne dieses Licht schon sehr mitgenommen aus.
GEFUNDEN: der Hundeparkplatz hier ist eine gute Idee. Manchmal wissen die Leute gar nicht, wo sie ihren Hund vor einem Laden anbinden sollen. Der Lockenhund begleitet uns schon seit längerem nicht mehr in die Stadt, sondern bekommt lieber eine größere Runde im Grünen. Das Stadtpflaster ist nichts mehr für seine alte Hundepfoten.
GEKAUFT: nein, keinen Esel, leider. Nur ein Buch über Esel. Dafür kommen wir jetzt wieder öfter bei den beiden Langohren vorbei und bringen ein paar Möhren mit.
GEGRÜSST: Als wir vor 35 Jahren an den Bodensee zogen, habe ich mir rasch das hiesige “Grüß’ Gott” und “Ade” angewöhnt. So wie ich mich im Ausland auch immer bemühe, die Grußworte und noch ein paar Sätze schnell parat zu haben. Irgendwie fühlt man sich gleich etwas heimisch, finde ich. Hierzulande ist das Alemannisch durch den Zuzug vieler “‘Neischmeckter” etwas verwässert worden und man hört eigentlich jede Art von Grußformeln, deutsche und ausländische.
Wenn ich wie letztens etwas verträumt mit dem Hund durch die Botanik wandle und jemandem begegne, rutscht mir automatisch das “Grüß Gott” raus, was ja bei jeder Tageszeit passt.
Nur bei dieser Walkerin in meinem Alter bin ich an die Falsche geraten:”Entweder Guten Morgen oder Guten Tag!” forderte sie energisch.
Okeee….
GEGRÜBELT: ob ich am frühen Morgen schon zu philosophischen oder religiösen Grundsatzdiskussionen bereit bin, bezweifle ich. Man darf mir gerne mit Guten Morgen, Shalom, Hallo, Salam, Hi oder sonst wie antworten. Ich bin da flexibel und offen, da ich dachte, es ginge beim Gruß um eine freundliche Wahrnehmung des Gegenüber. Und wer keine Lust drauf hat, lässt es eben.
Ich hab mir eine Antwort verkniffen und ging lieber rüber zu den langohrigen Eseln. Die verstehen mich wenigstens, die Sprache der Möhren ist eindeutig.
GELACHT: über die Korkenidee im Dahlienbeet. So kann sich niemand an den Stäben verletzen und lustig schaut es auch noch aus.
GEWÄHLT: meine Lieblingsdahlien der Woche. Mir war irgendwie nach Rosa und Rot zumute. Diese Dahlien machen doch gleich gute Laune, oder?
GEPLANT: die ersten Herbstsachen für die Kiddies zu nähen. Wenn mein Nähzimmer wieder frei ist. Zunächst wird es ja als Gästezimmer gebraucht.
GETROFFEN: habe ich diese Woche zweimal den Igel, der jetzt hier in unseren Gärten wohnt. Schnecken, Würmer, Käfer oder junge Mäuse kann er hier gewiss reichlich finden. Nur zu!
GESEHEN: die Zeit der Mispeln kommt bald!
(unbeauftragte und unbezahlte Werbung, da Nennung von Namen und Buchtiteln)
GELESEN: Was für eine tolle positive Überraschung war das Jugendbuch der Kanadierin Susin Nielsen: “Adresse unbekannt” über einen Jungen, der mit seiner etwas chaotischen Mutter in die Obdachlosigkeit gerät. Wow. Das ist auf jeden Fall mein Favorit in diesem Monat. Die Rezension könnt ihr am Montag hier lesen.
Derweil verschlinge ich das neueste Werk von Ursula Poznanski: “Crypotos”. Hier hat der Klimawandel die Erde schon soweit geschädigt, dass die Menschheit in virtuelle Welten flieht. Das Buch um die Weltendesignerin Jana wird im September wohl kaum zu toppen sein.
GESTAUNT: über die Rosengallen, bzw. Rosenäpfel, die von der Rosengallwespe verursacht werden. (Glaube ich zumindest, weiß jemand mehr?)
GESCHICKT: mein Auto in die Inspektion
GEÖFFNET: bis zum Monatsende meine Linkparty, wo ihr Eure “Sommergeschichten” des Monats August teilen könnt.
GENÄHT: eine Umrandung für das Babybett, gefüttert habe ich dies mit dem Rest eines Quilt-Battings. Es passt perfekt!
GEFREUT: dass die Tochterfamilie am Wochenende anreist
GENERVT: dass die Radfahrer*innen öfter die wunderbar ausgebauten Radwege ignorieren und daneben auf den Straßen fahren.
GESEUFZT: angesichts der Sonnenuntergänge über dem Hegau… Auf den Sonnenuntergang bei einem meiner 12tel-Blicke (siehe morgen) müsst ihr noch warten. Am Seeufer tummelt sich gerade das Volk, das ist mir zu eng. Hier oben habe ich fast alles für mich…
Das Wochenende
Am Wochenende werden wir alles für unseren Besuch vorbereiten, Gästezimmer herrichten etc. Nur das Wetter wird – zumindest bei uns im Süden – wohl wechselhaft, kühl, nass und voller Überraschungen. Jedenfalls müssen wir uns über das Gießen im Garten keine Sorgen machen…
Wie wäre es heute mal mit einem warmen Kakao beim Samstagsplausch (Blog Karminrot) ?
Du bekommst lieben Besuch, wie wunderbar!
Bezüglich Rose würde ich auch auf eine Fallwespe tippen.
Und manche Menschen sind einfach von Natur aus grimmig, unwirsch. Lass Dich davon nicht runterziehen. Ich mag die Begrüßungsformel sehr und auch die lokalen Unterschiede, genau wie Du. Mir rutscht nach einem “Guten Morgen” und nur grimmigen Zurück Startend schon Mal ein “oder auch nicht” raus.
Danke wieder für die traumhaften Fotos! Und die Stöcke mit den Korken, wunderbar, Idee wird geklaut!
Hab ein sehr familiär buntes Wochenende und liebe Grüße
Nina
Guten Morgen liebe Andrea, für mich beginnt heute der Urlaub, und auch wenn es kühler und nässer wird, so freue ich mich über die Auszeit. Deine Dahlien sind wunderschön, und ich werde mir für unser Urlaubsdomizil gewiss auch ein paar fröhliche Blumen kaufen. Bei mir liegt ein Stampel beruflicher Bücher bereit, die ich lesen mag und ansonsten werde ich mich ein wenig dem Sticken frönen. So der Plan. Hab es fein mit deinen Gästen und genieße die gemeinsame Zeit. Danke für das wie imemr sehr schön zu lesende Samstagsupdate 🙂
LG. Susanne
Guten morgen liebe Andrea, wieder so schöne Fotos, habe ich schon sehr bei Insta bewundert.
Manchmal frage ich mich ob die Menschen keine anderen Probleme haben, es ist doch egal wie man grüßt, es ist doch, schön, wenn man nett gegrüßt wird. Das mit den Fahrradfahrer *innen passiert hier auch, statt schönen Radweg fahren sie auf der Straße oder versuchen einen auf dem Gehweg um zu nieten und ich fahre selber Fahrrad und weiß welcher Radweg gut ist.
Schöne dass Ihr Besuch bekommt. Genieße ihn und hab ein schönes Wochenende.
Lieben Gruß Sylvia
Na dann von mir einen fröhlichen Guten Morgen, auf den du gerne mit Grüß Gott antworten kannst. Auch ich versuche auf Reisen zumindest diese Grußformel der Region zu beherzigen, genauso wie ich gerne entsprechend bitte und danke sagen können möchte!
Dir ein schönes Wochenende!
Marion
Ach Herrje, was sind die Leute Sch…. drauf! Erlebe ich allerdings eher in der Bloggerwelt denn im Leben 1.0. Da liegt mir Einiges immer noch quer. Man darf ja nicht mal sagen, dass man den August nicht mag…
An tierischen Begegnungen hatte ich in dieser Woche eine kecke Terrassenmau, die dauernd um uns herum war, als wir unsere Mahlzeiten draußen einnahmen. Hat mich und die Kinder aber gefreut, denn ich habe in den letzten Wochen 8 tote Mäuse aus meinem Miniwasserbecken mit dem Kescher fischen müssen, die nicht mehr rausgekommen sind. Um dieses Problem muss ich mich mal kümmern. Aber die anderen Tiere im Garten, die Erntemilben haben mir so zugesetzt, da mag ich nicht länger draußen arbeiten.
Mein Besuch ist jetzt schon auf der Autobahn in Richtung zu Hause unterwegs und ich bin ziemlich bedröppelt, denn wann wir uns wiedersehen is ungewiss und angesichts der pandemialen Entwicklung ja höchst fragwürdig. Genieße es, es ist einfach schön, das junge Leben um sich zu haben!
Herzlich
Astrid
Ein Brett hineinstellen, über das die Mäuse (oder anderes Getier) hinausklettern können. Das mache ich auch so in den Wasserbottichen im Schulgarten um keine Wasserleichen mehr herausschöpfen zu müssen..
Viele Grüße,
Karin
Ich denke für lieben Besuch lässt du die NäMa gerne still stehen. Was für fantastische Farben deine Abendhimmel zeigen. Auf die Buchvorstellung bin ich gespannt. Solchen Griesgrämigen Menschen möchte ich lieber nicht begegnen, ganz gleich ob am Morgen oder am Tag!
L G Pia
Uppps, da gibt es doch Zeitgenossen, die alles auf die Goldwaage legen…ich hätte mich gefreut, so freundlich begrüßt statt ignoriert zu werden. Bei einer großen Spazierrunde im Naturschutzgebiet hat mich letztens die Freundlichkeit und der fast ausnahmslose Gruß der vielen Spaziergänger mehr als überrascht, das hebt die eigene wohlwollende Stimmung ungemein.
Auch hier sind deine Himmelslichtblicke wieder klasse und die Dahlien hätte ich auch ohne Zögern genommen.
Hab einen feinen Abend und eine schöne Zeit mit der Familie – lieben Gruß, Marita
Ich bin zum “Hallo” gewechselt, nachdem ich permanent zum üblichen “Grüß Gott” ein “Guten Tag” bekam und umgedreht zum “Guten Tag” ein “Grüß Gott”.
Bei deinen Buchtipps bin ich in Versuchung es wieder mit einer Lektüre zu versuchen, vor allem bei ersterem.
Sehnsuchtsbilder, deine Abendstimmungen, aber ich werde mich nicht zu der Masse an Bodenseetouristen gesellen. Heute dachte ich, im Vorbeifahren am Parkplatz des schwedischen Möbelriesen: ein Teil ist hier bei IKEA, der Rest am Bodensee.
Liebe Grüße,
Karin
Liebe Andrea,
die Kastanie sieht wirklich erbärmlich aus. Ich habe dieser Tage „unsere“ gesehen und sie macht einen ganz guten Eindruck. Diese Esel sind doch immer wieder ein sehr nettes Motiv. Ich mag sie sehr. Und die Rosengallen haben auch eine bizarre Schönheit. – Ich finde, eine Grußformel zu kritisieren ist noch unhöflicher, als einen Gegengruß zu unterlassen. Deine Fotos sind allesamt wieder wundervoll, aber am besten gefällt mir das zweitletzte, das Wetterbild! So schön!
Und wie erfreulich, dass du so lieben Besuch bekommst! Genieße es!
Liebe Grüße
Ingrid
Man glaubt es kaum, dass der Augsut schon vorbei ist – das Jahr ist bisher schnell vergangen… Deine Bilder sind sehr schön – das erste finde ich besonders gelungen – einfach toll.
Hallihallo,
besser spät als nie lass ich noch einen Gruß hier.
Apropos Gruss: hier grüsst kaum jemand beim Spazieren gehen oder so. Die Leute fallen hier aus allen Wolken und beäugen einen eher misstrauisch, wenn man ihnen einen Guten Tag wünscht. Oder sie erwachen aus ihrem gedankenverlorenen Zustand und können es nicht fassen… Da grüßt jemand freundlich? So was gibts doch heute gar nicht mehr. … Doch doch.. Einfach mal machen.. könnte gut werden.
Nun ja.
Was wollte ich noch sagen? Weiss nicht. Ach doch.. die Dahlien: ein Traum. Wunderschön.
Und Deine Bilder ja sowieso.. 😉
Eine schöne Woche
wünscht
illy
Dann begrüße ich Dich jetzt mal mit einem herzlichen Grüß Gott liebe Andrea,
was ist das denn für eine Miesepeterin, anstatt froh zu sein, dass man überhaupt grüßt.
Dann doch lieber die Esel, denen ist es wohl nur wichtig, wie Du mit ihnen redest, der Rest erledigt dann die Möhre.
Die Dahlien sind wunderschön und ich hoffe, Du hast Deinen Besuch genossen.
Dir nun einen schönen sonnigen Tag,
lieben Gruß
Nicole