Allgemein Challenges Über mich

15 Fakten über mich und Spielzeug {Über mich}

16. Januar 2018
“Die Quelle alles Gutem liegt im Spiel.”
Friedrich Fröbel

Astrid hat sich ein feines Thema für ihre monatliche Linkparty ausgesucht: “Spielzeug”. Das hat so manche Erinnerung bei mir wach gerufen.

1 Eine begeisterte Puppenmutter war ich nicht. Mir waren die Teddybären lieber. Bis heute weiß ich genau, wie der kleine Putzi und vor allem der große weiße Stoffel aussahen. Letzterer war sogar noch mit Stroh gefüllt. Dieses Geheimnis offenbarte sich, weil ich ihm wohl zu oft oder zu intensiv mit dem Löffel gefüttert hatte…

2 Meine Handarbeitslehrerin in der Grundschule machte mir deshalb keine Freude, als sie uns Mützchen und Schal für die Lieblingspuppe stricken ließ. Ich hatte nie den Drang, meine Spielgefährten selber einzukleiden. Papierene Anziehpuppen fand ich hingegen lustig.

3 Ich kann mich noch an die Puppenstube, wie an den Kaufladen erinnern, die mir meine Eltern hergerichtet haben. Sie wurden intensiv bespielt.
Besonders habe ich aber die Knopfkiste meiner Mutter geliebt. Mit den vielen verschiedenen Knöpfen ließen sich unendliche Fantasiewelten erschaffen.

4 Wenn ich mal die Puppen zur Hand nahm, dann wurden diese frisiert, d.h. die Haare wurden gekürzt. Dummerweise wuchsen sie nicht nach. Irgendwann habe ich mir dann versuchsweise die Haare meines kleinen Bruders im Laufstall vorgeknöpft. Das kam nicht so gut an…

5 Als mein langer Krankenhausaufenthalt mit 7 Jahren anstand, durfte ich mein Lieblingsspielzeug, mein S*teiff-Reh (da nicht abwaschbar oder desinfizierbar) nicht mitnehmen. Was für eine herbe Enttäuschung! Eine verständnisvolle Krankenschwester brachte mir dann (vermutlich habe ich nach meinen Teddys geweint…) eine weiche Teddyhandspielpuppe in die Intensivstation. Die war wohl waschbar und ein großer Trost.

Meine Töchter haben im Handarbeitsunterricht gelernt, selber Spieltiere herzustellen. Dieses hier ist von Liv (lebt jetzt in Vermont).

6 Draußen war mein Lieblingsspielzeug der Tretroller, mit dem ich wohl recht waghalsig fuhr. Das Freihändigfahren mit Roller hätte mich fast ein Auge gekostet. Hatten die Roller früher eine Bremse? Ich hab jedenfalls immer mit den Schuhen gebremst…

7 Mit meinem jüngeren Bruder spielte ich am liebsten über die “Genres” hinweg: Unsere kleinen Spieltiere bevölkerten gleichzeitig ein Reich aus Ritterburg, Cowboystadt und einfachsten Legohäusern (ohne Dach, damit man darin “wohnen” konnte.

8 Vor allem in der Vorweihnachtszeit war ich am elektrischen Kinderofen zugange und habe mit meiner Mutter Plätzchen gebacken, sie im Küchen- ich im Kinderbackofen.

9 Als Studenten sind wir heimlich nachts auf den Spielplatz gegangen und haben geschaukelt…. Was für ein Vergnügen war es, endlich gemeinsam mit den eigenen Kindern wieder spielen zu dürfen. Unsere gemeinsamen Favoriten waren die Ostheimer Figuren, die selbstgemachten Puppenstubenfiguren, der Bauernhof und die Puppenstube die mein Mann selber aus Holz gebaut hat.

10  Meinen eigenen Kindern nähte ich später selber kleine und große (Waldorf-)Puppen bis zur Babygröße. Natürlich habe ich ihnen auch Kleidung genäht. Ob mir als Kind die eigenen Puppen vielleicht zu hart waren, grübelte ich.
Die große Puppe auf dem Bild unten habe ich damals im Auftrag von befreundeten Kindergarteneltern für ihr Kind gefertigt.  Ob sie die Jahrzehnte gut überstanden hat?

 

11 Gesellschaftsspiele habe ich schon immer sehr gerne gemocht. Allerdings fehlt(e)  mir ab und an die nötige Frustrationstoleranz….

12 Sowohl ich selber als auch meine eigenen Kinder hatten eine Kinderpost. Ein Vergnügen, dass wohl Generationen übergreifend war.

13 Kinderbücher habe ich schon immer geliebt, eine Leidenschaft, die ich dann mit den eigenen Töchtern (und nun Enkeln) wieder ausleben durfte/darf. Meinem jüngeren Bruder hatte ich schon als Kind auch selber kleine Büchlein gestaltet.

14 Die Lieblingsstoffpuppe meiner mittleren Tochter musste ich mehrmals (heimlich!) nacharbeiten, weil Körper oder Kopf so stark “abgeliebt” waren. Sehr praktisch, wenn man das selber machen kann.

15 Ich selber habe leider kein Lieblingsspielzeug aus meiner Kindheit mehr, aber auf meine Töchter wartet ein halber Dachboden voller Spielsachen aus ihrer Kinderzeit. Einige Teile davon und viele Kinderbücher sind schon zu unseren Enkeltöchtern nach Vermont gereist.

Danke, liebe Astrid, für dieses schöne Thema. Vielleicht mögt ihr Eure Erinnerungen auch noch beitragen?

 

  • Varis 16. Januar 2018 at 6:50

    Da hast du ja sehr viele Erinnerungen zusammengetragen 🙂 Der Hase Hansi erinnert mich an mein eigenes Lieblingsstofftier.
    LG, Varis

  • nic 16. Januar 2018 at 9:57

    Ich habe auch all das Holzspielzeug und meine selbstgenähten Puppen weggepackt, samt dem selbstgeflochtenen Körbchen – schon praktisch wenn man all das gelernt hat ;)) ♥nic

  • wippsteerts 16. Januar 2018 at 10:54

    Hallo! Wunderschöne Reise in Zeiten, die noch gar nicht so lange her sind – sowohl eigenes Spielzeug, als auch das der Kinder.
    Genau wie Du hatte ich einen Hasen, meine Susie, da ich um Ostern herum geboren wurde, war dies mein erstes Geschenk, von meinem Papa. Ach übrigens, mein grosser Tretroller hatte am Hinterrad eine Bremse, auf die man treten konnte, die hat aber auch nie wer benutzt, soweit ich weiß. Ach, man könnte hier viel schreiben, vielleicht sollte ich einfach mit machen…

    mal sehen
    ganz liebe Grüsse
    Nina

  • Astrid Ka 16. Januar 2018 at 10:55

    Mit dem voll gepackten Speicher bzw. Spitzboden geht es uns ähnlich wie dir. Was bin ich froh, dass jetzt mal wieder ein Teil – die Märklin-Eisenbahn des Herrn K. & seiner verstorbenen Brüder – herausgeholt und mit den Enkeln nach Hause gewandert ist.
    Da warst du ja eine richtige Puppenmacherin! Ich habe es nur bis zu einer kleinen Babypuppe gebracht. Aber da die nicht so besonders geliebt wurde – man konnte sie ja nicht baden! – gab es keine Nachfolger. Interessant finde ich immer bei anderen, dass sie ein Lieblingsstofftier hatten. So was kenne ich von mir gar nicht. Und dass man das bis ins Alter aufbewahrt, finde ich beeindruckend.
    Es freut mich, dass du mitgemacht hast! Es folgt sicher noch eine Linkparty zum Draußenspiel…
    LG
    Astrid

  • Maren 16. Januar 2018 at 11:21

    Die Puppen sind aber wunderschön. Bewundernswert, wenn man so etwas kann. Liebe Grüsse Maren

  • Birgitt 16. Januar 2018 at 12:16

    …schön deine Erinnerungen zu lesen, liebe Andrea,
    und Gemeinsamkeiten zu entdecken…mir fällt beim Lesen auch gleich noch mehr ein, mit einer Cousine habe ich gerne Büro gepielt, das hatte ich ganz vergessen…deine genähte Puppe ist toll, meine Kinder hatten auch welche von der Oma genäht, ich kann das ja gar nicht,

    liebe Grüße Birgitt

  • evaimgarten 16. Januar 2018 at 16:58

    Ein Hasi! Der erinnert mich an meinen Lulatsch. Ach es ist so klasse, in all den Erinnerungen zu lesen! Meine Stofftiere gibt es auch noch fast alle…. Nähen konnte ich nicht (durfte nicht an die Maschine) also hab ich Kleidchen gehäkelt – nicht sehr gekonnt, bretthart und krumm, lach. Fröhliche Grüße, Eva

  • Nicole/Frau Frieda 16. Januar 2018 at 18:59

    Hachz.. wie lieb Deine Erinnerungen zu lesen, liebe Andrea. Auch bei mir musste so manche Puppe leiden und sich mit einer neuen, meist grauseligen, Frisur abgeben. Beim Anblick Deiner Waldorff-Puppe musste ich schlucken – zu gerne hätte ich auch eine nähen wollen. Liebe Grüße und einen schönen Abend, Nicole

  • verfuchstundzugenäht 16. Januar 2018 at 19:20

    Das mit den Puppen und der Härte hab ich mich auch schon gefragt. Ich gleibe, wenn ich weiche Puppen gehabt hätte, hätte ich sie mögen. Ich gehöre nämlich auch zur Stofftier-Liebhabe-Fraktion.

  • mano 17. Januar 2018 at 7:40

    die knopfkisten meiner oma waren mir das allerliebste spielzeug. viel mehr hatten wir allerdings auch nicht. wir waren draußen-kinder und haben wilde sachen gespielt.
    schön, dein einblick in die kinderzeit!
    liebe grüße
    mano

  • siebenVORsieben 17. Januar 2018 at 8:58

    Hat viel Spaß gemacht, das zu lesen. Ich habe auch schon ein Post geschrieben (mir fehlen nur noch Fotos, was schwierig ist bei diesem Grau-in-grau), aber jetzt würden mir glatt noch ein paar Dinge einfallen (dabei ist mein Beitrag ohnehin schon viel zu lang)). Bei der Frisurenänderung deines Bruders musste ich schmunzeln. Und ich finde es ebenfalls total schön, Spielzeug an die Kinder (oder Enkelkinder) weiterzugeben.
    Liebe Grüße
    Jutta

  • Rumpelkammer 17. Januar 2018 at 11:20

    herrlich
    so viele Erinnerungen 😉
    und man wird an manches erinnert was man schon fast vergessen hatte
    eine tolle "Serie"
    wie süß deine Puppe

  • petra {limeslounge/gk} 19. Januar 2018 at 20:22

    Sehr schön, Deine Erinnerungen zu lesen und selbst in alten Erinnerungen zu schwelgen – was man beim Lesen automatisch macht, ich jedenfalls war sofort bei meinen Teddys und Puppen 🙂 Liebe Grüße von Petra

  • Micränsche 20. Januar 2018 at 9:53

    So ein schönes Thema. Ich habe mir heute mal die Zeit genommen und alle Beiträge gelesen. Vieles hat mich an meine eigene Kindheit erinnert: Puppen, Puppenhaus, Kaufmannsladen, Kasperl-Theater. Bei uns war es auch üblich, das Puppenhaus, den Kaufmannsladen und die Eisenbahn nur an Weihnachten vom Dachboden zu holen, Ende Februar verschwanden die Sachen wieder. Im Nachhinein finde ich das gar nicht schlecht. Im Frühjahr, Sommer und Herbst haben wir die meiste Zeit im Garten verbracht, wir trafen uns mit den Kindern in der Straße und haben uns nie gelangweilt. Die Vorfreude auf unsere Spielsachen in der Vorweihnachtszeit war groß.
    Meine Lieblingspuppe "Pummel" habe ich noch. Sie ist inzwischen auch schon fast 60 Jahre alt.

  • Judika 20. Januar 2018 at 15:50

    Liebe Andrea,
    was für ein schöner Post.
    Ich mußte lachen, bei der Vorstellung wie Du erst den Puppen und dann dem kleinen Bruder die Haare geschnitten hast, ebenso lustig dass Du das Innenleben des Teddys kennengelernt hast.
    Toll, dass Deine mittlere Tochter nicht gemerkt hat, dass Du ihre Puppe mehrfach erneuert hast.
    winterliche Grüße
    Margot

  • Schwarzwaldmaidli 20. Januar 2018 at 18:33

    Schön zu lesen, was und womit du gespielt hast. Toll finde ich, dass du deiner Tochter eine Puppe genäht hast.
    Von mir gibt es leider keine Spielsachen mehr, die ich an den kleinen Mann vererben kann. Meine Eltern haben alles an die Kinder der Freunde weitergegeben…. Schade, denn gerne hätte ich die große Sammlung an Duplosteinen an den Kleinen vererbt.
    Liebe Grüße
    Anette

  • frau mo 21. Januar 2018 at 12:46

    so einiges kommt mir bekannt vor ;-)einzig das mit der knopfkiste kann ich nicht ganz nachvollziehen. vor der hat es mich so richtig gegruselt. bis heute habe ich zu knöpfen eine eher zwiespältiges verhältnis 😉
    ♥ monika

  • gretel 22. Januar 2018 at 9:40

    Das Thema ist wirklich sehr schön und es macht große Freude, alle Beiträge zu lesen.
    Es ist so klasse wenn man Eltern oder Großeltern hat, die Spielzeug und Zubehör selber machen können….
    Liebe Grüße

  • jahreszeitenbriefe 29. Januar 2018 at 15:25

    Neulich habe ich hier schon überflogen, so tolle Erinnerungen… und auch noch "leibhaftige" Zeugen. Da sieht es bei mir mau aus… Liebe Grüße Ghislana