Kreatives Über mich

“Ich hab ein Haus, ein Äffchen und ein Pferd” – Rund ums Wohnen

11. August 2016

Pippi Langstrumpfs Villa Kunterbunt (Villa Villekulla), ja, das wär’s!! Inklusive Pferd und Äffchen

Lotta hat im Monat August eine Blogaktion gestartet und stellt zwölf Fragen rund um unsere “Wohngeheimnisse”.  Hier meine Antworten:

1.
Seit  zwanzig Jahren wohnen wir nun in einem kleinen, ruhigen, eher ländlich gelegenen Ort am Bodensee. Wald, Wiesen, Felder und der See sind fußläufig erreichbar.
Mit Bus oder Bahn (Haltestellen im Ort) bin ich rasch in den nächsten größeren Städtchen. Möchte ich in eine Großstadt, dann bin ich wohl schneller in einer Schweizer Metropole, denn in einer deutschen.

2.
Bei der Suche nach einem Zuhause war uns die direkte Umgebung, die Lage des Ortes und die Verkehrsanbindung wichtig. Das ländliche, ruhige Umfeld mag ich sehr, aber auf die Nähe einer (mittelgroßen) Stadt mit ihren kulturellen Möglichkeiten möchte ich nicht verzichten.
Viel Licht im Haus und eigenes Grün vor der Tür schätze ich sehr. Gerade seit dem Älterwerden unserer beiden Hunde fügte ich einen weiteren Punkt in den zukünftigen Kriterienkatalog:  es sollten nicht zu viele Treppen im Haus sein.
Beim letzten Umzug waren die ausschlaggebenden Kriterien: am See bleiben und Hunde halten können… Die stehen auch heute für mich noch ganz oben.

3.
Wenn man ein Haus oder Wohnung sucht, muss man automatisch Kompromisse eingehen. Wenn die Lage stimmt, könnte ich mich auch mit einem alten Haus, das nach Umbau schreit, abfinden.
Manchmal wünsche ich mir einen großen Garten mit alten Bäumen, ein Traum, der hier in direkter Bodenseenähe schier unbezahlbar ist. Ob ich den Kompromiss eingehen würde, dafür ins entferntere Hinterland zu gehen, bin ich mir unschlüssig. Ich fürchte, mein Herz hängt zu sehr am See.

4.
Am schönsten finde ich es, dass bei uns Küche, Essbereich und Wohnzimmer ineinander über gehen. Das haben wir ganz bewusst so geplant, denn eine Wohnküche hatte ich mir schon immer gewünscht.

5.
In unserem Haus gibt es viele alte helle Holzmöbel, dazwischen auch mal was von Ik*ea und selbst Gefertigtes. Farbe und Licht, schöne Stoffe, Bücher, Bilder. Ich wüsste diesen Einrichtungsstil nicht zu benennen. Er ist auf jeden Fall von unserem gemeinsamen Leben geprägt.

6.
Meine Anfälligkeit für Wohntrends ist recht gering, obwohl ich gerne durch Wohnzeitschriften blättere. Da hole ich mir eher Inspirationen für kleinere Veränderungen.
Über die Jahre hat sich bei uns wohl ein ganz eigener Stil entwickelt. Natürlich mag ich es nicht, liebgewordene Möbelstücke einem schnelllebigen Trend zu opfern. Wenn etwas neu hinzukommt, dann muss es sich harmonisch in das Bestehende fügen.

Oder doch eine Stadtvilla direkt am See?

7.
Als die Kinder klein waren, habe ich eher auf jahreszeitliche Dekorationen geachtet.
Feine schöne Dinge, wie z.B. Keramik sprechen mich sehr an. Wenn es darum geht, kann ich schnell schwach werden. Ansonsten bin ich wohl eher beständig geworden.

8.
Als wir vor vielen Jahren in unser Haus zogen, mussten wir uns von ein paar Möbeln trennen, die einfach nicht mehr hineinpassten. Um manches Teil tut es mir heute noch leid, auch wenn wir sie in gute Hände geben konnten.
Von unserem Jugendstil-Küchenbuffet würde ich mich nie trennen. Da haben wir wohl als ganz junge Leute ein wunderbares Einzelstück erbeutet.

9.
Natürlich gibt es auch Wohnaccessoires oder Einrichtungsgegenstände, die nicht über meine Schwelle kämen.
Kalte, glatte Oberflächen, hypermodernes Mobiliar, rein weiße Einrichtung, wie sie derzeit wohl en vouge ist, liegen mir so überhaupt nicht.

10.
Natürlich juckt es mir manchmal in den Fingern, im Haus etwas zu verändern. Zunächst einmal würde ich gern den Bodenbelag (Parkett) des Wohnbereichs wechseln, denn der hat am meisten unter vielen Füssen und den Pfoten der (vormals) drei Hunde gelitten.

11.
Wenn ich in eine mir fremde Wohnung eintrete, fallen mir rasch Möbelstücke mit Charakter und Geschichte auf, Ich mag es gern, wenn gleich ein persönlicher Stil bemerkbar ist, wenn man fühlt, hier wird gelebt (deswegen darf es gerne auch ein bisschen unordentlich sein…)
Durchgestylte, farblose Wohnungen mit wenig Möbeln schrecken mich eher ab.

12.
Wenn Geld und die Gebundenheit an den Ort keine Rolle spielen würden, fallen mir gleich mehrere Wohnträume ein.
Klar, so eine herrliche alte Stadtvilla wäre wirklich ein Traum.
Aber ebenso ein Häuschen mit viel Land drum herum, wie ich sie in Vermont gesehen habe. Genau, dort hätte ich gern ein Holzhaus, einen langen Drive-Way, ein bisschen Wald, ein paar Wiesen.  Dann könnte es ja doch noch mit Hühnern und einem Esel klappen, es müssen ja nicht unbedingt ein Äffchen und ein Pferd sein.

Dach eines Round Barn in Vermont.
  • Pastellfarben 11. August 2016 at 4:48

    Der Bodensee.
    Er fehlt mir!
    Ich kann dich verstehen das auch dein Herz an diesem Gewässer hängt.
    Schön diesen Einblick in dein Zuhause.
    Danke.

    Liebe Grüsse
    Christa

  • Himmel Blau 11. August 2016 at 5:26

    Ich glaube, wohntechnisch ticken wir beide sehr ähnlich…;-). Es war sehr unterhaltsam, deine Antworten zu lesen! Danke fürs Mitmachen! LG Lotta.

  • jahreszeitenbriefe 11. August 2016 at 7:09

    Danke für die morgendliche Einladung ins Haus Holunder, nun sind meine Bilder etwas konkreter geworden und ich bin sicher, ich würde mich wohlfühlen 😉 Und die Seenähe ist natürlich toll… Das einzige, was mich jetzt irritiert hat, ist der Hund. Das ist doch nicht der Lockenhund…, dieser kleine schwarzweiße erinnert mich an unseren, der nun auch schon wieder ein paar Jahre im Hundehimmel seinen liebenswerten Unsinn treibt… Herzliche Grüße, wider Erwarten aus einem bisher ganz sonnigen, aber noch sehr kalten Morgen…, Ghislana

    • Andrea_B 11. August 2016 at 8:52

      Das stimmt, das ist natürlich nicht der Lockenhund, sondern der kleine Hund meiner Tochter (passend für den kleinen Studentenhaushalt…), die beide auf Heimaturlaub waren.
      Liebe Grüße
      Andrea

  • gretel 11. August 2016 at 15:56

    Sehr interessant und feine Fotos.
    Bis jetzt habe ich bei allen Teilnehmerinnen viel Ähnliches entdecken können. Die Liebe zur Natur und zu ausgewählten persönlichen Möbeln und Dekorationen scheint uns alle zu einen.
    Der Bodensee ist für mich auch ein wunderbarer Ort zum Wohnen, ich habe mich da immer sehr sehr wohl gefühlt.
    So ein schickes Holzhaus im Grünen am See, mit der überbordenden Natur vor der Tür im Green Mountain State könnte mir auch gefallen – ich wüsste nur nicht, wie ich den Flug dahin überstehen sollte…
    Liebe Grüße

  • Birgitt 11. August 2016 at 19:11

    …da entdecke ich doch einige Gemeinsamkeiten, liebe Andrea,
    und würde mich in deinem Haus sicher auch wohl fühlen…um die Nähe zum See beneide ich dich, das würde mir auch gut gefallen,

    liebe Grüße
    Birgitt

  • siebenVORsieben 11. August 2016 at 19:12

    Sehr interessant und sehr sympathisch. Ich glaube um die Seenähe beneiden dich hier viele (ich auch!). Ich habe einen winzigen Garten und keinen See. Menno! ;-))
    Schönen Abend noch und liebe Grüße
    Jutta

  • Astrid Ka 11. August 2016 at 20:46

    Dein Wohnporträt hat mich nicht überrascht, so ähnlich habe ich es mir schon vorgestellt, eher, dass du Wohnzeitschriften studierst 😉
    Vom See würde ich auch nicht weg wollen ( leider hatte der Onkel die Wohnungen in Lindau und Wasserburg schon verkauft, BEVOR wir ihn beerbt haben, da bleibts beim Traum ).
    GLG
    Astrid

  • verfuchstundzugenäht 13. August 2016 at 18:03

    … darf es auch gerne in wenig unordentlich sein…
    Freut mich zu hören! Wenn du mal bei mir vorbeikommst, dann weiß ich, dass ich nciht extra für dich aufräumen muss!

  • Lucia 17. August 2016 at 17:14

    Sehr schön, dass mit der Unordnung 😉 Keramik lässt mich auch schwach werden, stelle ich fest, wenn ich das bei dir so lese. Aber da gibt es definitiv schlimmere Laster.
    Viele Grüße von Lucia