Meine 12tel-Blicke 2021 – Oktober

No. 1

Blick zum Säntis
Freitag, 15. Oktober 2021, 9.10 Uhr, 5 Grad, Nebel

Im Oktober steige ich gleich mal mit dem herbstlichen Nebel ein, der uns den ganzen Monat über hier am See bereits begleitet hat. Oft heben sich die grauen Schleier erst ab Mittag oder dem frühen Nachmittag. Doch an diesem Morgen habe ich Glück. Die Sonne spickelt schon ein bisschen durchs Grau. Auf dem Bild könnt ihr es schon erahnen.

Gehen wir also einfach weiter. Vorbei an den beiden Kastanienbäumen. Ihr braucht Euch nicht zu bücken, die Kastanien waren schnell weggesammelt. Aber unter den Obstbäumen liegt noch Fallobst.

Kaum sind wir über die Kuppe gegangen, können wir sehen, wie sich dahinter bereits die Sonne ein kleines Nebelloch über dem Nachbardorf freigekämpft hat. Die Wiese glänzt richtig golden….

Und als wir nach einer reichlichen halben Stunde am Ausgangpunkt wieder angelangt sind, hat sich auch hier die Sonne ein kleines Loch durchs Grau bohren können. Ein bisschen wird es noch dauern, aber immerhin….

Das zehnte Foto in der Reihe ist also grau mit einem kleinen Hoffnungsschimmer.

Zu meinem zweiten Standort musste ich gleich am Monatsanfang eilen. Die Straße, von wo aus wir starten, wird nämlich bis Mitte November gesperrt sein. Auch hier habe ich unversehens Glück mit dem Wetter.

No.2
Blick zur Halbinsel Mettnau
Donnerstag, 7. Oktober 2021, 15.11 Uhr, 13 Grad, bewölkt mit etwas Sonne

Glück ist ja relativ. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass die Regenwolken direkt auf uns zu ziehen würden. Dafür wurde mir eine dicke, ansehnliche Regenwolke präsentiert, die sich über der Nachbarstadt schon gerade ausleerte. Wir hingegen standen noch im zarten Sonnenschein, betrachteten das mittlerweile abgeerntete Maisfeld und das schöne Wiesengrün. Da stellte sich die Frage: schnell zum Auto eilen oder das Fotoglück nutzen?

Da war nichts mit Beeilen. Es gab doch soviel zu sehen. Über dem abgeernteten Acker kreiste nämlich noch ein ganzer Pulk Tauben, den der kleine Flint interessiert beobachtete. Abrufen brauchte ich ihn nicht, er beließ es beim Gucken.

Es sah ja auch spannend aus. Und wir sind auch problemlos trocken zum Auto gelangt. Jetzt müssen wir uns noch zwei Wochen gedulden, bis wir nachschauen können, was sich am Fotostandort getan hat.

Bislang hat dieser Standort mehr gebracht, als ich gedacht hatte: Schnee, Saharastaub, Licht- und Schattenspiele und nun noch eine fette Regenwolke.

Der Wald hingegen machte es mir etwas schwerer. Die Kontraste zwischen Licht und Schatten sind derzeit ziemlich krass.

No. 3
Verwunschen im Wald
Mittwoch, 27. Oktober 2021, 14.50 Uhr, 12 Grad, sonnig

Das Laub glitzert golden, wenn die Sonne am Nachmittag endlich durchgedrungen ist. Am Fotostandort ist es feucht und grün. Wenn man genau hinschaut, merkt man, wem der alte Baumstumpf allen eine Heimat bietet. Sogar eine kleine Mini-Eiche klammert sich auf ihm fest.

Hier im Wald ist erst einmal wieder Ruhe eingekehrt. Die Baumfäller sind weitergezogen. In den Zeiten der Pandemie habe ich auf diesen Wegen so viele Leute wie niemals in den Jahren zuvor getroffen. Da erschrak ich, wenn ich einmal im Monat einen einsamen Wanderer von ferne entdeckte… Aber heute sind wir hier auch fast alleine. Nur am Waldrand läuft eine Frau mit ihrem Enkel im Grundschulalter und erklärt ihm die Natur. Fein!

Im November werden wohl die Blätter im Wald gefallen sein. Noch genießen wir aber das Gold!

Wie jeden Monat sammelt  Eva (Blog verfuchstundzugenäht)  unsere 12tel-Blicke am 30. des Monats ein. Herzlichen Dank, liebe Eva!