Spannungsliteratur
Mag sich manch einer gewundert haben, als ich letztens schrieb, dass ich derzeit Kochbücher wie Kriminalromane oder romantische Liebesgeschichten lese.
Für mich gehören meine beiden Lieblingsbrotbackbücher zu der Sorte “Spannungsliteratur”. Brotbacken ist ja eh immer kriminalistisch zu planen und mit etwas Kribbeln verbunden, ob alles dann auch wie am Schnürchen funktioniert. (Wenn ich sehe, wie meine Tochter ganze Brotbacktage mit mehreren Brotsorten durchzieht, dann würde das bei mir wahrscheinlich Zitteranfälle hervorrufen.)
Auf jeden Fall gehört ein zeitgenauer Plan dazu, vor allem wenn man Sauerteig u.ä. verwendet. Ein bisschen rechnen sollte man auch können (wenngleich ich auch schon mal meine Zeitplanung komplett über den Haufen werfen musste, weil ich mich bei der Sauerteigreife um ein paar Stunden verrechnet habe…).
Dieses Mal arbeiteten meine beiden Sauerteige (Weizen und Roggen) und Poolish (ein Vorteig) in der Nacht, während ich friedlich schlief. Mein Einsatz stand erst wieder am nächsten Nachmittag an.
Mein Freund, der Sauerteig
Seine Sauerteige sollte man pflegen wie gute alte Freunde. Diese beiden hausen normalerweise zusammen mit dem Dinkelsauerteig in meinem Kühlschrank, wurden eine Nacht vorher nochmal liebevoll gefüttert, bevor sie dann abends auf ihren Auftrag vorbereitet wurden.
Das Zusammenrühren verschiedener Mehlsorten ist dann ja kein Hexenwerk mehr. Nun heißt es dann, geduldig Gare und Stückgare abzuwarten. Na? Geht er? Oder nicht??
Eigentlich sind die Anleitungen in den beiden Brotbackbüchern ja nun wirklich fast schon kriminell wissenschaftlich, da sollte nichts schiefgehen.
Aber wie das so ist, ab und an taucht dann eine unerwartete Wendung ein. In diesem Fall habe ich
die Anleitung an der entscheidenden Stelle ein bisschen kreativ ausgelegt. So erhielt meine Brotkruste dann nicht die wunderschöne gewünschte Knospenform, sondern sprang einfach frech und eigensinnig auf.
Gut dass dies dem Geschmack keine Abbruch tut. Fall gelöst.
Meine Lieblingsbrotrezepte finde ich hier (aus seiner Feder stammen auch meine Lieblingsbrotbackbücher) und dort.
Für all jene, die sich nicht für solche Art Spannung am Backofen interessieren, hat sich “Die Zeit” von ihren Lesern die besten Bäcker nennen lassen, die noch selber backen. Schaut mal hier auf der Karte nach, ob einer davon in Eurer Nähe ist.
Das sieht ja wirklich köstlichaus!
Dieses Brot mit dick Butter und ein Tässchen Kaffee? Ich komm dann mal kurz rüber! 😉
Ha, ha, ha…interessieren würde ich mich schon für so eine Art Spannung, aber ich bin da völlig ungeeignet…ich würde nicht mal 1/3 des Zeitplanes durchhalten…die äußeren Umstände…du verstehst…;-). LG Lotta.
Super lecker sieht dein Brot aus, ich hab auch schon die tollen Brote bei deiner Tochter bewundert. Mir gefällt es wenn das Brot aufreißt, wirkt so schön rustikal. Ja Brot backen muss gut geplant sein, was beim Holzofen nicht immer gelingt, eine Wissenschaft für sich ist hier das die Hitze passt. Einen Einfluß hat meiner Meinung auch das Wetter und die Umgebungstemperatur.Ich plane gerade für Samstag einen Backtag und hoffe das es so gut klappt wie beim letzten mal da war alles perfekt Teig, Hitze und natürlich auch das Endergebnis – 12 leckere Brotlaibe. Zopf, Knauzen ect.
Ich werde wohl auch mal wieder übers backen berichten, es gibt doch einige Blogger die ihr Brot selber backen.
LG und lass dir dein feines Brot schmecken
Alexandra
Oh, lecker! Davon ein Stück mit Butter und Marmelade…. *schmatz* 😉
Toll, dass du dein Brot selbst backst. Ich geh dann lieber zum Lieblingsbäcker, der doch tatsächlich auf der Karte eingezeichnet ist.
Liebe Grüße
Anette
…wie gut, dass es dem Geschmack keinen Abbruch tut, liebe Andrea,
wenn das Brot nicht so perfekt aus dem Ofen kommt…lecker ist frisches Brot allemal…und nun schau ich gleich mal, ob es hier einen Bäcker gibt,
lieber Gruß Birgitt
Dein Brot sieht so lecker aus! Mir scheint die Kruste hat das ganz gut hinbekommen 😉
Davon ein lauwarmes Stück mit etwas Butter… mmmhh.
Ich schrecke vor Sauerteig ja bislang zurück. Wenn ich schon Vorteig lese, wird mir ganz anders.
Aber jucken tut's doch irgendwie in den Fingern. Mal sehen, das Jahr ist ja noch jung.
Liebe Grüße
Jutta
Hm, eine Scheibe Brot mit einem guten Stück Butter – mehr braucht es nicht.
Liebe Grüße – Monika
Ich bewundere jeden, der Brot backt. Ich habe es ein paar Mal versucht. Es wurde nie so wie ich es dachte.
Auch wenn Dein Brot nicht ganz so aussieht, wie Du es wolltest – es sieht sooo lecker aus.
Lieben Gruß
Katala
Ich hätte noch einen tollen Bächer für die Liste: mein Mann!
Seit über drei Jahren bäckt er unser Brot. Ich find das so toll! Und es ist einfach ein unvergleichlicher Geruch, wenn das eigenen Brot aus dem Ofen kommt. Und ich tu wirklich ncihts dazu außer essen – auch nicht zu verachten!
Deine Sauerteige hausen also im Kühlschrank.. lach!! Eine herrliche Formulierung ;)) Und weißt Du was? Mein GG gehört auch auf die Liste ;)) Dein Brot schaut köstlich aus – einfach perfekt.. yammih!! Herzlichst, Nicole
Auch die Brote werden heutzutage schon frech…, sieht toll aus und seeeehr appetitlich. Lieben Gruß Ghislana
Deine Beschreibung hat Erinnerungen wach gerufen an die Brotbacktage meiner Mutter im Dorf, als ich klein war und die meines Mannes in den Achtzigern/Neunzigern, als er unseren ganzen Brotbedarf der Woche selber deckte. Er hat den Stress ( denn so habe ich es immer erlebt ) erst sein gelassen, als er entdeckte, dass die Tochter & ich heimlich frisches Brot beim Biobäcker gekauft haben. Ich mag einfach am liebsten ganz frisches Brot.
Ja, und so nach und nach zog der Sauerteig, das Getreide usw. aus unserer Küche und die Mühle fristet ihr Dasein im Schrank…
GLG
Astrid
den zeit-plan habe ich mir sofort angesehen und mich gefreut, dass der biobäcker im nachbardorf auch dabei ist! deshalb backe ich auch kein brot mehr selbst, denn das schmeckt einfach nur gut.
aber ich bewundere alle, die sich mit brotbacken beschäftigen, denn ich finde, es ist eine kunst!
liebe grüße, mano
Ui….. so liebevoll selbst gebackenes Brot. Da ziehe ich echt meinen Hut vor. Sieht ultralecker aus 😉
Liebe Grüße,
Pamy
Liebe Andrea,
Dein Brot sieht oberlecker aus, gerade wegen der aufgerissenen Kruste.
Als mein Mann noch Student war, haben wir auch mit Brot backen experimentiert, (Dinkel-Roggen-Vollkorn), lange, lange ist das her. Die Getreidemühle gehört zu Dingen, die ich nicht mitnehmen durfte.
herzlich Margot