Wochenrückblick

Augen öffnen!

27. Mai 2017
Niemand sucht aus
 
Man sucht sich das Land seiner Geburt nicht aus,
und liebt doch das Land, wo man geboren wurde.
 
Man sucht sich die Zeit nicht aus, in der man die Welt betritt,
aber man muss Spuren  in seiner Zeit hinterlassen.
 
Seiner Verantwortung kann sich niemand entziehen.
 
Niemand kann seine Augen verschließen, nicht seine Ohren,
stumm werden und sich die Hände abschneiden.
 
Es ist die Pflicht von allen zu lieben,
ein Leben zu leben,
ein Ziel zu erreichen.
 
Wir suchen den Zeitpunkt nicht aus,
zu dem wir die Welt betreten,
aber gestalten können wir diese Welt,
worin das Samenkorn wächst, das wir in uns tragen.
 
Gioconda Belli

 

 

GEFREUT: über so herrliche Abendstimmungen, über Himmelslöcher, über Himmelsspiegelungen im Waldteich, Blumen auf den Wiesen und über alles mögliche Andere.

GECLICKT: wie jeden Tag die Erinnerung, dass es doch die kleinen Dinge sind die das tägliche Quäntchen Glück bedeuten

GELESEN: Margaret Atwood: ‘Hexensaat’ und David Grossman: ‘Zickzackkind’, beide gerade parallellesend. ‘Hexensaat’ mag ich sehr. Die Verfilmung von Shakespeares “Sturm”, der dem Buch zugrunde liegt, schaue ich mir am Wochenende an.

GENOSSEN: jeden Moment draußen

GEBACKEN: Erdbeer-Rhabarber-Crumble

GESCHAUT: auf die Verwandlungskünste des Bachnelkenwurz (aber nur vom Wegrand aus, denn in den Wiesen überall lauern zur Zeit blutsaugende Monster, s.u.)

GEÄRGERT: dass jetzt auch der Mann von einer Zecke gebissen wurde. Jetzt liegen in den Autos auch noch Zeckenzangen.

GEPLANT: endlich mal Holunderblüten-Pfannkuchen zu backen.

GEÖFFNET: neun Gelatinetütchen und etliche andere Zutaten, um eine Gelli Platte herzustellen

GEKAUFT: Acrylfarben für den Gelatinedruck

GENÄHT: zwei Kleider für die Mädels im sommerlichen Design

GENERVT: dass mir immernoch nichts eingefallen ist, wo ich sie gut fotografieren kann

GETRAUERT: um die Opfer des schrecklichen Anschlags in Manchester. Um wieviel näher es rückt, wenn man den Ort und Menschen dort kennt. Der Lockenhund ist in Greater Manchester geboren, wir haben ihn dereinst dort direkt bei seinen Züchtern abgeholt, zu denen wir immernoch  Kontakt haben. Es geht ihnen und ihrer Familie gut…  Ich kann mich noch gut dran erinnern, wie wir zusammen gesessen hatten und sie von dem Bombenanschlag der IRA 1996 in der City erzählten…

GESEHEN: eines meiner Lieblingsbücher wurde verfilmt: Raquel .J. Palacio “Wunder” (Inhalt). Der Film (Trailer) wird im November 2017 in die amerikanischen Kinos kommen, hoffentlich bald danach auch bei uns.

Am Wochenende werde ich mal den Gelatinedruck testen. Wenn es funktioniert, brauche ich ihn für meinen Beitrag zur Eye-Poetry. Habt Ihr Erfahrungen damit?

verlinkt bei Andreas Samstagsplausch

 

  • ak-ut 27. Mai 2017 at 5:42

    wunderbar stimmungsvoll, deine bilder !
    von einem gelantinedruck hab' ich bis eben noch nichts gehört. schaut das dann so ähnlich wie die gummistempel aus?
    ein tolles wochenende wünsch' ich dir
    lg anja

  • Kunzfrau 27. Mai 2017 at 6:07

    Deine Einleitung des heutigen Posts ist so schön. Und die Blider dazu. Balsam für die Seele.

    Ein schönes Wochenende für dich!
    Marion

  • Ursulas Nadelstiche 27. Mai 2017 at 6:31

    wundervolle Bilder und ein ganz toller Post.
    LG
    Ursula

  • Sylvia Dunn 27. Mai 2017 at 6:50

    Die Bilder sind super. Von einem Gelatine Druck habe ich noch nie gehört.
    Viel Erfolg und ein schönes Wochenende ohne Zecken. Schrecklich.
    Herzlichen Gruß Sylvia

  • Pia 27. Mai 2017 at 7:28

    Hammer Bilder, morgen möchte Lotta genau solche Impressionen sehen. Die Kleider müssen wunderschön sein, mit so schönen Paspeln. Schau doch bei Tabea vorbei, die hatte doch eine Mail Art mit Geliplatten.
    L G Pia

  • Friederike 27. Mai 2017 at 7:38

    das 3. Bild sieht aus wie ein Gemälde von Rembrandt, die Farben der Abendstimmung passen, nur könnte es ein bisschen verschwommener sein 😉
    lg

  • Astrid Ka 27. Mai 2017 at 8:34

    Ein so zutreffendes Gedicht! Dass es genau so ist, haben viele Menschen nicht begriffen…
    Aber ich mag mich an diesem Wochenende nicht aufregen und mit dem Alltag beschäftigen…genieße ein bisschen Seenzeit.
    Bon week-end !
    Astrid

  • gretel 27. Mai 2017 at 8:50

    Der bedruckte Baum ist ja eine besonders hübsche Entdeckung. Der Lockenhund ist immer ein Foto wert, er bringt mich zum Lächeln.
    Das Gedicht spricht auch für sich! Ein erholsames Wochenende und liebe Grüße

  • Patricia 27. Mai 2017 at 9:10

    Hallo! Deine Bilder sind Klasse! Das Gedicht regt zum Nachdenken an und ein Teil deiner Gedanken auch! Danke! Gelantine-Druck? Bin gespannt was du uns zeigst! Ein wunderschönes Wochenende wünsche ich Dir und Deinen Lieben. ♥liche Grüße Patricia

  • Anonym 27. Mai 2017 at 13:04

    Danke für den wunderbaren Eingangstext!!
    Gelatinedruck- das habe ich noch nie gehört. Da bim ich gespannt, was du so zauberst
    Liebe Grüße aus dem hohen Norden,
    Lydia

  • verfuchstundzugenäht 27. Mai 2017 at 15:00

    Das Gedicht ist wunderbar,muss ich dem kleinen Fuchs vorlesen. Das Thema beschäftigt uns gerade sehr. Warum geht es nicht allen Kindern auf der WElt so gut wie mir – in irdend einer Weise beschäftigt ihn das täglich. Egal ob es um Gewand, Schule, Spielzeug, Essen,… geht – und gehts einfach gut. Das ist gar nicht immer so leicht zu fassen.

  • Birgitt 27. Mai 2017 at 16:20

    …ist das eine schöne Stimmung auf deinen Bildern, liebe Andrea,
    besonders in das zweite Bild möchte ich eintauchen, direkt dort sein…Gellidruck möchte ich auch schon länger machen, aber irgendwas ist immer dagegen…na vielleicht ist noch nicht meine Zeit,

    liebe Grüße Birgitt

  • Nicole/Frau Frieda 27. Mai 2017 at 17:11

    Schlimm, schlimm, schlimm – der Anschlag auf die Kinder in Manchester macht wütend und traurig zu gleich. Ich kann es immer noch nicht in Worte fassen. Herzlichst, Nicole

  • Judika 27. Mai 2017 at 19:28

    Liebe Andrea,
    das Gedicht ist wunderschön.
    Unfassbar, wie graumsam Menschen sein können.
    Ich habe mir vor über 2 Jahren eine fertige Gelli-Platte gekauft. Auf You Tube gibt es gute Anleitungen, wenn Du das Stichwort "Gellidruck" eingibst. Meine ersten Drucke habe ich einfach mit Wandabtönfarbe gemacht, die hält auch auf Stoff, ob es waschbeständig ist habe ich allerdings nicht getestet.
    liebe Grüße Margot

  • mano 28. Mai 2017 at 5:40

    das beeindruckende gedicht als auftakt zu deinen schönen, nachdenkenswerten post hat mir sehr gefallen. die "kleinen dinge" werde ich mir noch genauer ansehen und in das lockenhundbild bin ich ganz verliebt. leider ist der text dazu so traurig – und macht mich wütend. warum können die menschen einfach nie und nirgends friedlich zusammenleben?
    ansonsten ist dein post so vielfältig, dass ich heute nochmal wiederkommen werde!
    liebe sonntagsgrüße
    mano

  • Andrea Karminrot 28. Mai 2017 at 7:00

    Oh weh, mit der idee die Gelantineplatte selber zu machen, hast du mir nun doch einen Floh ins Ohr gesetzt. Bei Ghislana habe ich es schon bestaunt, was man damit so anstellen kann…
    Die Anschläge, so dicht an einem selber, machen schon Angst. Und traurig. Wie in deinem Gedicht oben, sollte man doch einfach nur sein Leben leben und nicht versuchen Andere zu manipulieren.
    Deine Bücher und Empfehlungen lesen sich, als müßte ich mir die mal näher ansehen.
    Ich bin gespannt, ob der Orthopäde recht hatte. Allerdings will ich mit dem Fuß noch einmal zu einem anderen Doc gehen. Einer der mich ansieht.
    Hab einen schönen Sonntag,
    Andrea

  • Sabrina 28. Mai 2017 at 16:28

    Von Gelatine-Druck habe ich noch nie gehört, klingt aber sehr spannend!
    Noch toller finde ich aber die Vorstellung von Holunderblüten-Pfannkuchen. Om nom nom nom!

    Liebe Grüße,
    Sabrina

  • Karin Be 28. Mai 2017 at 22:07

    So schöne Bilder.
    Ein zu Herzen gehendes Gedicht.
    Und nun ein Tipp – ich habe zum Zecken ziehen immer diese Uralt-Einfädelhilfe für Nähnadeln dabei.
    Viele liebe Grüße,
    Karin