So wie im Frühjahr in unserer Küche die Spargelzeit hereinbricht, so beherrscht bereichert der Kürbis die Herbstküche. Jetzt kommt eine Wiederentdeckung hinzu: Die Quitte. Früher haben wir gerne mal Quttenmarmelade, -gelee oder Quittenbrot daraus gemacht. Dieses Jahr hatte ich Lust, mal Neues auszuprobieren. So aromatisch duftend, leuchtend gelb haben sie mich auf dem Markt angelacht.
Ihren Namen verdankt die Quitte – der „kydonische Apfel“ – der kretischen Stadt Kydonia (heute Chania), hierzulande wurde sie früher auch
„Schmeckbirne“ genannt. Bei uns gibt es heute Apfel- und Birnenquitten, die sich in Form und Aroma unterscheiden. (Nur wissen die Marktstandbetreiber oft selber nicht, welche von beiden sie denn gerade verkaufen…),
Roh sollten sie nicht gegessen werden. Quitten sind von Natur aus bitter, holzig und hart. Nur wenige Quittensorten ( z.B. die Shirinquitte, die in der Türkei angebaut wird) bilden da Ausnahmen.
Vor der Verarbeitung sollten die Früchte wegen der Bitterstoffe in ihrem dichten Flaum auf der Oberfläche mit einem Tuch gründlich
abgerieben werden. Danach werden sie geviertelt, geschält, entkernt, klein geschnitten und gekocht.
Besonders geschmeckt hat uns die Kürbis-Quitten-Suppe. Bis mir einfiel, dass ich sie ja noch fotografieren wollte, war sie gänzlich aufgegessen. Inspiration war mir dieses Rezept, das ich leicht abgewandelt habe.
Mich hat besonders die Wahl der Gewürze begeistert. Ich bin ein ziemlicher Gewürzfreak und mag (und vertrage) keine fertigen Gewürz- oder Brühemischungen. Dies ist nun meine Version:
Kürbis-Quitten-Suppe
Salz
Den Kürbis schälen, bei Hokkaido nicht nötig, die Kerne entfernen, würfeln. Quitte schälen, Kerngehäuse entfernen, würfeln. Den Ingwer
schälen und fein reiben.
Alles in 3 EL Olivenöl nicht zu heiß anschmoren, der Ingwer darf nicht verbrennen.
Weißwein dazu geben und 20 Min leise köcheln lassen, mit dem Pürierstab pürieren, die Gewürze und den Zucker zugeben, mit Geflügelfond auffüllen, weitere 15 Min köcheln.
Sahne zugeben und wieder erwärmen, abschmecken.
Quitten-Curry mit Lamm
1 ELSojasoße
Zubereitung
Quitten vierteln, schälen, entkernen. Möhren putzen. Beides in Stifte schneiden oder mit der Küchenmaschine grob raspeln.
Fleisch abwaschen, trocken tupfen, fein würfeln und in heißem Öl (im Wok) anbraten. Die Gewürze und den Ingwer zugeben und kurz mit braten.
Quitten, Möhren, Kokosmilch und Wasser zufügen, aufkochen und zugedeckt 10 bis 15 Minuten kochen.
Hmm, die Kürbis-Quitten-Suppe klingt wirklich sehr lecker! Werde mir das Rezept gleich mal notieren und schauen ob und wo ich bei uns Quitten bekommen kann. Spätestens am Freitag auf dem Markt! *hoff*
Wünsche einen guten Wochenstart!
Nein, ich habe mich noch nie an Quitte getraut und wusste bisher gar nicht, dass man außer für Marmelade und Kompott was damit anfangen kann. Deine Rezepte machen aber richtig Appetit, mal was auszuprobieren 🙂
Ich habe selbst einen Quittenbaum im Garten und freue mich jedes Jahr. Ich liebe den Quittengeschmack, aber die vielen Früchte bringen mich manchmal um den Verstand :-). Am liebsten koche ich Quittenmarmelade (kochen, durch die Flotte-Lotte und dann einkochen), aber auch Quittenlikör, Quittensirup, Quittenkäs und Quittenkompott wird hergestellt. Das Gericht mit Lamm kenne ich – mir schmeckt es gut. Schade ist, daß man die Quitte nicht allzulange lagern kann, dann wird sie braun.
Ich probier immer mal wieder was neues aus: richtiges Brot mit Quitten habe ich schon gebacken und die Weihnachtskekse schmecken mit Quittenmarmelade sehr lecker.
Die Quitte ist toll!
Viele Grüße
Marika
Feines, zartes, frisches Quittenaroma. Ich liebe es – in allen Varianten. Auch zu Süßem. Am liebsten. Deine Quitten-Kürbissuppe ist verführerisch aromatisch.
Lieben Gruß zu Dir. Iris.