So schnell geht das, wir gehen nun schon in die vierte Runde der Challenge.
Natürlich könnt Ihr Eure Werke für die # 03 bis zum 14. Mai hier noch verlinken!
Vielleicht werdet Ihr Euch fragen, wie ich die jeweiligen Texte finde, wie lange ich danach suche und welche Auswahlkriterien ich habe.
Nein, ich durchblättere nicht vier Wochen lang alle Gedichtbände und Bücherstapel. Ich suche auch gar nicht danach, denn ich möchte nicht, dass sich schon lange vor dem 16. des Monats bei mir ein Bild entwickelt, von dem, was ich daraus machen möchte. Stattdessen lasse ich es auf mich zukommen, greife spontan zu, wenn mir etwas unter die Augen kommt und notiere es, um es sogleich wieder zu vergessen.
Bislang bin ich kurz vor dem wichtigen Datum immer dem entsprechenden Text zufällig begegnet und wusste sogleich: das ist er!
Auch heute wieder habe ich noch keine Idee, was für eine Inspiration dieses Stück Literatur auslösen wird. Da geht es mir so wie Euch.
Wir wenden uns kurz einmal wieder von den Gedichten ab und blättern durch einen Roman.
Vor einigen Jahren habe ich “Kafka am Strand” von Haruki Murakami gelesen und es fest in mein Herz geschlossen. Gestern habe ich beschlossen, es endlich mal wieder zu lesen. Neu zu lesen, vielleicht mit anderen Augen…
Den Textabschnitt habe ich etwas gekürzt, denn was es mit dem “Sandsturm” auf sich hat, bleibt Eurer eigenen Fantasie überlassen.
Ich bin gespannt, wie Ihr Euch von diesem Gedicht inspirieren lasst, an welcher Stelle Ihr einhaken werdet.
“Hin und wieder hat das Schicksal Ähnlichkeit mit einem örtlichen Sandsturm, der unablässig die Richtung wechselt. Sobald du deine Laufrichtung änderst, um ihm auszuweichen, ändert auch der Sturm seine Richtung, um dir zu folgen. […]
Und wenn der Sandsturm vorüber ist, wirst du kaum begreifen können, wie du ihn durchquert und überlebt hast. Du wirst auch nicht sicher sein, ob er wirklich vorüber ist. Nur eins ist sicher. Derjenige, der aus dem Sandsturm kommt, ist nicht mehr derjenige, der durch ihn hindurchgegangen ist. Darin liegt der Sinn eines Sandsturms.”
Am 15. Mai werde ich mal nachfragen, was Euch so in den Sinn gekommen ist. Vom 15. Mai bis zum 14. Juni habt Ihr dann wieder Zeit zum Verlinken.
Hier noch einmal die Spielregeln:
Eure Möglichkeiten sind weit gefächert, je größer am Ende die Vielfalt, desto interessanter ist es doch.
* Eye Poetry – was ist damit gemeint?
“Lyrik fürs Auge” – Literarisches für das Auge umgesetzt.
* Idee:
An jedem 16. eines Monats stelle ich ein Gedicht, ein Zitat oder ein kurzes Stück Prosa vor.
Wir haben einen Monat Zeit, einen ganz persönlichen kreativen Weg zu finden, den Text für das Auge umzusetzen, zu interpretieren und in eine neue, eigene Form zu gießen.
Die Form ist frei. Möglich sind z.B.
– Foto, Fotoserie
– Darstellung in gemalter, gezeichneter, collagierter, gestempelter … etc. Form
– künstlerische Installation
– Genähtes, gestricktes, gesticktes, gefilztetes etc. Objekt
– Filmchen
– …
Es gibt keinen falschen oder richtigen Zugang, sondern nur einen ganz persönlichen.
Es geht nicht um Perfektionismus, sondern um kreatives Schaffen, Spaß, Inspiration.
Jeder wählt die Form, die ihm gerade passend erscheint, an der er Spaß hat, wofür gerade die Zeit übrig ist. Und manchmal ist dann vielleicht auch der Zufall im richtigen Moment zur Stelle.
* Vorstellung
Teilnehmen könnt Ihr mit einem eigenen Blog-Posting. Am 15. des Folgemonats verlinkt Ihr die Darstellung Eurer Ergebnisse auf meinem Blog.
(Am besten, ihr sucht für das Thumbnail-Image, das dann hier auf dem Blog erscheint, Euer Ergebnis aus).
Spannend wäre es, wenn Ihr Eure Idee und den Weg dahin schildern würdet. Am Ende sollte auf jeden Fall das Objekt / Foto/ Bild/ … stehen mit dem zugrunde liegenden Zitat.
Bedingung ist nur, dass es keine älteren Beiträge sind und/oder die nicht in Zusammenhang mit unserem Projekt erstellt wurden. (Kommerzielle oder Werbung tragende Links sind unerwünscht, da bitte ich um Euer Verständnis).
Gern dürft Ihr diesen Button mit auf Euren Blog nehmen:
Viel Spaß! Wir treffen uns mit unseren Ergebnissen dann hier am 15. Mai wieder!
Liebe Andrea,
ganz herzlichen Dank für die Challenge #4. Ich war schon ganz gespannt, was für einen Text du auswählen wirst. Danke auch für die Beschreibung, wie du den Text auswählst. Wie du es machst gefällt mir gut und hat mir gut getan.
Die Eye-Poetry Challenge begeistert mich und hat mich total für sich eingenommen. Die Aufgabe und die Texte lösen unglaublich viele Ideen und Kreativität in mir aus, mehr als ich gedacht hatte. Und das, wo sie ja teilweise durchaus auch Ambivalenz in mir auslösen. Vielleicht weil es um Texte und die Umsetzung geht. Ich liebe diese Challege auf jeden Fall und will jetzt mal dem Sandsturm nachspüren gehen.
Viele Grüße, Angelika
Da hat es bei mir gerade klick gemacht.
Kenne das Buch nicht, aber was mein "Sandsturm" verändert hat erfährst du am 15. Mai.
Eine spannende Vorgabe finde ich.
L G Pia
Das Buch kenne ich nicht, aber der Text ist mir sofort nahe… Danke dir für Eye Poetry und wünsche dir schöne Ostertage, vielleicht bei euch etwas wärmer als bei uns (5°C…) Lieben Gruß Ghislana
wie passend, befinde ich mich doch gerade in einem – wir werden sehen, so oder so, was bis zum 15. Mai entstanden ist
herzliche Grüße
Hallo Andrea,
jaa sehr gut, das stimmt schon, man ist tatsächlich – in vielen Dingen – nicht der Derselbe, wenn man eine bestimmte Situation durchlaufen hat.
🙂 lach. Ich kenne den Roman und als ich den Titel damals gelesen hatte, dachte ich, es handele sich um Franz Kafka, aber das ist ja nicht so.
Mir fällt da schon was ein, aber es ist mal wieder etwas politisches.
Nun denn, mal sehen!
Lieben Gruß Eva
Nun siehst Du mich aber einbissel verzweifelt, liebe Andrea. Ein Sandsturm? Nach Deinem Kommentar von Dir bei mir habe ich einbissel mit Ringelnatz gerechnet (Hase. Gerade Kurve.) Aber ein Sandsturm? Was für eine Herausforderung ;)) Ganz liebe Grüße, Nicole
wie ungemein spannend und eine echte herausforderung! ideen purzeln…
liebe grüße aus der blogpause!
mano
Liebe Andrea, mich hat es über den Niklas- Blog hierher verschlagen, deine inspirierenden Ideen gefallen mir gut, vielleicht melde ich mich demnächst mit einem Beitrag? LG aus einer tiefverschneiten Landschaft
Es gibt keinen falschen oder richtigen Zugang, sondern nur einen ganz persönlichen.
Es geht nicht um Perfektionismus, sondern um kreatives Schaffen, Spaß, Inspiration.
Jeder wählt die Form, die ihm gerade passend erscheint, an der er Spaß hat, wofür gerade die Zeit übrig ist. Und manchmal ist dann vielleicht auch der Zufall im richtigen Moment zur Stelle.
Liebe Andrea, diesen weisen Spruch drucke ich ganz schön aus und hefte ihn an den Kühlschrank und an die Innenseite der Klo-Türe. Dann kann ich täglich darüber meditieren und vielleicht-vielleicht endlich den nörgelnden Kritiker in mir zum Schweigen bringen, der jeden schöpferischen Funken erstickt, bevor eine wärmende Flamme erwächst.
Ich lerne wieder hoffen. ICH DANKE DIR-
Die Gedanken schweifen… Ich habe da so eine Idee….
Liebe Grüße
Andrea