Eisig war die Woche und meist grau, denn die Hochnebeldecke wollte einfach nicht weichen. Irgendwann schlägt mir das aufs Gemüt, wenngleich ich auch versuche, mich an den schönen Seiten des Winters zu freuen. Aber oben Grau, unten Weiß bis Grau, dazwischen Schwarz, okay ein bisschen Braun und naja, schon wieder Grautöne… (Liebe Designer, das kann krank machen!)
Doch gestern dann – ich machte mich gerade fertig, um mit dem Hund raus zu gehen – da hatte ich plötzlich so eine merkwürdige Lichterscheinung. Spontan entschied ich mich für eine Runde auf einem Höhenrücken, zwischen den Feldern mit dem Blick auf den See und freien Blick nach oben.
Und von dort konnte ich beobachten, wie das Grau dem Blau weichen musste, unterstützt von der Sonne, die sich am Bodenseeufer so rar gemacht hatte.
Ha!!! Glücksgefühl pur!
Und wie war die Woche sonst noch?
Geschickt: ein Paket in die USA – Montag geschickt, Freitag vor Ort. Ha! (no chance, geht nicht mit der Deutschen Post, nur mit der Schweizer)
Genäht: zwei Turnbeutel und eine Umhängetasche (aus einem Lieblingsstöffchen)
Getrauert: um die schönen alten Bäume, die einem Kahlschlag zum Opfer fielen, um den Boden, der durch den Maschineneinsatz ruiniert wurde. Gut dass ich vor Ort niemanden getroffen habe, ich war SO wütend!
Gezweifelt und verzweifelt: an den Menschen, die sich von diesen Hass predigenden Lügnern und Despoten verführen und für dumm verkaufen lassen (besser als Astrid und Katja kann ich es nicht formulieren).
Gekauft: gleich auf einmal drei Bund bunter Tulpen, als Sofortmaßnahme gegen Farbentzug (s.o. die Reduzierung auf Schwarz-weiß-grau in der Natur geht auf die Nerven) und Frühjahrssehnsucht. Eine Vase steht gleich auf dem Esstisch, als morgendliches Farbfrühstück…
Gefreut: als “Nei’schmeckte” ist es mir ja nicht vergönnt gewesen, mit dem Schlittschuhfahren auf dem zugefrorenen Seeabschnitten aufzuwachsen. Aber ich freue mich immer, wenn sich selbst die Erwachsenen beim Einkaufen zum gemeinsamen Schlittschuhfahren verabreden.
Gelesen: mein Favorit dieses Monats wird wohl “Das Traumbuch” von Nina George sein. Die berührende Geschichte um den Kriegsreporter Henri, der nach einem Unfall ins Koma fällt, seine einstige Geliebten Eddie und seinen synästhetischen Sohn Sam, die an seinem Bett in der Intensivstation um die existenziellen Fragen des Lebens ringen, lässt einen nicht so schnell los. Absolute Leseempfehlung.
Geplant: Einen Blick in die Bücherwelt auf dem Blog. Übers Wochenende werde ich jetzt eine Neuerscheinung dieses Monats lesen, die ich dann hier auf dem Blog vorstellen möchte. Das Büchlein ist dünn, so dass ich es wohl zeitlich noch schaffen kann. (Demnächst an dieser Stelle….) Ein anderes Buch, auf das ich gespannt bin, erscheint erst am 31. Januar (ahnt Ihr, welches es ist?)
Mein Samstag startet mit einer Runde auf dem Wochenmarkt und ein paar Einkäufen in der Stadt. Vielleicht lässt sich die Sonne blicken, dann wäre ein Strahlen auf meinem Gesicht garantiert.
verlinkt bei Andreas Samstagsplausch
und Katjas In heaven, dem Himmelsblick.
Was für tolle Bilder. Das Buch hört sich interessant an. Werd ich mir merken.
Liebe grüße Marnie
Ich wünsche dir einen fröhlichen, farbigen Morgen! Die Woche war es auch in Berlin furchtbar grau. Aber die Sonne ist schon kräftig und setzt sich auch heute wieder durch.
Auf das Buch, das Traumbuch, hast du mich neugierig gemacht. Werde ich mir anschauen.
Liebe Grüße
Andrea
(aber was ist Nei'schmeckte?)
mich frustriert weniger das Grau, von dem wir zum Glück auch eher verschont geblieben sind, sondern die eisige und wochenlange Kälte… wobei ein Gutes hat sie: es soll heuer weniger Nacktschnecken und Gelsen/Stechmücken geben!!
lg und danke für deine wunderschönen Samstagsbilder
(das Buch habe ich mir bestellt!)
Der Winter am See hat es ja immer in sich. Dieses Jahr wohl besonders.
Der blaue Himmel war halt mal bei uns, was ich ganz angebracht finde, denn er hat sich das im vergangenen Jahr sehr rar gemacht. Dafür gab es keinen Schnee.
Aber in Frühlingssehnsucht bin ich immer noch nicht verfallen. Der Blick vom Bett auf die Magnolienknospen sagt mir: Er kütt. Alles zu seiner Zeit…
ich genieße noch die Winterruhe.
Alles Liebe!
Astrid
Oh, wie gut der blaue Himmel und der Tulpenstrauß in deinem Post tun! Du hast recht, das ewige Grau in Grau kann einem ordentlich aufs Gemüt drücken. Immerhin: gestern scheinte in Stuttgart recht ausdauernd die Sonne.
Liebe Grüße,
Sabrina
Ja, auch ich will jetzt wieder Frühling haben, und dass selbst im (normalerweisen)milden Sizilien ist es mir in diesem Winter verdammt zu kalt………….
Schöne Farbmomente mit den Tulpen.
Baci, Monika
Meine Gemütslage hat sich gestern mit den Sonnenstrahlen auch schlagartig geändert.
Hoffentlich wird das Waldstück wieder aufgeforstet.
L G Pia
Liebe Andrea, danke für Deinen lieben Kommentar bei mir. Wunderschön sind Deine Fotos. Ja, das drückt echt auf die Stimmung, mit dem Nebel. War bei uns die ganz letzte Woche so. Wir müssen leider ins Auto sitzen und ein Stück fahren, wenn wir in die Sonne, bzw. auf den Berg wollen. Die armen Bäume, das hätte mich auch wütend gemacht. Manchmal versteht man es einfach nicht. Es gefällt mir gut bei Dir, da habe ich mich gleich mal eingetragen.
herzliche Grüße Patricia
was für herrliche Bilder. Ja die Post – wir bekamen innerhalb von 5 Tagen inkl. Bestellung und Wochende unsere Stühle und meine Tochter wartet schon 3 Wochen auf ein kleines Buch.
LG
Ursula
Schöne Bilder und was für ein Erlebnis, wenn sich da Blau und die Sonne sehen lässt. Dann ist das Leben gleich ein wenig leichter. Schade dass immer mehr Bäume abgeholzt werden.
Ich wünsche Dir einen schönen Samstag. Herzlichen Gruß Sylvia
…Farbfrühstück klingt gut, liebe Andrea,
und sieht auch so aus…besonders mit dem schwarzen Hintergrund…und gewinnende Sonne auch…was da so im Wald passiert ist ärgerlich, das sehe ich hier auch immer wieder,
liebe Grüße Birgitt
Die Bilder sind grandios. Die blau-graue Stimmung ist wunderschön.
LG
Magdalena
Guten Abend!
Ich finde, dass deine Fotos zeigen, dass auch Grau durchaus schön aussehen kann. Ich wünsche dir ein wunderbares Wochenende mit viel Sonne
LG
Yvonne
Liebe Andrea,
was ich hier lese und sehe gefällt mir ausgesprochen gut, und ich kann Dir Deine Gefühlslagen sooo gut nachempfinden, sowohl wettermäßig als auch sozial-politisch. Auf das Wetter bezogen, vermutlich deshalb, weil es mir sehr ähnlich ergeht…An sonnigen Tagen bin ich ein anderer Mensch…!
…und um Hass und menschenverachtende Reden und Gefühle nicht die Oberhand gewinnen zu lassen, brauchen wir vermutlich viel Geduld und bessere Argumente u n d T A T E N (für die Verführten…)und einen langen Atem bei den Verführern!!!
Ich habe mich jetzt ganz spontan entschlossen, Deinen Blog auf meine Lieblingsblogliste zu setzen!!!
Ich bin mir so gut wie sicher, Du bist einverstanden, auf meiner Blogroll verlinkt zu werden…?!!
Melde Dich! Ich würde mich freuen!
…und alles Liebe
Heidi
wie wunderbar die tulpen inmitten des grauweißgraus wirken – eine große freude! und wie himmlische es ist, wenn sich plötzlich und endlich wieder blauer himmel auftut! dann vergisst man mal für einige zeit die weltpolitsche lage und kann durchatmen und sich richtig gut fühlen. meine tulpen sind inzwischen ganz aufgeblüht und verbreiten einen zarten duft.
bei solchen abholzungen kann ich auch zum wüterich werden!!
noch einen schönen sonntag und liebe grüße
mano
Ich halte es wie Astrid: ich genieße noch die Winterruhe.
Deine Bilder sind wunderschön! Wie gerne würde ich das auch mal einfangen, aber einen solchen Anblick habe ich hier nicht …
Die Tulpen sind ein toller Fabtupfer, Lichtblick, Frühlingsgruß!
Hab einen schönen Abend … Frauke
Liebe Andrea,
Das mit der Stimmung ging mir ganz genauso am Wochenanfang. Als Donnerstag endlich die Sonne wieder schien, war es gleich wieder besser. Aber die Bilder, die Du gemacht hast, sind sehr schön.
Herzliche Grüße
Steffi
<3
mir geht es wie mano – die tulpen wirken so wohltuend in ihrer farbenpracht !
ganz viele grüße,
hadassa