Herbst Lecker Tierwelt

Goethes Mama, das Pinselohr und die Maroni

27. Oktober 2015

Nur noch leere Schalen… Wen hat die große Sammellust überkommen, wer konkurriert beim Einsammeln der feinen Maroni in der Allee der Edelkastanien? Und? Erwischt!

Nein, es bückte sich nicht suchend der gute Herr von Goethe. Der hat sich doch jedes Jahr eine Kiste voll Maroni von seiner Frau Mama schicken lassen und gar in literarische Form gerührt (Buch Suleika, Westöstlicher Divan).

An vollen Büschelzweigen,
Geliebte, sieh nur hin!
Laß dir die Früchte zeigen,

Umschalet stachlig grün.

Sie hängen längst geballet,
Still, unbekannt mit sich,
Ein Ast, der schaukelnd wallet,

Wiegt sie geduldiglich.

Doch immer reift von innen
Und schwillt der braune Kern,
Er möchte Luft gewinnen

Und säh die Sonne gern.

Die Schale platzt, und nieder
Macht er sich freudig los;
So fallen meine Lieder

Gehäuft in deinen Schoß.

Schrieb ich doch hier am Samstag über die DIE Herausforderungen fotografisch ambitionierter Leinenhalter lockiger Hunde, welche eher jagdlichen Neigungen frönen? Derart gebunden Maroninascher fotografieren – im Eichhörnchenrevier ?
Geht doch – und gleich das Pinselohr auf frischer Tat ertappt!

 

 

 

Ups… da war doch noch was…?! Wer kümmert sich denn jetzt um die Maroni auf der Wiese?

 

Der kleine buschige Wipfelstürmer verzehrt seinen gesammelten Leckerbissen am liebsten roh. Und Ihr?

Egal, ob Ihr Maronisammelglück genossen, Pakete goethescher Mütter ausgepackt habt oder ganz banal Eßkastanien im Laden kauft, vielleicht inspirieren Euch die Rezepte meiner kleinen Maronireihe bei der kulinarischen Verarbeitung. Beim literarischer Verwendung solltet Euch dann eher von Johann Wolfgang v. G. leiten lassen.

Maroniburger Verbandnudelte MaroniMaroni RisottoMaronisüppchenKastanien-Kürbis-Curry




  • mano 27. Oktober 2015 at 5:24

    ich bin hingerissen von diesem entzückendem eichhorn! du hast es so schön eingefangen, man könnte fast denken, es ist ein kleiner film.
    maronis mag ich am liebsten pur – ich lege sie im winter öfter auf den ofen, da werden sie am besten. gekocht habe ich übrigens bisher gar nicht mit ihnen. hier im norden findet man sie ja eher selten. hast du einen tipp, wie man sich beim kreuz-einschneiden nicht blutige finger holt? dann mache ich sie vielleicht mal öfter!!
    liebe grüße, mano

  • DonnaG 27. Oktober 2015 at 7:05

    Heiße Maroni auf dem Weihnachtsmarkt gehören einfach dazu. Ich werde mal in deinen Rezepten stöbern, dann kann ich sie öfter zu Hause essen, yammiii!!
    LG Donna G.

  • Centi 27. Oktober 2015 at 7:34

    Ich bin kein großer Fan von Esskastanien, zumindest nicht aus kulinarischer Sicht. Aber ich finde das Hörnle toll!

  • Schwarzwaldmaidli 27. Oktober 2015 at 9:50

    Maroni mag ich nicht so. Aber das Eichhörnchen ist ja total süß. Tolle Bilder sind dir gelungen.
    Liebe Grüße
    Anette

  • Sarah Hideaway 27. Oktober 2015 at 10:10

    Liebe Andrea,
    ich liebe Maroni und danke Dir für den schönen Post, das Gedicht und die Rezepte!
    Herzliche Grüße
    Sarah

  • Flottelotta Blau 27. Oktober 2015 at 14:45

    Ach wie herzig…der braune Geselle weiß eben, was gut schmeckt…LG Lotta.

  • Birgitt 27. Oktober 2015 at 20:58

    …ich mag sie gar nicht, liebe Andrea,
    deine tollen Bilder mag ich sehr,

    lieber Gruß Birgitt