Pflanzenwelt Über mich

Pflanzen….. {Tell a story}

6. März 2018
“Nichts in der Welt der Pflanzen klingt zu verrückt, um nicht wahr zu sein.”
Anthony Trewavas
(Professor für Zell- und Molekularbiologie an der Univ. Edinburgh,
forscht u.a. über die Pflanzenintelligenz)

Eigentlich erwachte mein Interesse an Pflanzen erst in der Zeit als ich Kinder bekam. Mit ihnen zusammen entdeckte ich die Natur wieder.
Ich erinnere mich, als in meiner Grundschulzeit die Lehrerin uns vor Beginn der Sommerferien dazu motivierte, Pflanzen zu sammeln und zu pressen. Das habe ich damals dann auch sechs Wochen begeistert gemacht und die gepressten Gräser etc. fleißig auf Papier aufgeklebt. Ihr ahnt es schon – im neuen Schuljahr wurde diese Aktion weder erwähnt noch aufgegriffen. Die Tatsache, dass ich mich heute noch daran erinnere, zeigt, wie gefrustet ich war.
Da Lehrermangel in meiner Gymnasialzeit herrschte, fiel mehrere Schuljahre der Bio-Unterricht flach und die Pflanzenkunde unter den Tisch. Aber ob er Begeisterung für Pflanzen bei mir geweckt hätte, wage ich eh zu bezweifeln.

Vielleicht schaue ich deshalb immer noch mit staunenden Kinderaugen voller Ehrfurcht und Begeisterung hin, blättere interessiert in Bestimmungsbüchern und begrüße sie jeden Frühling aufs Neue voller Freude.
Fein, dass ich mit der Kamera noch besser und genauer hingucken kann…

Naturschutz liegt mir sehr am Herzen. Der Mensch weiß noch so wenig über das Wesen der Pflanzen und hat eigentlich erst an der Oberfläche gekratzt, hält sich aber für die Krone der Schöpfung.
Wir brauchen uns nur umzuschauen, wie der Mensch mit der Pflanzenwelt umgeht, was sich natürlich auch wieder postwendend in der Tierwelt auswirkt (Stichwort Bienen- und Insektensterben, Verschwinden der Vogelarten etc. pp.).
Was für eine Welt wollen wir eigentlich unseren Enkeln übergeben?
Wann wart Ihr eigentlich mit Euren Kindern oder (je nach Alter) oder Enkeln in der Natur auf Entdeckung? Nur was man mit liebenden Augen wahrgenommen hat, ist einem etwas wert und weckt das Gefühl, es beschützen zu wollen.
Nein, wenn Ihr jetzt denkt, ich bin mit einem grünen Daumen gesegnet, muss ich Euch enttäuschen.
Meine Zimmerpflanzen müssen sehr robust sein. Draußen im kleinen Garten und in den Töpfen auf der Terrasse versenke ich jedes Frühjahr aufs Neue Sämchen und Setzlinge. Auch jetzt freue ich mich schon wieder sehr darauf, im neuen Hochbeet Karotten und Radieschen zu ziehen. Mal sehen, ob es was wird…
In den letzten Jahren ergaben sich manche Überraschungen von selbst, mal hat sich der blühende Kerbel vom Topf  aufgemacht, den Garten zu erobern, mal der Koriander. Andere haben Zierrasen, bei uns wogt der Kerbel….
Jaja, ich weiß, zu wenig Abstand, hier muss vereinzelt werden. Habe ich damals auch gemacht und es hat – oh Wunder – sogar funktioniert.
  • Astrid Ka 6. März 2018 at 7:39

    An die Herbarien erinnere ich mich sehr gerne, die wurden auch entsprechend gewürdigt und verschafften mir schulische Toperfolgserlebnisse. Aber es ist mir nicht geglückt, dieses Interesse weiterzugeben, zumindest als Mutter. So einfach sind dann pädagogische Zusammenhänge auch nicht. Auf mich trifft allerdings zu, das ich schätze und bewahre, was ich kenne, gerade in Flora und Fauna.
    Ich habe übrigens überhaupt kein Interesse mehr am Säen und Pflanzen, das ist wohl ausgereizt, lasse in meinem Garten auch vagabundieren, was da vagabundieren mag…
    LG
    Astrid

  • Varis 6. März 2018 at 9:03

    Herbarien habe ich auch noch in "guter" Erinnerung. Mich haben sie aber nicht sonderlich begeistert, weil ich keinen Sinn darin sah, Pflanzen dafür zu trocknen, dass sie dann im Regal vor sich hin stauben. Ich bewunderte sie lieber in lebendigem Zustand.
    Deine Pflänzchen sind ja schon prächtig gewachsen 🙂
    LG, Varis

  • gretel 6. März 2018 at 10:43

    Interessanter Beitrag.
    Wahrscheinlich haben nicht alle Bio-Lehrer so viel Interesse 🙂 , es steht halt im Lehrplan. Kann mich bei mir selbst und auch bei den Kindern daran erinnern, dass die viele Mühe tatsächlich nicht sonderlich beachtet wurde und ich finde schon, dass es Arbeit ist.
    Mein grüner Daumen ist auch eher launisch, manchmal funktioniert es perfekt, manchmal gar nicht.
    Jetzt gehts ja endlich wieder los. Viel Freude im Garten!
    Liebe Grüße

  • Pia 6. März 2018 at 14:18

    In Biologie hatte ich einen Fensterplatz! Als ich angefangen habe mit gärtnern haben alle abgeraten die mich kannten. Heute staunen sie was bei mir alles gedeiht. So wandelt man sich im Leben.
    Deine selbstgezogenen Zucchini oder Kürbisse haben sicher lecker geschmeckt.
    L G Pia

  • wippsteerts 6. März 2018 at 18:00

    Hi. Tja, so kann es schon mal sein. Von meiner Mutter habe ich gelernt, dass sich Pflanzen den Ort im Garten suchen, nicht der Gärtner. Viel Spass beim neuen Entdecken dieses Gartenjahr.
    Liebe Grüße
    Nina

  • Birgitt 6. März 2018 at 18:21

    …das hast du schön geschrieben, liebe Andrea,
    ich kann mich an meinen Biounterricht gar nicht erinnern…als Kind mochte ich nicht gerne mit in den Garten, vielleicht auch, weil ich immer mußte?…da hätte ich nie gedacht, dass mir das Gärtnern mal so viel Freude macht…

    liebe GRüße Birgitt

  • Nicole/Frau Frieda 6. März 2018 at 20:36

    Ich habe damals mit meinem Vater mein erstes Herbarium gestaltet, liebe Andrea. Er ist genau wie ich ein "Naturkind" und ich hoffe, ich kann dieses Gefühl auch an meine Kinder weitergeben. Wann ich das letzte Mal gemeinsam mit meinen Lieben mit offenen Augen und Herzen die Natur erforscht habe, wolltest Du wissen? Erst heute Abend als ich über uns im Dunklen das Rufen der Kraniche gehört habe, beide Jungs haben mit mir ins Dunkle gespäht und gelauscht. Weißt Du was, Andrea, ich könnte Deiner Lehrerin noch heute in den Allerwertesten treten.. pfff. Dir einen schönen Abend, Nicole

  • weltbeobachterin 6. März 2018 at 22:16

    so schönes Moos!
    Auja, Herbarium habe ich wirklich sehr gern gemacht. Ich hab mehr als das doppelte gemacht, als es Pflicht war. Ich habe es heute noch.

  • Eva-Maria H. 7. März 2018 at 5:29

    Guten Morgen Andrea,
    ich denke jeder hat schon mal Blumen gepresst, ich auch und ich fands immer richtig nett auch das Poesiealbum meiner Freundinnen damit zu verschönern, haben die anderen ja auch so gemacht.
    Da erinnere ich mich ja auch an eines deine Eye Poetry, da habe ich auch gepresst.

    Ich kann schon nachvollziehen, dass es Spaß macht eigene Pflanzen zu ziehen. Aber das sollte doch jeder für sich entscheiden und ich finde es auch schön, wenn man einen Erfolg damit verzeichnen kann.

    Meine Mutter und die Oma, die waren ja solche Gartenfreunde und ich mußte mit, besonders bei der Oma. Auch deshalb habe wohl ein Aber davor, ich finde – genauso wie mein Papa – nichts daran. Da schlage ich wie in so vielem dem Papa nach.
    Aber meine Geschwister ebenso nicht, bei 5 Kinder hat keiner aber auch keiner einen Garten. Woher das wohl kommt. Wir waren alle auf dem Bauernhof bei der Oma!!!!

    Mit Moosen habe ich mich zu der Zeit meiner Arbeit bei der Forstdirektion Stuttgart in der Abteilung Forstpolitik beschäftigt und mein Chef hat damals sogar ein Buch drüber geschrieben.
    Moos ist interessant und jedes ist anders.

    Aber trotz allem freue ich mich an den Gärten der anderen Menschen und manchmal darf ich auch in die Gärten anschauen, bewundern und mich freuen.

    Interessant finde ich, dass ich von der Messe Stuttgart einen Presseausweis für die Gartenausstellung bekommen habe.

    Da bin ich mal gespannt und werde dann auch einen Bericht schreiben. Aber auf der Gartenausstellung kann man ja auch noch andere Dinge anschauen, wie z.B. Balkonmöbel. :-)))

    Lieben Gruß Eva
    hab einen schönen Tag

  • mano 7. März 2018 at 12:16

    ich hatte in der grundschule einen ganz tollen lehrer, der immer mit uns in die natur gegangen ist. noch heute kenne ich die meisten bäume, sträucher, blumen und allerlei anderes grünzeugs mit namen. auch mein vater war viel mit mir und meinem bruder draußen unterwegs. so haben wir spielerisch ganz viel gelernt. die freude daran hab ich glücklicherweise nie verloren.
    liebe grüße
    mano
    sind die grünlinge auf dem letzten bild stockrosen?

  • Jutta.K 7. März 2018 at 17:17

    Wunderschöne Moos-Makros sind das.
    Eine kleine Wunderwelt, ich liebe solche Aufnahmen.
    Leider habe ich mit aussäen und pikieren so gar nichts am Hut, ich kaufe lieber die "fertigen Pflanzen "
    Aber wer die Geduld dazu aufbringt, der hat ein schönes Hobby.
    Liebe Grüße

  • verfuchstundzugenäht 7. März 2018 at 19:24

    Kerbel statt Golfrasen… Damit kann ich auch dienen.

  • Judika 9. März 2018 at 18:49

    Liebe Andrea,
    auf gärtnern habe ich momentan keine Lust – es erinnert mich zu sehr an das Haus und Garten, welches ich vor 2 Jahren zurückgelassen habe, auch Zimmerpflanzen, die ich pflegen muss, mag ich momentan nicht. Ich durchstreife jedoch jeden Tag Wald und Feld das brauchen meine überreizten Nerven.
    viele Grüße Margot

  • jahreszeitenbriefe 10. März 2018 at 20:39

    Was hatte ich da dich Glück mit meinen Biolehrerinnen, ich sehe mich noch fürs Herbarium sammeln, in einem Gleisdreieck, in das ich vom Bahnwärter persönlich hinein und wieder heraus gelotst wurde, heute undenkbar… Aber nachhaltig habe ich mich auch erst mit Pflanzen beschäftigt, als die Kinder, von mir mit Margerite angefüttert, anfingen nach den Namen zu fragen… Hach, ich glaube, es wird Frühling… LG Ghislana