Über mich Winter Winterzauber

Der Winter und ich – eine Annäherung

11. Januar 2017

Soweit ich mich erinnere, habe ich im letzten Winter genau einmal Handschuhe getragen und die Winterschuhe kaum angerührt. Auf welchen Wochentag er fiel, kann ich mich nicht mehr erinnern.
Doch nun tanzen die Flocken ***
Letzte Woche brach Astrid auf ihrem Blog eine Lanze für den Winter und steckte diese danach in den Schnee, wie eine Art Staffelstab. Klar, dass ich da nicht widerstehen konnte. Und ehe ich mich zu sehr an die Blogabstinenz gewöhne, greife ich sie auf.
Denn als ich gestern im Schneegestöber mit dem Hund unterwegs war, freute ich mich und merkte, dass ich dem Winter vielleicht doch etwas abgewinnen kann…

** In die Wiege wurde mir die Liebe zum Winter nicht gelegt. Schließlich bin ich im Sommer geboren.
**An einen richtigen Winter in meiner Kinderzeit im Ruhrgebiet kann ich mich kaum erinnern. Aber ich weiß, dass der Schnee wohl in manchem Jahr reichte, um einen Hügel hinab zu rodeln oder die Gleitschuhe auszuprobieren.
**Winterliche Schulausflüge gab es auch nicht. In Erinnerung blieben nur ein paar chaotische, sehr schneereiche und eisekalte Wintertage, die genau in unsere mehrtägige Schulreise nach Bonn fielen. Und die hatte eher den Geschichts- und Politikunterricht im Zentrum als fröhliches Schlittenfahren oder Schneeballschlachten (vor allem kann ich mich an meine Eisfüße erinnern, die eindrucksvoller als alles andere waren…).

**Ich bin recht kälteempfindlich, und schätze schöne Woll- und Kaschmirpullover, dicke Jacken, Wollsocken, warme lammfellgefütterte Winterstiefel und Handschuhe, mit denen ich mich gut gegen Kälte und fiesen Ostwind wappnen kann.
**Nur Mützen mag ich nicht so gern. Das heißt, wenn ich eine Mütze aufsetze, dann ist es wirklich sehr kalt!
(Setzte mir meine Mutter früher in der Kinderzeit im Winter eine Mütze auf den Kopf, habe ich sie, kaum um die Ecke gebogen, gleich abgezogen… So, jetzt ist es raus, nun weiß sie, warum ich immer Stirnhöhlenprobleme hatte…)

**Wintersport ist nichts für mich. Ich stand noch nie auf Ski, Snowboard oder Schlittschuhen. Dafür bin ich gern gerodelt, auch zusammen mit meinen Kindern.
Meine Mutter war da wohl  als junges Mädchen wagemutiger, von ihr habe ich da einige spannende Geschichten aus dem winterlichen Schlesien gehört.

**Die Nordsee kenne ich eigentlich nur im Winter. Ich kann mich gut an zwei Weihnachten und Jahreswenden auf Amrum erinnern – einfach wunderschön! Dafür bin ich nur im Sommer in den Alpen. Im Winter schaue ich nur über den See zu den schneebedeckten Bergen und wünsche den Wintersportlern viel Spaß.

**Seit ich mit meinem Auto vor rund 20 Jahren auf winterlichen Schweizer Straßen Karussell gefahren bin (und noch heil heraus kam), habe ich meine Unbefangenheit beim Autofahren auf eisigen und schneebedeckten Straßen verloren. Seitdem lege ich beim Kauf eines Autos sehr großen Wert auf die Fahreigenschaften und Geländegängigkeit auf Schnee und Eis (und lass es dann bei Schneefall doch lieber stehen…).

**Nur eine einzige meiner drei Töchter wurde im (schneereichen) Winter geboren. Und genau die lebt heute unweit der kanadischen Grenze, wo der Winter ganz besonders lang und kalt ist.
Natürlich lernen die Lockenmädchen dort gerade Ski fahren und Schlittschuhlaufen.

**Ich liebe es, wenn sich draußen eine weiche weiße Decke über die Natur legt und alle Geräusche schluckt, wenn Frost und Eis die Landschaft verzaubert, die Schneeflocken tanzen. Spaziergänge in der Schneelandschaft sind einfach traumhaft!

** Früher bin ich mit unserem ersten Hund morgens mit dem Rad auch bei Schnee durch die Felder und den Wald gefahren, bis es wegen der Schneehöhe oder Eis wirklich nicht mehr ging.

**Auf den Hunderunden auf knirschendem Schnee laufen, dort, wo sich noch keine andere menschliche Spur findet, ist herrlich.

**Ja, ihr seht richtig, mein (vormals mal lockiger) Hund muss bei tiefen Minustemperaturen und Schneefall in diesem Winter einen (geerbten) Hundemantel tragen. Selber Schuld, wenn man, kaum zeigt das Thermometer -6 Grad und tiefer an, den Fellwechsel startet und die Lockenpracht schnellstmöglich abwirft.
Jetzt sieht der Lockenhund nicht mehr nach “Persianermantel”, sondern nach altem löchrigen Bettvorleger aus…

  • Frau nima 11. Januar 2017 at 7:08

    Über deinen Hund musste ich jetzt herzhaft lachen … alter löchriger Bettvorleger *hihi* Ich mag den Winter gerne und finde deinen Post sehr sehr schön ♥

    Alles Liebe nima

  • Astrid Ka 11. Januar 2017 at 7:30

    Ach du grüne Neune, was hat den Hund denn da getrieben?-
    Danke für deine schönen Winterbilder ( das mit den Bienenkästen! Und den Ackerfurchen! )! Und den persönlichen Text!
    Hat mich sehr gefreut, dass du den Staffelstab aufgegriffen hast! Ohne dich ist Bloggershausen auch ein bisschen öder!
    Herzlichst
    Astrid

  • Varis 11. Januar 2017 at 7:49

    Ich bin ebenfalls ein Sommerkind und kann dem Winter nicht so viel abgewinnen – außer es scheint die Sonne. Dann finde sogar ich den Schnee schön. Zum Glück sind die Winter mittlerweile nicht mehr so schneereich und lang. Als Kind erinnere ich mich da noch an schneereichere Winter. Damals bin ich mit Vorliebe auf großen Schneehaufen rumgeklettert, was bei den Erwachsenen eher wenig Begeisterung hervorrief 😀

    Sehr schöne Bilder!

    LG, Varis

  • gretel 11. Januar 2017 at 8:21

    Schöne Winterbilder und ein interessanter und ganz persönlicher Einblick in deine Winterwelt. Habe ich gern gelesen.
    Liebe Grüße

  • Centi 11. Januar 2017 at 10:12

    Der Schneehase…! 😀
    Ich mag alle Jahreszeiten gerne, so lange sie sich so aufführen, wie es von ihnen erwarte. 😉
    LG
    Centi

  • siebenVORsieben 11. Januar 2017 at 10:29

    Das sind ja schöne, interessante und lustige "Winterfakten". Welch ein Glück, dass du dafür deine Pause unterbrochen/beendet hast.
    Ich bin – genau wie du – ein großer Schisser beim Autofahren im Schnee und auf Eis (dieses hilflose Gefühl, wenn man auf die Bremse tritt und sich rein gar nichts tut, vergisst man nie wieder), dagegen kann ich mir eine Kindheit ohne Schlittschuhfahren gar nicht vorstellen. Rodeln und Schlittschuhfahren gehörten früher unbedingt dazu und nach der Schule traf man sich am örtlichen, zugefrorenen Weiher.
    Löchriger Bettvorleger… lass ihn das mal nicht hören ;-
    Liebe grüße
    Jutta
    Übrigens, ich habe auch eine Mutter, die aus Schlesien kommt.

  • Schwarzwaldmaidli 11. Januar 2017 at 12:08

    Ich habe den Winter schon immer gemocht und habe es gern, wenn es kalt ist. So ein milder, grauer und nasser Winter kann ich nicht leiden.
    Als Kind bin ich gerne Schlitten gefahren und die Freude daran hat der kleine Mann neu entfacht. So ein Spaß hatten wir am Wochenende!
    Liebe Grüße
    Anette

  • petra {limeslounge} 11. Januar 2017 at 14:08

    🙂
    Toll, schön dass Du Dich aufgerafft hast! Wunderschöne Bilder und klasse geschrieben.
    liebe Grüße von Petra

  • Birgitt 11. Januar 2017 at 14:17

    …herrliche Winterbilder, liebe Andrea,
    und siehst du, wenn man das mal genauer betrachtet, findet man doch in jeder Jahreszeit was Schönes…bei uns fehlt seit Tagen die Sonne, das wäre noch besser, aber der Schnee ist nun sowieso schon wieder weg getaut…und das Auto lasse ich auch wann immer möglich stehen, beruflich leider nicht immer möglich,

    hab noch ein paar schöne Wintertage,
    liebe Grüße Birgitt

  • mano 11. Januar 2017 at 15:57

    fabelhafte bilder – da muss man den winter ja mögen! ich würde auch so gerne kuschelweiche wollpullover, jacken und mützen tragen, aber leider mag meine haut das gar nicht. dann sehe ich nämlich aus, als hätte ich windpocken und masern zugleich!
    alles gute dem immer noch hübschen bettvorleger, auf dass er den winter auch ohne lockenpracht gut übersteht!!
    schön, wieder von dir zu lesen!
    liebe grüße
    mano

  • Judika 11. Januar 2017 at 17:14

    Liebe Andrea,
    wunderschöne Schneephotos hast Du gemacht und fein, dass Du noch ein paar Sachen von Dir erzählt hast. Ich habe gerade Deine Sternenglanzkarte neben mir liegen, die Idee mit dem eingesteckten Stern ist so wunderbar. Winter auf Amrum, das könnte mir auch gefallen.
    herzlich Margot

  • Himmel Blau 11. Januar 2017 at 17:45

    Ha, ha, ha…das mit der Mütze kenne ich…;-). Schöne Gedanken zum Winter…habe ich gern gelesen. LG Lotta.

  • Alizeti 11. Januar 2017 at 20:50

    Deinen Beitrag finde ich wunderschön! Doch einige Sachen die du magst. Ich mag zum Beispiel die Ruhe, die der Schnee der Natur verleiht oder wenn die Flocken wie wild tanzen gehe ich gerne draussen spazieren. Ebenfalls mag ich dieses besondere Licht das der Schnee auch in der Dunkelheit ausstrahlt. Und Wintersport mach ich auch keinen 🙂
    Liebe Grüsse Alizeti

  • Fragmentage 12. Januar 2017 at 4:59

    Ein wunderschöner Beitrag Andrea 🙂

  • Fragmentage 12. Januar 2017 at 4:59

    Ein wunderschöner Beitrag Andrea 🙂

  • Katala 12. Januar 2017 at 16:32

    Tolle Winterbilder. Winter kann so schön sein. Genauso mag ich ihn auch. Und Wintersport kann ich auch nicht – bis auf Rodeln.
    Lieben Gruß
    Katala

  • Frau Heiterkram 13. Januar 2017 at 10:05

    Liebe Andrea – wunderbare Winterbilder und schöne Geschichten dazu. Ich mag Winter sehr – in all seinen Facetten. Autofahren im Winter lasse ich auch am Liebsten sein. Dafür nehme ich bei jedem Wetter das Fahrrad – das lässt sich schlimmstenfalls schieben:-)
    heitere Grüsse Britta