Diesen Beitrag wollte ich schon längst gepostet haben. Aber ständig ist etwas dazwischen gekommen. Naja, Ihr wisst schon….. Dabei habe ich so unterschiedliche Bücher im September und Oktober gelesen. Wenigstens habe ich das eine oder andere davon schon ausführlicher hier vorgestellt. Nun aber ein schneller, eher schlaglichtartiger Blick auf den ganzen gelesenen Stapel. Vielleicht kann jemand von Euch noch einen Buchtipp für kalte, nasse, graue Tage gebrauchen…
unbeauftragte und unbezahlte Werbung. Ein privater Blick auf meinen Bücherstapel.
Benjamin Myers: Der perfekte Kreis
Dieses schmale, aber wunderschöne Buch über zwei recht skurrile, liebenswerte Typen, die sich den Kornkreisen verschrieben haben, hatte ich bereits hier ausführlich besprochen.
Nguyễn Phan Quế Mai: Der Gesang der Berge
Was für ein interessanter und bewegender Roman, in dem ich die Geschichte Vietnams im 20. Jahrhunderts kennenlernte! Er ist auf jeden Fall eines meiner Highlights des Herbstes gewesen. An dieser Stelle habe ich ihn rezensiert.
Eva Stachniak: Die letzte Tochter von Versailles
Braucht jemand einen dicken Schmöker mit historischem Hintergrund für kalte Tage? Hier könnt ihr schauen, ob dies etwas für Euch ist.
Bruce Schoenfeld: „Althea Gibson. Die Geschichte einer vergessenen Heldin“
Frauenbiographien lese ich gerne. Schoenfelds Roman geht darüber hinaus. Er stellt nicht nur eine fast vergessene Wegbereiterin für Farbige im weißen Sport vor, sondern auch eine ganz besondere Freundschaft. Rezensiert habe ich auch dieses Buch.
Khuê Pham: Wo auch immer ihr seid
Der Roman “Der Gesang der Berge” machte mich neugierig auf eine Ausweitung und Vertiefung zum Thema Vietnam. Dieses Buch nun stellt die persönliche Suche nach dem familiären vietnamesischen Hintergrund dar. Sehr spannend und berührend! (Andrea hat im Lesezimmer des Karminrot-Blog eine wunderbare Rezension dazu geschrieben).
Kiran Millwood Hargrave: Die Sternenleserin und das Geheimnis der Insel
Leider konnte für mich dieses Jugendbuch nicht ganz halten, was das tolle Cover und die schönen Illustrationen versprachen. Aber manche Jugendlichen werden vermutlich anderer Meinung sein als ich in meiner Rezension.
Annika Thor: Der Sohn des Odysseus
Ein sehr empfehlenswertes Jugendbuch, das nicht nur die Situation von Odysseus’ Sohn Telemachos sehr nachvollziehbar darstellt. Auch die Odyssee wird sehr spannend und geschickt eingeflochten. Momentan lese ich es in Episoden über Skype den kleinen lockigen Kids jenseits des Atlantiks vor. Absolut empfehlenswert.
Pascal Mercier: Nachtzug nach Lissabon
Das war mein Buch des Monats Oktober. Deshalb erzählte ich Euch bei meinen Jahresprojekten bereits darüber.
Ursula Poznanski: Shelter
Mein Highlight des Monats Oktober! Ursula Poznanski steht ja sowieso für Spannung und absolute Pageturner. In ihrem neuesten Roman „Shelter“, den ich mir ganz druckfrisch geholt habe, geht es um ein sehr aktuelles Thema: Verschwörungstheorien. Aus einer leicht verkaterten Laune nach einer Geburtstagsparty heraus entwickeln ein paar Student*innen einer WG eine krude Verschwörungs-Phantasterei, die sie in den sozialen Medien verbreiten. Eine Psychologiestudentin aus der Gruppe hofft zudem auf ein tolles Thema für ihre Bachelorarbeit. Was dann beginnt, kommt einem leider nur zu bekannt vor und läuft den jungen Leuten rasch aus dem Ruder.
Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Shelter ist eigentlich ein Jugendbuch, aber auch für Erwachsene aktuell und superspannend.
Bridget Collins: Die verborgenen Stimmen der Bücher
Die buchmagische Idee hinter dem Fantasy-Roman hörte sich eigentlich nicht schlecht an. In einer sehr bedrückenden Welt, in der erzählende Bücher geächtet sind, können Menschen ihre negativen Erinnerungen genommen werden, indem spezielle Buchbinder sie mit der Einwilligung der betroffenen zu Büchern binden. Damit erlischt die Erinnerung an diesen Teil des Lebens. Wie alles kann auch so etwas missbraucht werden. Das Thema hätte vielleicht Potential, aber der Roman zog sich teilweise zäh in der Länge. Nur meine Disziplin ließ mich bis zum Ende durchhalten.
Anne Weber: Annette, ein Heldinnenepos
2020 mit dem Deutschen Buchpreis dotiert. Formal recht interessant geschriebenes Buch, dass sich ein bisschen an tradierte Heldenepen anlehnt. Es erzählt das spannende, bewegte Leben der Neurophysiologin und Widerstandskämpferin Annette Beaumanoir, über die ich bislang nichts wusste. Allerdings hat es mich auch nicht unbedingt vom Hocker gerissen.
Dave Eggers: Der Circle
Dave Eggers hat gerade eine Fortsetzung dieses dystopischen Romans geschrieben. Dabei habe ich den doch noch gar nicht gelesen, obwohl er schon seit längerem auf meiner Liste stand. Soziale Medien und Konzerne in ihrem Hintergrund sind momentan hochaktuelle Themen, da passt dieser Roman immer noch perfekt. Ich bin noch mittendrin und finde ihn ziemlich fesselnd. Leider ist die Handlung gar nicht mehr so realitätsfern, wie man sich das wünschen würde…
So, das wars. Die Hundebücher stelle ich demnächst separat vor.
Habt Ihr auch schon eines dieser Bücher gelesen? Was denkt Ihr drüber? Geschmäcker sind ja (gottseidank) verschieden…
Da hast Du aber viel gelesen liebe Andrea,
Hut ab.
Die letzte Tochter von Versailles, das würde mich interessieren.
Aber hier liegt auch noch ein kleiner Stapel, und es kommen doch immer wieder so schöne neue dazu.
Dir einen schönen Abend, lieben Gruß
Nicole
Danke für die vielen Tipps!
Über Vietnam weiß ich viel zu wenig, die 2 Bücher klingen interessant.
“Nachtzug nach Lissabon” habe ich vor Jahren zwar nicht im Zug, aber im Flugzeug nach Lissabon gelesen…
Und auch die Odyssee mag ich, aber lieber noch die weibliche Sicht aus “ich bin Circe”, ich glaube, dieser Lesetipp kam auch von dir.
lg
Du liest auch so viel. Und so gute Bücher!
Wenn du das nächste Jahr dein Jahresprojekt weiterführen solltest, dann könnte ich wohl jeden Monat eine Dauerlieger von meinem Ebookreader lesen… Ich denke mal und warte ab
Liebe Grüße
Andrea