Man wird so schnell eingeholt von der grausamen Realität.
Darf man angesichts von den derzeitigen furchtbaren Ereignissen noch – wenngleich nur scheinbar unbeschwert – beobachtend zum blauen Himmel hinauf schauen? Man darf nicht.
Man muss.
Spiegelnde Wasserflächen ziehen mich immer wieder an. Deshalb dachte ich hier gleich an die ganz frische Idee, vor dem Konstanzer Konzilgebäude einen Spiegelbrunnen zu errichten. Solch ein Wasserkunstwerk fände ich genial und hoffe, dass sich der Plan in der Stadtpolitik durchsetzen wird. Diese Wasserspiegelfläche hier war günstig zu haben und hat nur einen oder zwei ergiebige Sommerregentage gekostet (gerade wird er wohl wieder aufgefrischt).
Von Nahen wie von Weitem ist das sehr stimmungsvoll. Das Wolkenband gleitet dabei in abendlicher Gelassenheit darüber hinweg.
Diese Wolken kamen mir schon eher bedrohlich vor, aber sie bescherten nur der anderen Seeseite Regen.
Der abendliche Blick über Radolfzell hinweg zu den Hegauvulkanen hat fast schon etwas Mystisches (oder hab ich einfach mal wieder zuviel Fantasie?)
Der Blick zurück zeigt, dass ich, in mystischen Gedanken versunken, mit scharfen Raubvogelaugen vom toten Baum aus beobachtet wurde.
Wenn man dann ein bisschen Glück hat, wird bei Sonnenuntergang der Säntis in einen rosa Schleierhauch gehüllt. Da hängt man sich dann notfalls eben aus dem Seitenfenster des Autos raus. Denn leider stehe ich in solchen Momenten nie auf den Hügeln oder auf den Booten, von denen man dann grandiose Fotos machen kann.
Ein blauer Tag
an einem blauen Tag.
Und doch war Krieg
bricht das Herz.
Hilde Domin
Liebe Andrea, mir fehlen ob der ganzen Grausamkeiten in der Welt die Worte.
Doch Du hast sie gefunden. Das Gedicht trifft direkt in mein Herz. Herzlichst, Nicole
Danke für das schöne und leider so passende Gedicht an diesem Tag.
LG
Annette
"Auch an blauen Tagen bricht das Herz" – welch Lebenserfahrung ( mit meiner deckungsgleich ). Hier verhüllt sich der Himmel ja passend zum Geschehen in der Welt mit schwerem Grau an den meisten Tagen. Da guckt man schon nicht mehr hin oder zückt gar die Kamera.Bleibt einem auch nichts anderes übrig, wenn narzisstische Psychopathen einem auf gesellschaftlicher wie familiärer Ebene das Leben verderben…
LG
Astrid
Du kannst es doch nicht lassen … 😉
Himmel, immer wieder bei dir. Schön!
Allerlei Abwechslung hat sich dir diese Woche geboten, danke für's eindsammeln!
Hab einen schönen Samstag, liebe Grüße … Frauke
So unspektakulär spektakulär! Schönheit, die nichts kostet, als ein paar Schritte dafür zu gehen, als ein Auge dafür zu haben. Es bleibt wohl bestehende Wahrheit, dass der der im Kleinen das Schöne sieht, nicht auf das Große warten muss. Schön!
Wunderbar stimmungsvolle Bilder und ein Gedicht, das leider nur allzugut zum heutigen Tag passt. Aber du hast vollkommen recht, wenn du sagt, dass man gerade angesichst des aktuellen Wahnsinns in der Welt, die wichtigen und schönen Dinge nicht aus den Augen verlieren darf. Die Menschen zu lähmen und zu verängstigen ist gerade das Ziel dieser Psychopathen und das dürfen wir nicht zulassen.
LG, Varis
Was für ein Gedicht!
Mit frohem Herzen die Welt genießen ist wichtig. Menschen die in sich ruhen beginnen keine Kreige.
das gedicht ist mir sehr nahegegangen. danke für himmelslicht!
liebe grüße, mano
Lieben verbundenen Lisagruß!
Ich habe in der letzten Zeit auch immer wieder Hilde Domin gelesen und verteilt, wie sie die Worte findet im Grausamen und fürs Grausame, und so ohne Wut und Hass… Danke und liebe Grüße Ghislana