Politiker dürfen sich nicht wie die Wetterhähne
im Wind der Stimmungen drehen.
Richard von Weizäcker (1920 -2015)
#Bleibdaheim im April-03
GESCHÜTTELT: den Kopf über Politiker, die meinen unter Druck von außen, die Lockerungen immer mehr ausweiten zu müssen, anstatt erst einmal zu warten, welche Auswirkungen die Öffnung der kleinen Läden haben wird. Eigentlich zeigt ja sowohl die Geschichte, wie auch die eigene Lebenserfahrung, dass es selten ratsam ist, Schritte zu überspringen oder übereilen. In der Regel ist die schmerzhafte Folge ein erneuter Rückschritt.
Aber alle scharren mit den Hufen und wollen “zurück in die Normalität”, dass “der Spuk vorbei ist”, dass der Rubel wieder rollt. Verständlich, aber nicht unbedingt zielführend.
GEFREUT: über die Nachricht, dass sich Enkelkind Nr. 5 auf den Weg gemacht hat. Eine spannende Zeit hat es sich da ausgesucht.
GESUCHT: Schatten. Die Schafe haben da mein vollstes Verständnis. Die Vögeln nehmen reichlich unsere Wasserstellen im Garten an. Diese Wärme und Trockenheit setzen der Natur arg zu.
GEWAGT: ganz früh auf den kleinen dörflichen Wochenmarkt zu einem Stand und dann schnell wieder fort. In die Stadt zu einem kurzen Optikertermin, mit dem Schluss, dass ich die Stadt auf jeden Fall meiden werde.
GEÄRGERT: erneut über meinen (bisherigen) Optiker. Endlich durfte ich mir das erneut korrigierte Brillenglas abholen. Als einzige Kundin im Laden unter drei Angestellten war ich die Einzige, der die Abstandsregeln und das Tragen eines Mundschutzes wichtig waren. Ein Unding, dass gerade beim Optiker niemand eine Maske trug. Nun gut, ich wollte mir eh einen anderen Optiker suchen, die letzten Unsicherheiten haben sich somit erledigt.
GESEHEN: dass sich wahrlich nicht jeder an das Kontaktverbot hält. Heftig schüttelt es einen, wenn man sieht, wie rund fünfzehn junge Leute gemütlich auf der Terrasse sitzen und grillen. Nein, die wohnen nicht alle dort…
GENERVT: über die vielen Shoppingbegeisterten, die am Donnerstag bereits wieder in der Innenstadt unterwegs waren. Auch wenn IN den Geschäften die Zahl der Kunden begrenzt ist, draußen in der Fußgängerzone musste man schon Slalom laufen, wenn man 1,5m zum nächsten einhalten wollte.
GENOSSEN: hat der Hund endlich mal wieder einen Physiotermin. Da nicht ich auf dem Unterwasserlaufband traben muss, ist das Abstandhalten bei uns Menschen überhaupt kein Problem.
(Unbeauftragte und unbezahlte Werbung, da Nennung von Namen, Buch- und Filmtiteln)
GELESEN: George Saunders: “Fuchs 8”, ganz nett, aber mehr auch nicht. Statt Fuchs dann eben Panda. “Pandatage” von James Gould-Bourn, eine zu Herzen gehende Geschichte über einen verwitweten Vater und seinen kleinen Sohn spricht mich gerade mehr an. Mal sehen, ob ich euch das Buch noch in diesem Monat vorstellen kann.
GESEHEN: die zweite Staffel der Serie “Charité”, bei You*Tube den Virologen-Vergleich von Mailab
GEHÖRT: den Podcast mit dem Virologen meines Vertrauens
GEFRAGT: ob die Imperia jetzt auch einen Mundschutz tragen muss. Immerhin hält sie Papst und Kaiser gut voneinander getrennt.
GENÄHT: Mundschutzmasken, Jogginghose, Puppengewand. In der Planung befinden sich noch mehr Mundschutzmasken, noch eine Jogginghose für Mutter und Kind
GEPFLÜCKT: Tulpen, Maiglöckchen, Ackerwitwenblume
GEFUNDEN: unbekannte Waldwege, sehr einsam. Ha!! Noch nicht mal Handyempfang (weder deutsches noch schweizer Netz…)
GEBACKEN: Rhabarber-Crumble
GEKAUFT: eine neue Weste für die Hunderunden, einen groooßen Sonnenschirm
Heute morgen steht wieder der Gang zum Lieblingsbäcker an. Nun, um diese Uhrzeit sind die Läden noch geschlossen und die Gassen leer. Daheim wartet all das, was ich in der Woche im Haushalt, auf dem Nähtisch und im Garten nicht geschafft habe. Selbst die neuen Zeitschriften liegen dort noch ungelesen. Nein, mir fällt daheim wahrlich nicht die Decke auf den Kopf.
Für den Samstagsplausch bei der Berliner Andrea (Blog Karminrot) nehme ich mir aber gerne Zeit. Man sieht äh liest sich…
Guten Morgen. Unter den großen Sonnenschirm komme ich auch gerne.
Ja, hier tun viele, als wäre alles vorbei. Wünschen tun wir uns das auch sehr, die Realität sieht anders aus und wird uns einholen! Mit Abstand waren wir zum ersten Mal wieder in der Buchhandlung, also ich (für mein Bestellung) und der Sohn für sein Schulbuch. Mit dem Rad eine Tour hin. Das war schön. Aber shoppen gehen? Gar in die Stadt? Nein Danke!
Wie sie die Maskenpflicht überhaupt prüfen wollen…. Kommt keiner mehr ohne in den Laden? Oder fährt der Bus dann weg? Bürger man das wirklich dem Einzelnen auf, da in Auseinandersetzungen zu kommen und die werden kommen, dass ist nicht das Grummeln, warum man nun einen Wagen nehmen muss. Wir fangen noch Mal an.
Danke für Deine schönen Bilder, wie immer! Und drücke die Daumen für s Enkelkind.
Ganz liebe Grüße und schönes Wochenende
Nina
Oh, die Decke fällt mir auch noch lange nicht auf den Kopf – ich habe ja meinen Werkeltisch. Und der ist so einladend wie eh und je. Guten Morgen, liebe Andrea. Ich habe heute ausgeschlafen und bin von daher spät dran, da ist die Welt schon einmal erwacht. Ich bin weiterhin sehr im Rückzug, aber mein Hauptleben mit Arbeit spielt sich ja eh zuhause am PC ab – das wird sich auch in den nächsten Wochen nicht ändern. Insofern nähe ich mir noch ein paar Mundschütze mehr, damit wir flexibel mit Waschen sind. Hab ein feines Wochenende! LG. Susanne
Guten Morgen liebe Andrea, ja ich bin auch nicht davon begeistert, es ist meiner Meinung auch alles zu früh. Die Menschen denken der Virus ist jetzt weg. Leider kann man es nicht ändern. Ich werde mich bewußt zurück halten. Werde gleich auf den Markt gehen, in der Hoffnung, dass dieser noch nicht wegen überfüllung abgesperrt ist. Aber Hamstern können die Menschen immer noch. Das widerspricht sich.
Gebacken haben wir auch, ein Bananenbrot, sehr interessant, wir haben nur etwas zuviel Zucker rein gemacht.
Genieße das Wochenende. Lieben Gruß Sylvia
Alles Gute für das neue Enkelkind…
…ansonsten siehst Du mich besorgt nicken.
Bleib gesund. Frühlingsfrohe Grüße von Heidrun
Ja diese schnellen Lockerungen halte ich auch nicht für gut. Ich kann zum einen die Ladenbesitzer verstehen um deren Existenz es ja teilweise geht. Aber wie du schon geschrieben hast: die Leute treiben sich eher drau0en rum, statt zu kaufen. Auch hier wurde gesagt, dass sich die Kauflust in Grenzen hält. Ich selber war nur kurz im Wolladen meines Lieblingswolldealres. Da dürfen nur zwei Kunden rein. Ich musste warten, aber nur kurz!
Ein schönes Wochenende für dich!
Marion
Liebe Andrea, wir sind nach wie vor im Lockdown und die Töne, die von der First Ministerin kommen klingen auch nicht nach leichtsinniger Lockerung – Wales hat ganz im Gegenteil ihren Lockdown nochmal verschärft, aber dann sind wir ja auch mit de Pfeffel gesegnet, der sich gleichmal selbst angesteckt hat und das halbe Kabinett…den Darwin-Award bekäme er derzeit als einziges Staatsoberhaupt verliehen, das schaffte nichtmal der Twittler, der seine Wähler mit Bleiche spritzen will zum “innerlich Waschen”. Wenn man einen Schritt zurücktritt und das alles in Ruhe aus der Entfernung betrachtet kann man nur zu dem Schluß kommen, daß wir hier unwissend mitten in einer absurden surrealen Reality-TV-Show gelandet sind. Wer in Gottes Namen hielt diese Clowns für fähig, unzählige Millionen Menschen zu regieren?! Da hilft nur Galgenhumor.
Dir wünsche ich ein schönes Wochenende. ♥nic
Glückwunsch zum werdenden Enkelkind und dass alles gut gehen wird. Unsere Enkelin verbringt mehr als die hälfte ihres jungen Lebens schon in Quarantäne und sie gedeiht prächtig und es geht ihr gut. Wir können jetzt den Seeradweg auch benutzten solange die Grenzen geschlossen sind. Ich werde meine Einkäufe weiterhin über Mittag machen da sind praktisch keine Leute unterwegs und ich habe mir angewöhnt einen Einkaufszettel zu schreiben. Für mich braucht es keine Lockerung.
L G Pia
Tja, da will ich nicht noch in den allgemeinen Chor einstimmen. Es interessiert mich ja auch nicht wirklich, weil ich so gut wie nie aus dem Haus gehe und mir Einkäufe abgenommen werden. Inzwischen habe ich mir allerdings Masken genäht. Aber lieber würde ich für die Enkel nähen, komme aber nicht dazu.
Es freut mich, dass du ein weiteres Enkelkind bekommen wirst, das gibt einem doch die nötige Motivation, all den derzeitigen Wahnsinn zu überstehen.
Alles Gute weiterhin!
Astrid
Was für eine schöne Meldung, die positiv stimmen lässt und euch sicher auf andere Gedanken bringt.
Für mich gehen die Lockerungen auch zu weit, lassen sie doch viele Menschen auch lockerer denken. Wenn ich mit meinen Eltern telefoniere, die in einem Hochhaus wohnen, hören sich die Geräusche, die von draußen kommen schon wieder wie gewohnt an. Spielende Kinder zuhauf. Dazwischen die Eltern, die es sich auf den Bänken dicht an dicht gemütlich machen.
Mir graute es bis Freitag vor dem Schulanfang und bin inzwischen beruhigt, dass ich mich weiter zuhause aufhalten werden kann.
Schönes Wochenende auf deinen einsamen Wegen,
mit vielen Grüßen,
Karin
Hallo Andrea,
ja sie sind wieder unterwegs die Menschen zielstrebig in die geöffneten Läden viele auch um nur um neugierig zu schauen. Und sie vergessen einfach dass es immer noch Kontaktsperre gibt. Und ja ich hoffe dass alle ihr Hirn einschalten, denn wenn nochmal zugemacht werden muss, dann gute Nacht. Deswegen auch für mich Wochenmarkt Samstag und einmal Supermarkt zur Arbeit und das wars zu mehr geh ich nicht aus dem Haus außer in den Wald.
Das mit dem Optiker ist ärgerlich, aber es gibt ja genügend andere.
Oh wie schön das 5. Enkelkind. Ja es hat sich wirklich eine komische Zeit ausgesucht.
Und Normalität wie sie mal war wird es eh nicht mehr geben.
LG
Ursula
Ja von Abstand und Anstand haben die Menschen da draußen noch nichts gehört. Wie das ausgehen wird, werden wir sehen. Ob ich alles gut heiße… 🤷♀️
Da ich meine Brille verlegt/verloren habe, müsste ich mir auch endlich mal eine Neue machen lassen… Aber welchen Optiker werde ich bevorzugen.
Mit dem Rhabarbercrumbel hast du mich auf eine Idee gebracht. Spargel gibt es ja schon, aber deutsche Erdbeeren lassen hier noch auf sich warten. Wir sind eben etwas weiter im Norden. Liegt vielleicht auch an dem Wassermangel, dass die noch nicht so weit sind.
Liebe Grüße
Andrea
Guten Morgen Andrea,
welch eine schöne Aussicht auf ein Enkelkind, das beflügelt und macht in der derzeitigen Situation doch erfreuliche Gedanken. Ja, die Einschränkungen sind für manche schwer erträglich und sie können es kaum abwarten bis “alles wieder ist wie vorher” … doch weit gefehlt. Ich würde mir es auch wünsche, doch werden wir im nächsten Monat auf zwei einmalige Familienfeiern verzichten müssen. Schade für meinen Vater und den Sohn, aber es geht halt nicht anders und ich bin sicher, mit Covid-19 werden wir noch Monate” beschäfigt” sein.
Deine Bilder sind mal wieder klasse – hab einen feinen Sonntag, Marita
oh nein, die decke fällt mir zu hause auch wahrlich nicht auf den kopf!! aber in der natur zu wandern oder radzufahren ist eine wunderbare entspannungstherapie zu all den nachrichten, mit denen wir täglich zu tun haben. in der stadt war ich jetzt seit gefühlten 2 monaten nicht mehr…
liebe grüße
mano
Liebe Andrea,
ich war heute zum ersten Mal wieder in einer kleinen Boutique, deren Inhaberin und Auswahl ich sehr mag.
Schön war es, denn ich war die einzige Kundin.
Und wir hatten viel Zeit zum Quatschen, ich in der Umkleide, sie draußen, herrlich war es.
Und fündig bin ich natürlich auch geworden.
Danach bin ich brav zurück nach Hause.
Hier regnet es heute so vor sich hin, was mich für den Garten sehr freut.
Und Langeweile kenne ich auch nicht, hier ist so viel zu tun…
Dir einen schönen Abend, lieben Gruß
Nicole
Ohhhh, welch’ freudige Nachricht zwischen all den anderen Stimmungen…
Liebe Grüße
Anni