zum Trocknen in die Sonne.”
Irgendwie treibe ich noch immer orientierungslos im April umher. Als die Tochterfamilie aus Amerika uns Anfang April besuchte, versuchten wir jede Minute auszukosten und zu nutzen, Zeitdehnungsexperimente sozusagen….
Danach brach erst mal die große Stille und danach gleich Ostern mit vielen Feiertagen über uns herein, so dass man vollkommen den Überblick verlor, an welchen Wochentag man denn gerade angelangt war. Folgerichtig muss man dann alles, was vorher nicht erledigt werden konnte, in eine angeknabberte Woche stopfen – Arzt, Friseur, Einkauf, Tierarzt, etc..
Und weil das nicht ausreicht, will auch der Winter noch mal kurz mitspielen, schneit, graupelt und schnupft vor der Haustür und grinst hämisch, als er merkt, dass ich die Winterklamotten schon weggepackt habe. (Nee, der ist noch nicht weg, sondern lauert hier in der Nähe noch!!)
Menno – Friseurtermin bei Minusgraden – ich hasse das!!
Kein Wunder, dass dann wichtige Geburtstage sich plötzlich und vollkommen unerwartet vor einem aufbauen, da man sich doch noch in einer einwöchigen Entfernung wähnte.
Also, ganz langsam, zur Verankerung. Heute ist Samstag, der 22. April, Den ganzen Tag lang.
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Vierblättrige Einbeere |
GELERNT: im Wald haben wir eine interessante Pflanze entdeckt (s.o.). Mal sehen, wie lange ich mir den Namen merken kann. Letztens stand ich vor einer, deren Namen ich letztes Jahr nachgeschlagen hatte. Irgendwas mit einem Organ. grübelte ich. Lunge? Herz? Blase? Niere?? Milz!!! Milzkraut Ha!
GEWÜNSCHT: als ich im Schneetreiben am See entlang nach Überlingen fuhr, dass ich meine Kamera dabei hätte und auf dem Beifahrersitz säße…. Das Licht und die Stimmung waren genial. Manchmal muss man es einfach aushalten, etwas einfach nur anzuschauen, zu erleben und nicht nur durch eine Kamera einzufangen. Das fällt mir in solchen Momenten so schwer….
GEKOSTET: Jalapeno Pepper Jelly, den meine mittlere Tochter aus Vermont mitbrachte. Scharf, aber sooo lecker. Der wird nicht alt werden. (Hab schon geschaut, ob ich ihn dann selber nachmachen könnte und habe hier schon Ideen gefunden).
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Das Schaumkraut scheint über der Wiese zu schweben |
GEWUSST: warum ich so gerne im Wald bin. “Shinrin Yoku” , die japanische Waldmedizin bestätigt mein Gefühl: Der Wald macht gesund.
GEFREUT: dass die kleinen Lockenmädchen den Wald so lieben und inmitten bewaldeter Hügel leben. Hierzulande treffe ich kaum Eltern mit Kindern im Wald.
GENÄHT: Sommersachen, die unbedingt noch ins Paket nach Vermont sollen. Kleidchen, Shorts, Top, Sommermützen – muss alles bis zu diesem Wochenende fertig werden. Ach ja, und natürlich habe ich auch noch den “Dresden-Plate-Block” genäht.
GEKÜRZT: meine Haare. Aber ich habe es noch nicht geschafft, einen neuen Friseur auszuprobieren, das habe ich auf das nächste Mal vertagt.
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Dresden-Plate-Block |
GEJAMMERT: über unsere Glyzinie, die den plötzlichen Wintereinbruch mit Frost, Schnee und Graupel sehr übel genommen hat.
GEHOFFT: das die Obstbaumblüte die Kältewelle übersteht.
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Obstbaum am Nachmittag nach dem Schneefall |
GESTAUNT: über Eure tollen Ideen zur Eye-Poetry # 03
GESTARTET: Eye-Poetry # 04. Ich bin gespannt, wie viele von Euch Sandstürme dieser Art erlebt haben und wie ihr diese Lebenserfahrung mit der Inspiration des Textes verarbeitet.
GELESEN: Haruki Murakami: Kafka am Strand. Aus diesem Buch stammt das Zitat für die Eye-Poetry # 04. Nach langer Zeit lese ich es erneut, vielleicht mit anderen Augen, mal sehen… Ich werde berichten, ob es mir immer noch so gut gefällt wie damals.
GESCHRIEBEN: Ich habe es zwar in der Kommentarleiste schon geschrieben, aber ab und an wird es ignoriert oder übersehen. Bitte kommentiert immer mit Namen, anonyme Kommentare veröffentliche ich grundsätzlich nicht. Danke!
An diesem Wochenende werden wir uns mal im Garten umschauen und vielleicht das eine oder andere einsäen. Gegossen wird es in der nächsten Woche ja wieder ordentlich.
Jaja, ich weiß ja was aus dem warmen Frühling geworden ist. (Die kleinen Lockenmädchen haben den Vermonter Spätwinter hier eingeschleppt, dafür unseren warmen Frühling mit heim genommen und machen jetzt draußen Picknick. Sowas.)
Nutzt die Sonnenstrahlen an diesem Wochenende! Nächste Woche ist wieder der Erkältungstee an der Reihe. Wer trinkt heute seinen Kaffee auf der Terrasse oder dem Balkon?
verlinkt bei Andreas Samstagsplausch
den bedrohlichen Kirschblütenhimmel schicke ich zu Katjas Himmelssammlung
da weiß ich jetzt gar nicht, was ich zuerst bejubeln soll, den wunderbaren spruch oder die bilder, deine dresdnerplatte oder die worte um alles drum herum – einfach schön !!! hier wird's heute nichts mit sonne, hatten wir dafür gestern…immerhin
lg und ein herrliches wochenende am see
anja
Die scharfe Marmelade hat mich erstmal auf die Websuche geschickt. Danke. Wieder was auf dem Plan…
Eye-poetry hat auch die Gedanken angeworfen…
Du hast recht, manchmal sollte man einfach nur genießen. Nicht alles muss man festhalten.
Ich genieße jetzt auch erst einmal meinen Kaffee und wünsche dir ein wunderschönes Wochenende
Andrea
Guten Morgen, Andrea! Der Spruch ist ja klasse. Ich musste ihn gerade meinem GG verlesen 😉 Das Wiesenschaumkraut schaut wirklich aus als ob es schweben würde.. so schön! Und es hat tatsächlich bei Euch geschneit? Ich kann mir das kaum vorstellen. Bei uns am linken Niederrhein ist Schnee soo selten und erst recht im April. Wobei ich mich an ein Osterfest meiner Kinderheit erinnern kann, da mussten wir die Eier im Schnee suchen.. lach! Ganz liebe Grüße und ein feines Wochenende, Nicole (die glaubt, dass Du immer nur immer falschen Wald unterwegs bist ;)) Also ich kenne hier einen Wald, da gibt es mind. ein Kind ab und an. Und Dienstag sogar einen ganzen Kindergarten!!)
So ist das, jedenfalls in meiner Beobachtung: Wenns drüben übern Atlantik kalt ist, haben wir es hier angenehm temperiert und umgekehrt.
Viel Gedanken in deinem Post könnten auch meine sein…
Bon week-end!
Astrid
Ein sehr schöner Post, man weiß nich wo man anfangen soll. Bei solchen Momenten ist einfach so, man soll diesen einfach genießen ohne ein Foto zu haben. Ist mir auch schon so gegangen und ich habe mich dann geärgert keine Kamera dabei gehabt zu haben. Aber so ist der Augenblick vielleich mehr für Dich präsent. Dein Block sieht toll aus. Gefällt mir sehr gut. Du hast wieder schöne Augenblicke mit der Kamera eingefangen. Ein schönes Wochenende und herzlichen Gruß Sylvia
Ich bin mir sicher, dass du deinen Enkelinnen das Picknick von Herzen gönnst.
Eine Glyzinie haben wir nicht, aber unsere Feigen und der Minikiwi haben den Frost auch schmerzlich gespürt.
L G Pia
Liebe Andrea,
während einer Wanderung an einem wildromantischen Bachlauf haben ein Freund und ich auch das Milzkraut entdeckt – wir mussten es ebenfalls im Pflanzenbestimmungsbuch nachschlagen- und für sehr hübsch angesehen.
Ja, ich dann mir denken, dass Dein Herz immer noch schwer ist. Mir kommt der Besuch meiner erwachsenen Söhne auch wie ein Traum vor, es war soooo kurz.
herzlich Margot
… auf die Idee dass ein Fuchs meine Brille weggeschleppt haben könnte, bin ich noch gar nicht gekommen, der Garten grenzt unmittelbar an den Wald, es kommen oft Rehe in den Garten und fressen das Gemüse ab, erzählte der Freund… seine alte Hundedame wollte meine Brille nicht suchen…
Danke für diese schönen, frühlingsleichten Bilder und Worte! Wer einmal die heilsamen Kräfte des Waldes kennenlernen und mehr über Shinrin Yoku erfahren möchte, ist herzlich zu meinen Seminaren eingeladen: http://www.pan-praxis.de/angebot/seminare/shinrin-yoku-baden-in-der-waldluft/
Grüße aus dem Bergischen von
Sandra
Liebe Andrea,
vielen Dank für den Samstagsplausch, der mir selbst wieder viele Anregungen gibt. Jetzt hänge ich hier erst mal die Regenwolken zum Trocknen auf in der Hoffnung, dass sich die Sonne noch zeigt. Milzkraut – danke für die botanische Nachhilfe für den nächsten Waldspaziergang, nun hat die Pflanze einen Namen, so gar einen, den ich mir dank deiner Einleitung wohl merken kann.
Den Espresso gibt es nachher wohl leider nicht auf der neuen Terasse, mit der ich erst noch Freundschaft schließen muss.
Liebe Grüße
Nula
…was es doch nicht alles für Pflanzen gibt, liebe Andrea,
weder die Vierblättrige Einbeere noch das Milzkraut habe ich gekannt…vielleicht schon mal im Wald gesehen ohne es zu erkennen? das könnte wohl sein, bei der Vielfalt da…aber ich werde mal Ausschau halten…
ein ruhiges Wochenende nach deiner gefüllten Woche, das wünsche ich dir,
liebe Grüße Birgitt
So ein schöner Beitrag.
Ja im Wald sind wir auch gern. Selbst der kleinsteht von uns genießt es.
Den Tee hab ich heut im warmen getrunken.
Liebe grüße Marnie
Das Buch "Das letzte Kind im Wald?" habe ich vor Jahren einmal gelesen und ich kann es immer noch nicht verstehen, dass Eltern mit ihren Kindern nicht in den Wald gehen. Der kleine Mann ist jetzt schon gerne im Wald unterwegs und wird die Liebe zur Natur hoffentlich beibehalten.
Gehofft haben wir auch, dass unsere Obstbäume im Garten den Frost überstanden haben. Aber bisher sieht es leider nicht danach aus. So wünsche ich mir den Frühling sehnlichst herbei und drehe derweil die Heizung wieder auf…
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende,
Anette
Was für ein schöner Post – Ich mag Deine Texte hier und die Bilder- Du solltest Schriftstellerin sein- immer wieder schön bei Dir zu lesen! Der Dresdner Blog ist wunderschön und die Fotos auch alle!
Schönes Wochenende wünscht Dir
Susi
Dresdner Platten Block heisst der ja… sorry.. ich bin verbloggt!
Wenn die Einbeeren reif sind, sieht man quasi von ganz alleine, wie sie heißen, weil pro Pflanzen oben genau eine Beere drauf sitzt. 😀
Unsere Blauregenblüten sind auch total erfroren. Schade, aber es war halt einfach zu früh schon warm dieses Jahr.
Über den Dresdner Platten-Bau, äh, -Block freu ich mich immer noch. =)
LG
Centi
wie schön wäre es, jetzt auf der terrasse zu frühstücken! kein gedanke daran, die nasse kälte (8.00 uhr, 4 grad und regen!) kriecht leider in alle knochen und verschafft mir "rücken" statt freudenstrahlen. da geh ich heute mal nicht in den wald. auch im elm sind viel zu selten eltern mit kindern zu sehen, die ältere generation hingegen scheint solche gesundungsgänge eher zu schätzen!
liebe sonntagsgrüße
mano
Ich erlebte diese Woche einen Schneesturm auf der Schwäbischen Alb. Den ganzen Winter hatte ich es geschafft das Auto an Schneetagen in der Garage zu lassen. Nun stand ich im April auf ca. 800m mit schlotternd, begeistertem Bruderkind, das Schnee so noch nie gesehen hatte! Begeisterung und Ernüchterung in einem, denn wir mussten ja wieder runter vom Berg!
Danke für den schönen Spruch!
Viele Grüße,
Karin
ja, diese Frühjahr hat es in sich, bei uns ist die japanische Teehortensie in Mitleidenschaft gezogen worden und auch sonst eher bewölkt als heiter – aber nach Regen folgt Sonnenschein
machen wir das Beste daraus…
herzliche Grüße und eine feine neue Woche
Ein schöner Spruch!
"Manchmal muss man es einfach aushalten…", das kenne ich (leider viel zu oft). Und es ist wirklich ein "aushalten" (kaum auszuhalten!).
Du warst ja sehr aktiv. Toll. Eigentlich habe ich auch einiges gewerkelt (und gelesen, was mich glücklich gemacht hat), aber es kommt mir gar nicht so vor. Aber manchmal ist Trägheit auch ganz gut, zum Beispiel wenn die Winterjacke noch an der Garderobe hängt ;-)))
Liebe Grüße
Jutta
Mich haben die Feiertage aber auch ganz schön durcheinander gewirbelt, damit bist du nicht allein. 🙂 Wie immer liebe ich deine Fotos sehr.
Liebe Grüße und eine schöne Woche!
Sabrina
Uih, Deine Dresdner Platte ist toll geworden. Die Pflanze aus dem Wald kannte ich noch nicht und was das Wetter betrifft: in Schweden haben wir draußen gesessen.
LG
Magdalena