Allgemein Blickwinkel Vermont Winter Winterzauber

Leben im Winter, mit dem Winter und trotz des Winters …

8. Februar 2018

Findet gerade ein bisschen Winter bei Euch statt? Liegen Mütze und Handschuhe bereit?
Dass ist doch gerade der richtige Augenblick mal wieder hinüber in den Nordosten der USA, nach Vermont zu schauen. Dort sollte man sich auch in den nicht besonders gut zu beheizenden Holzhäusern warm anziehen…
Dann gebe ich mal den Stab weiter, rüber über den Atlantik zu meiner Tochter. (Übrigens, ein Teil der  Fotos hat einen “natürlichen Blaustich”, da zur blauen Stunde aufgenommen…)

Auf dem Schulweg

Andrea hat in diesem Blog ein schönes Zitat geteilt: “Der Winter ist keine Jahreszeit, sondern eine Aufgabe” (Sinclair Lewis)  – Das trifft hier in Vermont zu. Auch wenn meine 8jährige zu dem Zitat nur meinte: “Nein, Mama, dann gäbe es ja nur drei Jahreszeiten: Mud season, Sommer und Herbst!”

Jeden Winter muss man das Leben und die Farben, die dem Winterweiß trotzen, neu entdecken. – Und das macht Spaß.
Wir entdecken am liebsten Tiere und die Spuren der Tiere, die sich im Winter um uns herum meist ungesehen bewegen, “unsere” Driveways (Auffahrten zu den Häusern), das Eis der Seen oder Flüsse betreten oder unter unseren Autos Zuflucht suchen.

Wir haben hier einen Vogel, dessen Fußspuren jeden Morgen direkt vor unserer Haustüre zu sehen sind. Die Kinder rätseln: ist es eine Meise, einer der kanadischen Zugvögel “black eyed junco(Winterammer), oder handelt es sich etwa um die Spuren eines der winzigen “kinglets” (Goldhähnchen)?

Vogelspuren

Die Füchse und Rehe benutzen unseren driveway, während die Kojoten und Truthähne ihn nur überqueren.

Der driveway

Was bringt Farbe in den Winter?
Beispielsweise die Rinde des “striped maple” Baumes. Sie ist wirklich gestreift und sieht wunderschön aus im Wald. Auch das Rot des roten Ahornbaumes ist plötzlich sichtbar in all dem Weiß.

 

Ab Februar, dem schneereichsten Monat hier kann man bis zur Schneeschmelze im April fast nur noch die Wege benutzen, denn der Schnee ist hier so hoch, dass auch Schneeschuhlaufen nur Erwachsenen möglich ist.
Schneemobile und ganz entschlossene Schneeschuhläufer treiben sich auch im ganz hohen Schnee herum.   Und die Elche.
Die haben ja lange Beine –  und nicht besonders viel Verstand (braucht man ja auch nicht bei so wenigen Fressfeinden…).

Heute war die Schule schon wieder mittags vorbei, wir sollten bis zu einem halben Meter Neuschnee bekommen. Die Straße ist noch nicht geräumt worden.
Wozu gibt es denn Schneereifen und Allrad?
Da hat man Zeit mit den Kindern Schneehöhlen zu bauen.

Und wenn einem dann zu kalt ist,  schaut man von drinnen dem Schneetreiben zu, und fragt sich, wessen Spuren man dann wohl am nächsten Tag bewundern darf.

Viel Spaß und Schnee (und Spaß IM Schnee)

wünscht Liv

  • Nicole/Frau Frieda 8. Februar 2018 at 11:26

    Immer wenn ich mir Deine Winterbilder anschaue, liebe Liv, komme ich aus dem Staunen nicht mehr raus. Was für Schneemengen!! Und obwohl ich Schnee wirklich sehr liebe, denke ich, dass wäre mir zuviel. Über die langbeinigen, dummen Elche musste ich gerade sehr schmunzeln. Ist das so?! Witzig! Wir haben in diesem Winter auch mehr Schnee als sonst und natürlich müssen da Spuren gesucht und bestimmt werden. Doch wir müssen uns auch immer sehr beeilen. Spätestens am Nachmittag ist der Schnee wieder weg 😉 Dir und Deinen Lieben einen herzlichen Gruß, Nicole

  • Birgitt 8. Februar 2018 at 12:05

    …das ist interessant und sieht faszinierend schön aus…für mich könnte ich mir das allerdings nicht vorstellen, mit so viel Schnee so lange zu leben…die Spurensuche macht bestimmt Freude und toll, wer da so alles bei euch vorbei kommt,

    viele Grüße Birgitt

  • gretel 8. Februar 2018 at 13:12

    Da kann ich mich Birgitt gleich anschließen. Es ist eine andere und spannende Welt mit großem Zauber. Aber man muss den Winter wohl wirklich sehr lieben, um ihn so heftig und lange um sich zu haben und zu ertragen.
    Ich freue mich immer über Geschichten von "übern Teich".
    Liebe Grüße

  • Katala 8. Februar 2018 at 14:28

    Wie Birgitt und Gretel schon sagten, eine spannende aber doch sehr kalte Welt. Ich weiß nicht, ob ich Frostbeule das so lange aushalten würde. Aber immer wieder sehr interesant die Posts von Deiner Tochter.
    Liebe Grüße – auch über den Teich
    Katala

  • evaimgarten 8. Februar 2018 at 16:00

    Als Mädchen hab ich begeistert Jack London gelesen und mich immer nach Alaska gewünscht. Heute allerdings – ich sehe echt begeistert die tollen Fotos von Liv, aber je älter desto verfrorener bin ich geworden…. Die Bilder sind toll. Liebe Grüße, Eva

  • frau nahtlust 8. Februar 2018 at 19:15

    Also das ist wieder ein schöner Einblick in eine ganz andere Zeit, habe ich so das Gefühl. Neulich sind wir hier bereits mit Fleecejacken herumgelaufen und ich ärgere mich gerade, dass ich wieder einen Schal mitnehmen muss… nichts im Vergleich zu Vermont! Ich beneide euch aber auch ein wenig um den herrlichen Winter. So viel Schnee und nicht nur die mud season wie hier nach kurzem Schneefall wäre schon auch was!
    LG und gutes Spurenlesen!
    Susanne

  • wippsteerts 8. Februar 2018 at 20:11

    Hi. Tolle Bilder! So viel Schnee kann man sich hier gar nicht vorstellen. Als ich Kind war, hatten wir mal ein paar strenge u schneereichen Winter, aber kein Vergleich. Ganz zu schweigen von fehlenden Elchen. Aber daran muss man sich bestimmt auch erst gewöhnen, oder?
    Danke für s Zeigen und liebe Grüße
    Nina

  • Karin Be 8. Februar 2018 at 21:29

    Schnee- und Eisfarben haben etwas besonderes! Auch wenn ich lieber Wärme liebe, (ver)leitet mich die zu erwartende Farbenwelt inzwischen eher in kalte Regionen wenn es um Urlaubsplanungen geht. Das hätte ich mir noch vor zehn/zwanzig Jahren nie vorstellen können.
    Viele liebe Grüße,
    Karin

  • Astrid Ka 8. Februar 2018 at 22:55

    Solche Schneehöhlen habe ich mit meinem Vater in meiner Kindheit in Badisch Sibirien auch noch bauen können, damals, als es hier in Mitteleuropa auch noch Winter gab. Später musste ich sehr, sehr weit in den Norden reisen, um die gut versteckte Liebe zum Winter wieder zu entdecken. Ich frömmere lieber, da kann man viel gegen tun. Gegen das Schwitzen nicht. Für mich sind deine Bilder eine tolle Erinnerung.
    LG
    Astrid

    • Astrid Ka 8. Februar 2018 at 22:56

      Statt "frömmer" muss es frieren heißen.😅

  • mano 9. Februar 2018 at 6:51

    so viel schnee!! gefühlt hatten wir den in meiner kindheit im hessischen bergland auch. schließlich haben wir uns sogar sprungschanzen gebaut. sicher lag er aber nicht so hoch wie bei euch. auf deinen fotos sieht es wunderschön aus und ich mag es hier auch gerne, wenn alles verschneit ist. aber bitte nur für kurze zeit und dann mit sonne ;)! mit steigendem alter macht mir die kälte (und besonders nässe) doch immer mehr zu schaffen. deshalb freue ich mich ungemein auf den frühling und wärmere temperaturen!
    die kleinen vogelspuren sind wirklich allerliebst!
    herzliche grüße
    mano

  • Wolfgang Nießen 9. Februar 2018 at 8:07

    Wahnsinn, so viel Schnee. Wenn hier in Deutschland solche Schneemassen fielen, dann ginge hier wahrscheinlich gar nichts mehr. Heute Morgen hatten wir -7 Grad, das scheint mir jetzt aber verglichen mit Kanada, zumindest da, wo ihr wohnt, nicht mehr so kalt zu sein.
    Im Dezember und Januar hätte ich gerne Winter gehabt, gerne auch so wie auf den Bildern zu sehen, aber wir hatten nur Grau und Matsch und jetzt ist der Winter doch noch gekommen, aber jetzt hätte ich lieber Frühling.
    Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende.

    Viele liebe Grüße
    Wolfgang

  • Eva-Maria H. 9. Februar 2018 at 15:53

    Neee, bitte keinen Schnee mehr. Mein Partner ist zur Zeit in Österreich im Lechtal und sie haben Schnee ohne Ende, bis ins Tal, naja, das liegt halt auch weiter oben.

    Aber sooo kalt, die Kleinen sind ja gut ausgerüstet.

    Ich wünsche dir ein schönes Wochenende, aber vielleicht liest man sich ja morgen.

    Lieben Gruß Eva
    die sich auf den Mittwoch freut.

    ;-))))

  • Rumpelkammer 9. Februar 2018 at 20:22

    herrliche Bilder ..
    das erinnert an die Kindheit als wir hier auch noch jeden Winter Schnee hatten
    für die Kinder sicher ein Vergnügen
    für die Erwachsenen nicht immer 😉
    die Spuren des Vögleins sind ja wirklich winzig
    vielleicht seht ihr es ja doch einmal
    liebe Grüße
    Rosi

  • jahreszeitenbriefe 10. Februar 2018 at 10:37

    Richtiger Winter…, auch mich erinnert es an die Kindheit, als auch in Brandenburg noch soviel Schnee fiel, dass wir mächtig Schnee schippen mussten, Iglus bauen konnten und alles wochenlang weiß war… Diesen Winter, selbst am Erzgebirgsrand, noch nicht erlebt… Ja, da verlangsamt sich das Lebenstempo, so in richtigem Winter… Lieben Gruß Ghislana