Monatsmotto Nachdenkenswert Pflanzenwelt

Monatsmotto – Nachhaltigkeit II {Garten}

11. Juni 2018

Für mein Monatsmotto “Nachhaltigkeit” gehe ich heute mal in unseren kleinen Garten und schaue mich auf der Hochterrasse um.

Als wir vor 17 Jahren diesen Garten einrichteten, gingen wir, muss ich zu unserer Schande gestehen, aus Zeitgründen relativ planlos vor. Immerhin holten wir uns aber die Pflanzen bei einer Gärtnerei, die sich auf Duftpflanzen und Kräuter spezialisiert hat. Uns war wichtig, dass sich auch Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und andere Insekten. sowie Vögel in unserem Garten wohlfühlen. 

Die Ölweide, die wir bei dieser Aktion in unseren Garten pflanzten, prägt heute sehr sein Bild. In den letzten Wochen blühte er (sieht man auf dem ersten Foto), so dass es vor lauter Bienen u.a. summte und brummte. Was für ein herrliches Geräusch!

Das mittlerweile wuchernde Grün hält ein Gartenzaun aus Holz zusammen (es sieht aus, als würde ihm das nur mit Mühe gelingen…). Um eine vollständige Bewässerung mit unserer Regentonne bemühen wir uns, aber es gelingt nicht immer.

 

Auf der Terrasse und im Hochbeet ziehen wir vielfältige Kräutersorten, Tomaten, Salat, Möhren, Zucchini, Chili, Gurken. Nicht jeder Pflanz- und Aufzuchtversuch gelingt, aber es macht Spaß.

Wir verzichten auf torfhaltige Blumenerden, verwenden natürlich keinerlei  Schädlingsbekämpfungsmittel und düngen nur mit Biodünger. In unseren früheren Gärten hatten wir einen Kompost, dafür fehlt uns in unserem heutigen Garten leider der Platz. Hat da jemand Ideen?

Auch die Vögel lieben unseren Garten: Die Schwalben sind dieses Jahr wieder zu unserem Haus zurückgekehrt, die Kohlmeisen haben sofort das selbstgebaute Meisenvogelhaus bezogen und ihre Brut aufgezogen. Außerdem fühlen sich die Spatzen bei uns hörbar wohl. Naja, sie vergreifen sich gern auch am Wein, der am Geländer rankt oder an den Kräutern.

Wir versuchten, möglichst wenig Boden zu versiegeln, auch im Bereich des Stellplatzes und des Zugangs zum Haus.

Ich bin sehr gespannt, wie ihr versucht, im Garten nachhaltig zu arbeiten. Da kann ich bestimmt jede Menge lernen, zumal keiner meiner Daumen in irgendeiner Hinsicht grün ist.

Habt Ihr Ideen zum nachhaltigen Gärtnern? Wie versucht ihr einen rücksichtsvolle Umgang mit den Ressourcen im Alltag umzusetzen? Wie fließt Umweltschutz in Euer Leben ein? Wo seht Ihr Handlungsbedarf ?

Mein Monatsmotto im Juni heißt “Nachhaltigkeit”, und HIER könnt ihr eure Beiträge – gern auch mehrere – verlinken.

Schaut mal bei den anderen TeilnehmerInnen rein, da ist schon viel Interessantes zusammen gekommen.

  • Astridka 11. Juni 2018 at 22:38

    Als wir unseren Garten anlegten, konnten wir gar nicht anders, als auf Nachhaltigkeit zu achten ( nur gab es das Wort damals nicht ), denn mein Vater war geistig ein Indianer, sieben Generationen zurück und sieben voraus, so traf er seine Entscheidungen als Sohn von Bauern. Und da er und mein vor 15 Jahren verstorbener Bruder, ein Obstbauer, mitmischten, wurde vieles von ihnen angebahnt, installiert, gepflegt. Wir hatten ein Kartoffelfeld zur Bodenverbesserung, Insektenhotels aus recycelten Eichenbalken als die noch nicht Mode waren, Fledermauskästen, 3 Kompostkisten, Wildwiese, so eine Art Benjeshecke für Igel ( ja, die gab es vor der Katzenschwemme mal in unserem Carré ). Unsere Bäume & Sträucher waren heimische Pflanzen ( bis auf meine Magnolie ). Leider konnten ( und wollten wir ) nicht alles auf Dauer so betreiben. Gegen Zünsler und Co haben wir auch schon mal zu anderen Mitteln gegriffen. Nur gegen Mücken brauchen wir nichts zu tun, dafür sorgen unsere Fledermäuse. Und Blattläuse sind immer nur ein Thema für Marienkäfer.
    LG
    Astrid

    • Andrea 11. Juni 2018 at 22:54

      Liebe Astrid, das hört sich an, wie ein kleines Paradies!
      Liebe Grüße
      Andrea

  • mano 12. Juni 2018 at 7:14

    schön, dass es auch in einem kleinen garten so viele möglichkeiten für insekten und andere tierchen geben kann. da sollten sich viele schotter- und rasen-koniferen-“gärtner” mal eine scheibe von abschneiden. ich glaube, über meinen garten brauche ich nicht exra zu schreiben, du kennst ihn ja aus vielen “freitagsallerlei”-posts. wild und meiner meinung nach auch nachhaltig ist er – mit einigen “dummheiten” von vor vielen jahren wie zu viel buchsbaum und gefüllten rosen, das würde ich heute anders machen.
    liebe grüße
    mano

  • frau nahtlust 12. Juni 2018 at 7:46

    Also keinen grünen Daumen zu haben und dann auf solche Grün- und Blütenpracht schauen zu können, liebe Andrea, grenzt an ein Wuunder! Das sieht super aus bei dir und ist bestimmt viel Arbeit, was Pflege und Bewässerung betrifft. Ich besitze keinen eigenen Garten, wir teilen uns aber einen von der Hausgemeinschaft. da ich aber tatsächlich keinen grünen Daumen habe und auch wenig Interesse an der Gartenarbeit, genieße ich den Luxus, einfach nur in einem schön umsorgten Garten sitzen zu dürfen 🙂
    Lieben Gruß. Susanne

  • Andrea 12. Juni 2018 at 8:24

    Liebe Andrea, dein Nachhaltigkeitsthema finde ich sehr interessant, zumal es durch unsere Töchter sowieso schon Einzug in unsere Familie gdhalten hat…
    Leider bin ich so gar keine Gärtnerin, obwohl wir eigentlich einen sehr schönen Garten haben. Also vom Grundstück her, nicht von dem, was da wächst. Das ist grad leider eher mit grünem Urwald vergleichbar… Aber icv würde mal sagen, die Tierlein fühlen sich sehr wphl bei uns und das ist doch auch schon was 😉
    Liebe Grüße Andrea

  • Nicole/Frau Frieda 12. Juni 2018 at 17:46

    Hast Du schon mal was von einer Wurmkiste gehört, Andrea. Eine liebe Freund (nur mit Balkon) schwört darauf ;)) Euer Garten ist bestimmt einfach wunderbar. Schon alleine diese Ölweide finde ich mega toll. Bei uns ist gerade Land unter im Garten – von Nachhaltigkeit kann in diesem Jahr keine Rede sein. Der eigene Pool fordert seinen Tribut und macht einen dicken fetten Fußabdruck. Allerdings ist das Drumherum wirklich ein ganz natürlicher Lebensraum für Mensch und Tier. Da gibt es jetzt im Frühsommer eine Giersch-Ecke für alle Doldenliebhaber. Eine Brennessel-Ecke für Hummeln und Schmetterlinge. Eine Liguster-Hecke für aller Arten von Bienen. Ein Feuchtbiotop am Mühlsteinbrunnen für alle Gartenbewohner. Gestern Abend war wieder Herr Igel im Garten und hat uns seine Frau vorgestellt. Sie scheinen sich für das Nest hinter der Kastanie zu interessieren. Das heißt, Herr Igel wohnt da schon etwas länger. Ach, ich könnte stundenlang erzählen – warum packe ich das alles nicht in einen Post.. tsss?! Allerliebste Grüße, Nicole

  • weltbeobachterin 12. Juni 2018 at 21:35

    Liebe Andrea!
    oh was für eine Salatpracht. Generell ein Traum, dein Garten.
    In Wien kann man sich Kompost von der Stadt Wien holen, vielleicht kann man das bei euch auch machen. Frag vielleicht Bauern.
    Ich halte viel von Mischkultur. Karotten und Porree beispielsweise.

  • ninakol. 12. Juni 2018 at 22:15

    Hi. Toller Garten für jemand ohne grünen Daumen!
    Also, so was wie die Wurmkiste… Das ist doch eine super Idee von Nicole. Bzw einen Kompost kann man in klein an eine Ecke mit Bodenkontakt stellen. Ich habe zwar 2Insektenhotels, aber viel wichtiger ist das Todholz, kleiner Microkosmos. Außerdem denke ich, es macht doch eh der Mix von verschiedenen Pflanzen und kleinen “speziellen” Stellen, Wasser, umgedrehter Tontopf leicht in die Erde versenkt, alte Kaffeekanne mit Stroh oä gefüllt und umgedreht auf dem Pfahl ( Ohreninsider), Blätterecken, Reisigecken,, Deckung und freie Sträucher/ Bäume….
    Das mit den zu vielen Katzen ist auch hier ein Problem. Kurz bevor die Jungvögel flügge werden werden sie oft ein Opfer der kleinen Stubentiger. Außerdem sind so viele Rabenvögel hier, sogar Eichelhäher brüten in der Siedlung. Kommt viel zusammen…
    Für den Buchszünsler gibt es mittlerweile Fallen.
    Es gibt so vieles. Aber wichtig ist auch das sich der Mensch wohlfühlt, sonst macht er aus dem Garten nichts und dann wird daraus auch kein kleines Stück Paradies.
    Liebe Grüße
    Nina

  • Jutta von siebenVORsieben 14. Juni 2018 at 20:05

    Auf torffreie Erde achte ich jetzt auch immer. Auch wenn sie leider teurer ist.

  • Rahel Sarid 26. Juni 2018 at 8:59

    Ich schaue darauf, dass ich einheimische Pflanzen im Garten habe (vorallem solche, die nicht viel Wasser brauchen, weil ich in Israel lebe), wir haben einen Kompost und ich verwende keine Insektizide, Pestizide. Vereinzelte Probleme versuche ich auf andere, natuerliche Weise anzugehen- da unser Garten (leider) nicht sehr gross ist, geht das gut. Ich versuche biointensiv zu gaertnern- muss aber noch viel lernen und umsetzen. Ich pflanze Gemuese in Mischkultur an und habe auch viele Blumen im Garten- gut fuer die Bienen, haelt gewisse Schaedlinge fern und ist schoen fuer das Auge. Ein Bienenhotel haben wir auch- bezweifle aber ein wenig, dass da wirklich je was drin war.
    Danke fuer deine interessanten Blogbeitraege- werde weiterhin vorbei schauen.
    Liebe Gruesse, Rahel