Manche Menschen können den Regen spüren.
Andere werden nur nass.
Bob Marley (1945-1981)
Meine herbstliche Juliwoche

GEREGNET, GEDONNERT, GEBLITZT: hat es diese Woche in Dauerschleife. Mein Behältnis, in dem ich das Regenwasser fürs Blumengießen sammle, ist absolut übergelaufen.
GELASSEN: die Kamera meist daheim
GETROCKNET: nasse Schuhe, nasse Hosen, nasse Jacken, nasse Hunde, nasse Hundehandtücher… Wir sind nass geworden, haben den Regen aber auch gespürt.
GEKAUFT: neue, wasserdichte trittfeste Schuhe für die Hunderunden
GEFUNDEN: Tausendgüldenkraut (unten) an einer unerwarteten Stelle, während an der Wiese, wo ich welches erwartete, dieses Jahr keines wächst. Selten und geheimnisvoll….

GEPLANT: das “Batting” meines Jahresquilts. Ich musste zwar Vlies bestellen, kann aber auch noch ein Reststück dabei verwenden. Ich bin sehr gespannt, ob er Einsatz des Sprühklebers funktionieren wird.
GEHOLT: das Wollunterhemd wieder aus dem Schrank…. Klar, schließlich herrschte diese Woche Herbstwetter vor
GEFAHREN: zweimal in dieser Woche ins Krafttraining
GEÄRGERT: da bestellt man extra in einem bestimmten Versand, weil der die Ware nicht mit U** versendet. Und jetzt wird ein Teil direkt vom Hersteller geschickt – natürlich mit genau dem unerwünschten Zusteller. Der hat total blöde Auslieferzeiten. Und wenn er einen nicht antrifft, darf man das Paket zu schmalen, unklaren Öffnungszeiten im hintersten Nachtjackenviertel in der Stadt abholen.

unbeauftragte und unbezahlte Werbung, da Nennung von Buchtiteln und Namen
GELESEN: Wenn der Juli schon nicht sommerlich sein will, bin ich wenigstens beim Lesen in sommerliche Gefilde gereist. “Drei Sommer” von Margarita Liberaki ist in Griechenland 1946 erschienen und dort längst ein Klassiker. Erst jetzt wurde der Roman um drei Schwestern und ihr Erwachsenwerden in drei Sommern ins Deutsche übersetzt. Ein bisschen hat er mich an Elena Ferrantes Neapolitanische Saga erinnert.
Ich bin gleich in Griechenland geblieben und habe das kulinarische Element dazu genommen. Eleni Torossi hat mit “Warum Tante Iphigenia mir einen Koch schenkte: Geschichten meiner griechischen Familie” einen heiteren, sommerleichten Roman geschrieben. Feine Rezepte sind auch noch eingestreut.
Ich habe jetzt auch endlich ein Buch gefunden, dass ich für mein Jahresprojekt “Zurückgeblättert” nach Ewigkeiten mal wieder aus dem Regal gezogen habe.

Meine fünfzehnte Woche mit Flint
GESCHAFFT: dem kleinen Flint das Dauerkläffen während der Zubereitung seiner Mahlzeiten abzugewöhnen. Eigentlich war es ganz einfach. Als er es kapierte, wurde es mucksmäuschenstill.
GESTAUNT: hat der kleine Collie über die beiden Esel und die Arbeit des merlefarbenen Bordercollies
GEÄNDERT: den Speiseplan des kleinen Hundes. Im August wird die Ration eh verändert, dann können wir jetzt schon allmählich dran gehen, ihn daran zu gewöhnen. Ist aber egal. Der junge Herr futtert alles. Außer Gemüse pur, hüstel.
GEWEIGERT: neee, bei diesem Sturzregen würden sie absolut keinen Schritt tun. Mit dieser Totalverweigerung waren sich Collie und Curly gestern absolut einig. Und das will schon was heißen. Damit fiel die Abendrunde sprichwörtlich ins Wasser. Als der Regen für eine Viertelstunde mal schwächer wurde, absolvierten die beiden eine nächtliche Minirunde vom Haus bis zum nächsten Grünstreifen und zurück.
GELACHT: dass die Lieblingsübung von Flint das Kuckuck durch meine Beine ist. Doof ist es nur, wenn er es ohne Kommando mit vollem Schwung macht und man nichts davon ahnt. Plötzlich schießt von hinten der kleine Collie mit Schleppleine zwischen den Beinen hervor. Am besten noch mit Stöckchen im Maul…

Mein Wochenende
Heute morgen geht es zum Treffen der Hundeschule, dieses Mal an den Waldrand. Ich kenne die Ecke gut. Da ist ein Mückenschutz dringend erforderlich. Immerhin soll es trocken bleiben, wunderbar.
Am Sonntagmorgen wollte ich ins Krafttraining. Eigentlich bräuchte ich auch noch eine Übung für meinen schmerzenden Nacken…
P. S. Ach ja, eigentlich würden wir die wenigen Sonnenstunden wieder auf der Terrasse und im Garten nutzen. Aber die Nachbarn haben das vierte Wochenende in Folge die qualmenden und lärmenden Schwarzarbeiter im Garten. Das wird wohl ein Jahrhundertbauwerk….
Mit dem kleinen Collie wollte ich unbedingt die Clickerübungen am Wochenende nicht vernachlässigen. Das Pfötchengeben klappt super, Fußlaufen beidseitig hat er verstanden, er bleibt auf der Decke liegen und begreift allmählich das Achtenlaufen um die Beine.

Wir sehen uns wieder in Berlin beim Samstagsplausch von Andrea (Blog Karminrot)
Ohhhh, der düstere Seeblick ist mal was ganz anderes….gut, dass du noch ein paar sonnige Momente einfangen konntest. Hier hat es zwar auch teils heftig geregnet, doch beim sturzartige Niederschlag wurden vorgestern nur 21l in den Regenmesser gespült…das war okay.
Viel Spaß heute beim Hundetreff und für den Sprühklebereinsatz vollen Erfolg.
Lieben Gruß und ein feines Wochenende, Marita
Ein schönes Zitat!
Über die überraschende Verwendung unerwünschter Zusteller hab ich mich auch schon oft geärgert. Bei uns ist es der Götterbote, der sich zwei- oder dreimal ankündigt, aber nicht kommt und dann behauptet, er habe niemanden angetroffen. Und dem Fahrer kann ich noch nicht mal einen Vorwurf machen, der *kann* seine Tour gar nicht schaffen, wenn er nicht sammelt, aber das darf er wohl nicht… ich bestelle inzwischen wirklich nur noch im Internet, was ich vor Ort absolut nicht kriege und meine unbedingt zu brauchen.
LG
Centi
Guten Morgen liebe Andrea
Was für ein unterhaltsamer Post! Da hattest du eine abwechslungsreiche Woche.
Übrigens, bei uns hat es nicht mehr so viele Mücken wie früher, trotz des vielen Regens.
Dir ein sonniges Wochenende und herzlich
Eda
Dein Spruch über den Regen gefällt mir. Was mich am Regen stört, ist seine Einstellung. Immer so von oben herab!!!
Der Volksmund sagt zu dem Wetter ja auch: Da schickt man keinen Hund vor die Türe. Euer Flint ist ja schon recht Gross und macht eine gute Figur, mit seinen langen Beinen.
L G Pia
Was für ein schöner Spruch von Bob Marley.
Hier hat es auch reichlich geregnet. Zum Glück muss ich mit den Katzen keine Runden drehen. Die amüsieren sich zur Zeit mit den vielen Fliegen, die nasses Wetter scheinbar lieben.
Eure Bemühungen mit dem jungen Collie gehen gut voran. 👍
Liebe Grüße, mit hoch erhobenen Kopf (bloß keine Blöße zeigen)
Andrea
Wie beneide ich dich um den Regen, bei uns in Wien ist es schon wieder viel zu trocken und wir hatten auch einen argen Hitzetag am Donnerstag mit rd. 37°C :-((
Das Buch über die Tante Iphigenia und den Koch habe ich mir auch bereits bestellt und freue mich darauf. Wenn man derzeit schon nicht nach Griechenland reisen will (ich), dann wenigstens griechische Lektüre!
Flint ist wohl ein echter “Schlawiner”, wie wir sagen würden… ein Schlingel, aber soo süß!!
lg
Dem Regen spüre ich in diesem Jahr gerne nach und bin jetzt schon öfter nass aus dem garten gekommen. Ich bin so froh, die drei Sommer in der Kölner Sahelzone fand ich beängstigend ( und die Wasserrechnung sieht entsprechend aus, denn ich hatte Angst um meine Bäume ).
Schön, dass es mit der Hundeerziehung , dem Quilt, dem Jahresprojekt weiter geht.
Alles Liebe!
Astrid
Ja, sehr viel Wasser von oben. Immer sehe ich natürlich trotzdem gern Deine Fotos vom See. Auch wenn sie so verhangen sind.
Und auch gern lese und schau ich, was der junge und der alte Hund so machen.
Habt hoffentlich ein trockeneres Wochenende und liebe Grüsse
Nina
Klasse, das Zitat! Trotzdem bin ich froh, endlich ein paar Sonnenstrahlen auf der Haut zu spüren.
Ein paar wirklich regendichte Schuhe muss ich mir unbedingt noch zulegen und einen neuen Schirm muss ich mir zulegen. Mein Lieblingsschirm hat nach Jahrzehnten endgültig irreparable Speichen. So schade!
Mit großem Interesse verfolge ich eure Bemühungen bei der Erziehung eures Collies und wünschte mir zumindest Ansätze für einen Nachbarshund! Hundeschule, abwechslungsreiche Spaziergänge, … kennt die Hundedame nicht. So traurig!
Ich bin gespannt auf dein Resümee zum Einsatz vom Sprühkleber.
Viele Grüße und ein Winken in Richtung See,
Karin
regen hatten wir auch reichlich und der kleine tochterhund hat sich auch mit allen pfoten gesträubt nach draußen zu gehen. flint ist so ein netter hund und offensichtlich begeistert beim lernen dabei. toll, was er schon so alles kann!
ich wünsche euch in der nächsten woche ein paar sonnige stunden und schicke liebe sonntagsgrüße.
mano
Hallo und Guten Morgen,
vom Regen kann ich auch ein Liedchen singen.. (grad aktuell auch schon wieder.. ). Und am… äh.. Donnerstag (?) ließen sich nicht mal die dicken Stechfliegen vom Regen beeindrucken. Unter den Schirm sind sie geflogen und pieksten mich in den Arm… (denn warm war es trotzdem…) Heisst ja auch: Sommer ist, wenn der Regen wärmer wird..
Melone bekommt Frau Hund nicht, gestern dachte ich, sie klaut Erdbeeren aus dem Garten, tatsächlich stibizt sie aber die Stachelbeeren… Komisches Haustier.
Rumkläffen kann Luna auch, besonders wenn sie 8ten um die Beine laufen soll… Völlig überdreht dabei.
Ganz schön gewachsen ist Flint. Und offenbar ist die Magengeschichte endlich genau das: Geschichte. Fein.
Dann wünsch ich Euch heute und nächste Woche regenfreie und erfolgreiche (Übungs)Runden…
Liebe Grüße
illy
Ja, der Herbst kommt früh dieses Jahr liebe Andrea,
ich glaube, das wird nicht mehr viel mit dem Sommer.
Und gerade dieses Jahr habe ich mir in Erinnerung an die letzten Sommer jede Menge bunter Kleider gekauft, seufz.
Hallo Kuckuck ist so ein schönes Spiel, das haben die Jungs auch gerne gespielt.
Habt weiterhin eine schöne Zeit, ganz lieben Gruß
Nicole