Der März war so wechselhaft und bescherte mir wenige Tage, an denen ich Lust hatte, die Kamera mitzunehmen. Voller Schrecken sah ich, dass ich nur so ein trübes Foto meines ersten Fotostandortes ergattert hatte. Gerade noch rechtzeitig.
No. 1
Blick zum Säntis
Donnerstag, 25. März 2021, 12.07 Uhr, 15 Grad, sonnig
Bei diesen frühlingshaften Temperaturen hat sich gleich jemand aus der nahen Klinik seinen Mittagsimbiss mitgenommen und ist zu der Bank unter den Kastanienbäumen gelaufen. Eine gute Idee.
Fällt Euch was auf? Am Anfang des Monats nahm ich das Titelbild von diesem Standort auf, am Ende dieses mit dem feinen blauen Himmel. Bei genauem Betrachten fiel mir auf, dass irgendjemand in der Zwischenzeit die Obstbäume beschnitten haben muss. Es fehlen nämlich Äste.
Noch ist der Blick auf die Berge getrübt.
Sonniges Wetter hat mich an einem kühlen Morgen zu einer Hunderunde vorbei an meinem zweiten Fotostandort verlockt. Die Bäume werfen noch einen langen Schatten. Auch im Sommer werde ich mittags hier noch sanft beschattet laufen können.
No.2
Blick zur Halbinsel Mettnau
Montag, 08. März 2021, 10.36 Uhr, 4 Grad, sonnig
Kein Schnee, kein Saharastaub, einfach nur ein klarer Blick. Wir schauen hinüber zur Halbinsel Mettnau und dann zur Höri dahinter.
Auf dem zweiten Foto zeige ich Euch meinen Standort neben den mit Efeu umrankten Bäumen.
Von einem anderen Standort aus könnt Ihr noch einen näheren Blick auf die Mettnau werfen, die von Radolfzell aus in den Bodensees ragt (genauer in den Untersee. Ich könnte das jetzt geografisch noch feiner ausarbeiten, aber dann brummt Euch der Kopf. Das verwahre ich mir für die nächsten Monate…) . Ein großer Teil der Halbinsel ist übrigens Naturschutzgebiet.
Also die ersten drei Monate zeigen schon sehr unterschiedliche Stimmungen. Ob ich das weiter so fortführen kann, ist eher unwahrscheinlich…
Meinen dritten Fotostandort hatte ich mir ja gänzlich anders vorgestellt. Ja, ich dachte sogar, es würden vielleicht zu wenige Veränderungen auftauchen. Von wegen. Nachdem an meinem “verwunschenen Standort” im Winter mächtig gefällt wurde, ist den Waldarbeitern ein neuer Gag eingefallen.
No. 3
Verwunschen im Wald
Samstag, 20. März 2021, 15.45 Uhr, 4 Grad, heiter
Mein feiner Baumstumpf wurde jetzt als Holzpoller benutzt. Was für ein lustiger Einfall… Eigentlich wollte ich ja schauen, was sich so auf dem Stumpf so tut. Ich mag dieses frühlingshafte, satte Grün so sehr.
Hoffentlich reißen sie ihn im April nicht noch mit Stumpf und Stiel aus. Ich rechne momentan mit allem…
Die Wege sind zerfahren und nur mit festen Wanderschuhen begehbar. Überall sind Baumstämme gestapelt. Ich bin ja mal gespannt, wie lange sie dort liegen bleiben. Es gibt hier genug solcher Stapel, an denen der Lockenhund schon als Welpe sein Spielzeug suchen durfte.
Ja, das ist wirklich ein recht trauriger Fotostandort geworden. Früher war es hier im Sommer herrlich schattig und kühl, still und verwunschen. Seufz.
Eva (Blog verfuchstundzugenäht) sammelt am Ende jedes Monats unsere 12tel-Blicke ein.
Bei uns im Wald ist momentan auch ständig das Kreischen der Motorsäge zu hören. So traurig! Mir gefällt wie immer der Blick über das Feld sehr. Ich bin gespannt was angebaut wird. Lieben Gruß, Nicole
Stimmt! Die Bäume snd total ausgelichtet! Das wäre mir ohne Hinweis nie aufgefallen!
Das Schattenspiel der Äste beim zweiten Bild ist wunderschön!
Ich wollte schon schreiben Bild 3 ist der maximale Unterschied… aber dann kam der Waldblick…
Deinen Waldstandort finde ich besonders spannend und bin neugierig, wie er sich im Jahreslauf entwickeln wird. Auch wenn jetzt geschlägert wurde, du wirst sehen, wie schnell es wieder grün wird… und welche neue Pflanzen durch mehr Licht im Wald “anfliegen”…
Schön, so viel Landschaft! Auch wenn es im Wald etwas bekümmernd aussieht.
GLG
Astrid
Blick eins und zwei sind ja gerade 180° Diametral wenn ich das richtig sehe. Hast du den Wunsch bei den Forstarbeitern nicht angebracht, dass sie den Strunk unbedingt stehen lassen sollen, weil so viele ihn verfolgen möchten über das Jahr:-)
L G Pia
Hallo Andrea,
die Landschaftsbilder sind toll, dass mit den Bäumen wäre mir ohne deinen Hinweis nicht aufgefallen. Im Wald ist bei uns auch täglich was anderes geboten. Ich bin gespannt wie das mit dem Baumstumpf weiter geht.
Liebe Grüße
Ivonne
dein waldblick macht wirklich traurig. zumal es hier überall ähnlich aussieht. an einer stelle wurden z.b. große alte eichen gefällt, obwohl am wegesrand schon diverse angemoderte stapel liegen.
deine beiden anderen blicke sind so schön. die weite der landschaft, die blicke gefallen mir so gut. ich bin ja froh, dass die obstbäume nur beschnitten und nicht gleich gefällt wurden…
liebe grüße
mano
Ähnlich traurig sieht es auch bei mir im Wald aus, dass ich momentan gar nicht in diese Richtung spazieren gehen mag. Die vielen Spaziergänger, die sich nicht an die Wege halten tun ihr übriges und die zunehmende Hundeschar ebenso.
Ach und der Seeblick! Bilder wie diese tun gut!
Vleie liebe Grüße,
Karin
wie gut muss das riechen mit dem frischen Holz .. auch wenn es erst mal traurig ist
aber der Wld braucht immer wieder Verjüngungskuren
und Licht
da wird sicher schnell etwas nachwachsen
und den Stumpf räumen sie ganz gewiß nicht weg 😉
schön grün sieht es auch bei deinem anderen Blick schon aus
liebe Grüße
Rosi