Welcher Tiger hat das breiteste Grinsen im Gesicht?
Wenn ihr schon mal auf Anettes Blog ward, wisst ihr die Antwort sofort: der LebenslusTIGER.
Heitere Stimmung umfängt einen gleich und die Farben umschmeicheln das Auge. Anette scheint die Gegensätze zu lieben: kuschelig weiche Wolle gestrickt oder gehäkelt mit den größten Strick- und Häkelnadeln, die ich je sah, elfenzarter Schmuck in sanften Pudertönen. Ganz besonders liebe ich ihre Fotos und inspirativen Ideen. Klar, dass ich Anette bitte, ein paar Fragen zu beantworten.
Also nehmt im kühlen Schatten Platz, lehnt Euch zurück und habt Spaß!
1 Erzählst Du uns ein bisschen von Dir?
Was machst Du so, wenn Du nicht bloggst?
Ich bin studierte Produktdesignerin und Goldschmiedin und habe Online Shops mit Schmuck und Wolle bei mehreren Marktplätzen (DaWanda, Etsy und NOTHS). Dazu style und fotografiere ich für verschiedene Auftraggeber und habe ein Familienleben mit Mann, zwei Teenagern, drei Katzenjungs und allem, was das so mit sich bringt. Da bleibt nicht mehr so viel Zeit für Weiteres übrig.
Glücklicherweise arbeite ich sehr gern und kann meine Kreativität optimal in den verschiedenen Bereichen ausleben. Den kleinen Rest Freizeit verbringe ich oft mit meiner Tochter bei den Pferden, die ich auch sehr liebe.
2 Wie hast Du zum Bloggen gefunden und
worüber bloggst Du am liebsten? Spontan oder geplant? Woher stammt der
fröhliche Name Deines Blogs?
Berufen.
2011 waren wir gerade von einem zehnjährigen Auslandsabenteuer in Amerika zurückgekehrt und ich hatte eine Freundin zu einem Seminar bei Dawanda begleitet. Unter anderem ging es dabei auch um Blogs. Beides war absolutes Neuland für mich. Weder hatte ich von DaWanda je gehört, noch las ich irgendwelche Blogs. Überhaupt war ‘online’ nicht so mein Ding… Das hat sich inzwischen
geändert 🙂
Als wir an diesem besagten Tag abends mit dem Zug von Berlin aus nach Hause fuhren, dachte ich: “Ach ja – ist ja vielleicht ganz lustig, so ein Blog Dings.” Und von ‘lustig’ kam ich dann irgendwie auf “lebenslustiger” und hatte auch gleich dieses Wortspiel mit dem Tiger vor Augen. Den LebenslusTIGER hat mir dann die Berliner Illustratorin Karin Baetz entworfen und gezeichnet.
Ich blogge spontan, wenn es die Zeit zulässt und zeige z.B. Schmuck aus meinen Shops, aber auch viele DIY’s zum Nachmachen wie z.B. Leder-Wrap Armbänder, zierliche Drahtringe, oder auch Strick- und Häkelanleitungen.
3 Du wohnst in Hildesheim, hast aber über ein Jahrzehnt in Kalifornien gelebt. Wie würdest Du den Begriff Heimat verorten, was bedeutet sie Dir? Könntest Du Dir vorstellen, wieder in die Staaten zurück
zu kehren oder ganz woanders zu leben?
Ja, beides kann ich mir sofort vorstellen, obwohl ich auch meine Heimat Niedersachsen liebe. Mein Mann und ich können mit dem, was wir tun, theoretisch überall auf der Welt arbeiten. Aber im Moment steht keine örtliche Veränderung an – vielleicht wieder, wenn die Kinder in ein paar wenigen Jahren selbständig sind und mit der Schule fertig sind und wir dann wieder unabhängiger sind. Speziell
meiner Tochter ist ihr soziales Umfeld heilig und ein Umzug käme einer Katastrophe gleich.
Schon Urlaube findet sie unnötig – also von mir hat sie das definitiv nicht!! Aber allen, die vielleicht überlegen, eine längere Zeit oder
auch nur ein paar Monate im Ausland zu verbringen, kann ich uneingeschränkt empfehlen, das zu machen. Es ist wirklich eine tolle Erfahrung fürs Leben und man wächst an den Herausforderungen, die damit verbunden sind.
Aber wir wollten nie auswandern, sondern ein kleines Abenteuer und fast 10 Jahre waren dann aus verschiedenen Gründen einfach genug. Es war perfekt, solange die Kinder klein waren. Unsere Tochter ist auch dort geboren. Wir waren immer draußen in der Natur oder natürlich am Strand. Kein lästiges Angeprummel mit zig Klamotten – einfach easy living; jeder wie er mag.
Ja, stimmt schon – viele leben dort auf Pump und ihr Verhalten kommt uns manchmal oberflächlich vor, aber sie sind in der Regel alle supernett und das macht einfach gute Laune im Alltag. Dieses lässige Leben hat mir natürlich neben dem guten Wetter besonders gut gefallen. Und die frischen Bio Produkte auf den Farmersmärkten das ganze Jahr über – die vermisse ich hier schon sehr.
Wobei man auch erwähnen muss, dass man in Santa Barbara (dem Ort in dem wir gewohnt haben) ein bisschen unter einer “Heile-Welt-Glocke” lebt. Die Gemeinde ist durch Ihre vielen wohlhabenden Bürger sehr reich und die Lebenshaltungskosten sind extrem hoch. Es gibt kaum Kriminalität, ein großes Gesundheitsbewusstsein auch im Ernährungsbereich (Raw Food, Green Smoothies etc. habe ich alles dort schon vor vielen Jahren gemacht), viel Yoga und Interesse an alternativen Heilmethoden.
Santa Barbara ist quasi “Hippie mit Geld” und repräsentiert ganz sicher nicht ganz Kalifornien. Ohne entsprechende finanzielle Mittel ist das Leben dort nicht mehr ganz so cool. Das soziale Gefälle zu den mexikanischen Einwanderern ist entsprechend groß.
Als unser Sohn ins Kindergartenalter kam, begann unsere Suche nach einer Schule. Die sogenannten Preschools entsprachen nicht wirklich meiner Vorstellung. Meine Vorstellung war, dass mein Sohn ein paar Morgenstunden mit anderen Kindern spielend verbringt. Möglichst viel draußen mit Klettern, Toben, Singen, Malen und Kneten. Ganz normal halt – dachte ich.
Aber die Preschools sind dort oft ganz anders aufgezogen. Mit viel “Academics”. Toben und Klettern sind eh viel zu “dangerous”. So meldeten wir unseren Sohn in der Waldorf School an, da dies unseren Vorstellungen am nächsten kam. In den USA ist die Waldorf Schule eine reine Privatschule und nicht wie hier staatlich unterstützt. Entsprechend teuer ist das Schulgeld. Die Begriffe Vorschule und Kindergarten sind in den USA also genau anders herum, als bei uns. Erst geht man in die Preschool und dann in den Kindergarten.
Unser “Problem” war natürlich nicht auf Dauer gelöst, denn bald musste er ja zum “Kindergarten”. Das ist also die Vorschule, die aber schon an die eigentliche Schule angegliedert ist. Der öffentlichen Schule wird man dann nach Schooldistrict zugeordnet. Die Rektorin
der für uns zuständigen Schule bat uns zum Gespräch und riet uns dringend davon ab, unseren Sohn in ihrer Schule anzumelden, da der Anteil mexikanischer Kinder 98% betrüge und die Kinder in den ersten Jahren dort erstmal überhaupt nur Englisch lernten. Unser Kind konnte aber schon Englisch. Also blieben wir weiter auf alternativen Schulwegen.
Nun ist es natürlich so, dass in den USA überhaupt niemand in irgendeine Schule gehen muss, denn es besteht ja keine Schulpflicht. Man darf mit seinem Kind auch “Home School” machen. Habe ich auch sogar mal zwischendurch gemacht, als meine Sohn dann mittlerweile in der 3. Klasse war, und seine Schule sich plötzlich auflöste… Sowas ist für ein so junges Land wie Kalifornien nicht ungewöhnlich. Vieles wird ausprobiert und wieder fallengelassen. Es gibt dort nicht die Traditionen, wie wir sie kennen. Schulen werden gegründet und zerfallen halt manchmal nach kurzem wieder.
Unsere Tochter wurde dann auch älter und schwups hatten wir zwei Kinder in einer Private School. Ich mag gar nicht sagen, was das kostet.
Um es nun kurz zu machen: Das Schulding wurde irgendwie kompliziert, teuer, zermürbend und eine gute, langfristige Perspektive fehlte. Wir hätten umziehen können, um in einen anderen Schooldistrict zu kommen, aber letztendlich hatte ich auch von Schulbildung eine bestimmte Vorstellung und war mir nicht mehr sicher, ob wir das überhaupt so finden würden.
Ich erwischte mich immer öfter dabei, wie ich von der Tradition und Zuverlässigkeit der Schulen unserer früheren Heimatstadt träumte. Schulen, die es schon teilweise seit mehreren hundert Jahren gibt. Dazu kam, dass unsere Eltern älter wurden und uns brauchten und noch ein paar andere Dinge. Irgendwann war klar: Wir gehen zurück. Und ich bin immer noch der Meinung, dass diese Entscheidung für uns richtig war. Und hey – Sonne ist nicht alles! 😉
4 Was tönt in Deinem Inneren bei den Begriffen „Veränderung“ und „Abenteuer“ an?
Würdest Du Dich gerne darauf einlassen oder schätzt Du gerade einen ruhenden Pol?
Ich denke, die grundsätzliche Antwort lässt sich leicht von meinen vorherigen Aussagen ableiten: Große Vorfreude! Natürlich auch immer ein bisschen Bammel, aber die Neugier auf eine Veränderung oder ein Abenteuer ist einfach größer. Und es gibt kaum etwas, was absolut endgültig ist. Das ist doch ein beruhigender Gedanke. Sollten sich die Wünsche, Erwartungen und Hoffnungen an ein Abenteuer oder einer Veränderung nicht erfüllen, dann ändert man wieder die Richtung.
Man muss da einfach auch flexibel bleiben und auch “scheitern” dürfen. Mein ruhender Pol sind im Moment die Bedürfnisse meiner Familie und das ist auch ok so da ich durch meine Arbeit sehr viel Abwechslung habe und immer wieder neue, spannende Dinge erlebe.
5 Du designst wunderschöne zarte Schmuckstücke, arbeitest mit ganz spezieller voluminöser Wolle.
Wie bist Du dazu gekommen? Wo findest Du die Inspirationen dafür?
Nach meinem Designstudium habe ich selbständig in meiner Galerie als Schmuckmacherin im Unikatschmuckbereich gearbeitet. Das war noch VOR der Internetzeit! Dann wurde ich Mama und zeitgleich ergab sich dann eben die Möglichkeit, ein paar Jahre nach Kalifornien zu gehen und dort zu leben und zu arbeiten.
Wieder zurück in Deutschland musste ich mir überlegen, wie es mit dem Schmuck weitergeht. Die Schmuckszene war jetzt online und da meine Zeit als mittlerweile zweifache Mutter sehr begrenzt war/ist, schien mir ein Onlineshop mit freier Zeiteinteilung optimal. In
meinen Shops biete ich nun ausgewählte Kleinserien an.
Viele der Schmuckstücke sind zierlich und schlicht mit dem gewissen Etwas. Oft sind es Stücke mit Roségoldvergoldung kombiniert mit sanftfarbigen Edelsteinen, denn diese Töne schmeicheln jeder Haut ganz wunderbar. Generell bekommt man aber fast alle Teile auch in Silber pur – dem Grundmaterial, aus dem die Schmuckstücke gefertigt sind – oder mit Gelbgoldvergoldung.
Preislich liegen die Schmuckstücke etwa im hochwertigen Marken T-Shirt Bereich. Das klingt jetzt vielleicht erstmal etwas merkwürdig, aber ich nehme ganz gern diesen Vergleich, denn vergoldeter Schmuck bleibt nicht für eine Ewigkeit makellos – genauso wenig wie ein T-Shirt, wenn man es jeden Tag trüge.
Edelmetall reibt sich auf natürliche Weise an der Haut ab – egal ob massiv oder vergoldet. Die Schmuckstücke sind also hochwertiger Modeschmuck aus echtem Silber und Gold – gemacht für jeden, der das Besondere liebt, aber immer mal wieder auch Lust auf ein neues Teil hat.
Ich gehe mit offenen Augen durch die Welt und werde ganz oft von simplen Fundstücken zu neuen Ideen inspiriert. Der Blick durch die Kamera hilft mir dabei sehr, denn so entdeckt man ungewöhnliche Ausschnitte und Details, die einem mit dem bloßen Auge manchmal gar nicht aufgefallen wären.
Ich werde öfter gefragt, wie man so einen bestimmten, unverkennbaren Stil entwickelt. Ein wichtiges Kriterium für meine Arbeit und zum Beispiel auch für unsere Wohnung und auch insgesamt für mein Leben ist dabei, dass es mir selbst absolut gefällt und meiner Ästhetik entspricht. Das bedeutet aber nicht Stillstand und im Kreis drehen, sondern ständige Bewegung, Ausprobieren, Inspiration und Entwicklung.
Ich mache kein Design oder DIY oder Styling oder Foto, das ich nicht selber gern so haben oder anschauen möchte. Ebenso pinne oder poste ich keine Fotos auf meinem Blog oder Pinterest und Instagram, welche mir nicht 100% entsprechen. Solange ich zurückdenken kann, habe ich immer mit meinen Händen gestaltet. Mama, Oma, Tante – alle haben immer irgendwas genäht oder gestrickt. So kam es sicher auch dazu, dass ich einen kreativen Beruf gewählt habe.
Auch die Liebe zu Garn und Wolle begleitet mich seit Kindheitstagen. In den ersten Grundschuljahren fing ich dann mit endlosen Luftmaschenketten selbst an. Später kamen Pullis dazu. Aber irgendwann wurde Stricken und Häkeln super öko und schließlich verschwand es komplett in der Versenkung. Auch ich verlor es aus den Augen, war aber genug mit dem kreativen Virus an sich infiziert und absolvierte dann das Schmuckdesignstudium.
Später gab es plötzlich auf einmal wieder kleine, feine Woll-läden mit wunderschönen Garnen. Ich war sogleich erneut angefixt, denn das weiche Material war der perfekte Kontrast zum Edelmetall, mit dem ich zu dem Zeitpunkt damals ausschließlich kreativ war. Besagte Onlinemarktplätze entstanden, Foren, Blogs… Der Beginn des weltweiten Mega-DIY-Booms, in dem wir uns heute befinden.
Ich fand und finde es jedenfalls genial und kaufte damals munter ein schönes Knäuel nach dem anderen und hatte bald eine ansehnliche Kollektion. Ich fing auch Projekte damit an, beendete sie aber selten. Von Natur aus sehr ungeduldig und mit ständig neuen Ideen, dauerten mir speziell größere Strickvorhaben einfach zu lange.
Ich denke, genau in dieser Zeit entstand meine Liebe speziell zu dickem, reinen Wollgarn. Aber nicht nur der Speed, mit dem man damit schnell große Teile fertig bekommt fasziniert mich, sondern auch die perfekten klimaausgleichenden Eigenschaften von reiner Wolle. Dazu ist sie Dank des Lanolins auf natürliche Weise schmutzunempfindlich.
Hach und überhaupt die Schafe, die die Wolle produzieren!! Ich mag sie so gern! Sie sind ja sehr scheu und vorsichtig, besonders, wenn sie einen Menschen nicht kennen. Ihr Verhalten rührt mich irgendwie sehr, wenn ich sie denn mal auf einem Deich treffe oder zweimal durfte ich auch schon im Frühjahr in einem Stall fotografieren. Da sind sie dann alle: Lauter Mamis und Babies! Und ein Geblöke! Die Kleinen springen spielend und unbedarft umher unter den ständig wachsamen Augen der Großen.
handgesponnenes Merinogarn in traumhaften Farben. So weich und kuschelig und megadick für Nadelstärke 25mm. Dieses Garn ist durch und durch weiche, wertvolle Wolle – also nicht zu vergleichen mit dicken Teppichgarnen, die zwar außen ein bisschen Wolle haben, aber ansonsten aus einem Jutekern bestehen.
Es ist ein geniales Erlebnis, sich aus der Loopy Mango Big Loop Wolle eine traumhaft schöne, weiche Decke oder Schal und Mütze zu stricken und sich dann darin einzukuscheln.
Dass meine Strickmütze mit der lustigen Schlingenbommel mittlerweile eine kleine Berühmtheit ist, macht mich schon echt stolz. Sie ist und bleibt eins meiner absoluten Lieblingsstücke. Richtig toll ist, dass sie in allen Altersgruppen beliebt ist: Ich habe schon Babyversionen gestrickt und meine älteste Mützen-Kundin ist 78 und geht mit ihrer Bommelmütze in Dirty Pink glücklich auf die Piste!
Ich bin schon gespannt, was ich als nächstes finden werde… 🙂
6 Dein Blog wird ganz stark durch deine wunderbaren, professionellen Fotos geprägt.
Wo liegen Deine Schwerpunkte im Bereich der Fotografie?
Was liebst Du an ihr und welche Gebiete würden Dich noch reizen?
Ah Dankeschön für das dicke Lob! Das freut mich sehr, denn von allen kreativen Projekten macht mich die Fotografie eigentlich am allerglücklichsten und fasziniert mich immer wieder aufs Neue.
Ich habe es ja weiter oben schon angedeutet; mir gefällt das Entdecken von ungewöhnlichen Details und Ausschnitten oder auch mal die Konzentration auf einen winzigen Bereich, wie es die Makrofotografie möglich macht sehr, aber generell bin ich offen für jegliche Bereiche der Fotografie ob nun mit Kamera oder Smartphone und meine Devise ist eigentlich Ausprobieren und so viele Fotos wie möglich machen. Nur so lernt man, was einem wirklich gefällt und von dort aus geht es immer weiter.
Ein bisschen sträube ich mich gegen das Thema künstliches Licht und Stativfotografie. “Bisschen” ist gut, würde mein Mann jetzt sagen, von dem ich alles, was ich über Fotografie weiß, gelernt habe… 🙂
Jedem, der Spaß am Fotografieren hat, empfehle ich, sich etwas näher mit der Technik zu befassen um die Funktion und das Zusammenspiel von Zeit, Belichtung und Blende zu lernen, um auch Fotos manuell zu machen zu können und sich nicht immer nur
auf die Automatikeinstellung zu verlassen. Ich werde zum Beispiel oft gefragt, wie man den verschwommenen Hintergrund hinbekommt und ob ich das dann später in Photoshop mache. Mache ich nicht.
Der unscharfe Hintergrund – oder auch Bokeh genannt – entsteht durch die Wahl einer großen Blende an einem entsprechend geeigneten Objektiv und dem Fokussieren auf den Bereich im Vordergrund, der scharf abgebildet werden soll. Der Tiefenschärfebereich ist dabei nur sehr, sehr klein, da die Blende so groß ist. Entsprechend müssen die ISOs niedrig sein, damit das Bild nicht “rauschig” wird. Klingt kompliziert, ist aber eigentlich logisch wenn man es einmal kapiert hat. Fotografie ist einfach unendlich und unerschöpflich und immer wieder neu!
Und durch die vielen Fotoverarbeitungsprogramme und Apps kann man sehr kreativ und künstlerisch mit Fotos umgehen.
7 Wie wichtig ist Dir Kunst?
Gab es schoneinmal ein Werk, das Dich ganz stark beeindruckt und vielleicht sogar beeinflusst hat?
Mit Kunst habe ich mich bisher eher wenig beschäftigt. Als stark visuell und ästhetisch orientierter Mensch gehe ich auch in diesem Bereich nur danach, was mir gefällt.
So mag ich zum Beispiel die Arbeiten von Jean Fautrier sehr. Und zwar so ziemlich alle – die frühen Werke genauso, wie die späten. Die Farbtöne und Strukturen sind inspirierend für mich. Auch Baselitz habe ich immer ein wenig verfolgt, da ich die auf den Kopf gedrehten Bilder witzig, ungewöhnlich und sehr expressiv finde und auch, weil er früher bei uns in der Nähe auf einem Schloss gewohnt und gearbeitet hat. Als ich jung war, lernte ich seinen Sohn flüchtig auf einer Party kennen und der Abend endete zu sehr später Stunde im Salon des Schlosses. Leider schlief der Hausherr tief und fest, so dass ich ihn nicht persönlich kennengelernt habe 😉
8 Gibt es etwas, was Du unbedingt nochgerne lernen möchtest?
Warum hast Du es bislang noch nicht getan?
Da ich ein ausgeprägtes Körbefaible habe, möchte ich wirklich noch mal das Flechten und Weben mit Weidenruten oder anderen Naturmaterialien lernen. Und vielleicht auch noch mal wieder in die Reiterei einsteigen. ich müsste dann nur etwas anderes dafür sein lassen, um Zeit zu haben und das ist eine schwierige Sache…
9 Welche Blogs in spirieren Dich?
Mit dabei ist die Raumfee, Alles ist gut, Holunder 😉, Ynas-Design-Blog, Lotta liebt Blau, Holunderblütchen, Stylingfieber, glasklar&kunterbunt, Sinnenrausch, Green Kitchen Stories, The style Files, Stylejuicer…
10 Wenn keiner hinsieht, dann…
… trinke ich 1 L kalte Milch aus der Flasche und esse dazu eine Tüte Chips! AUWEIA!!
11 Katja (Die Raumfee), die im Juli hier vorgestellt wurde, hat sich folgende Frage für Anette ausgedacht:
Wenn Du Dir eine Superkraft wünschen dürftest – welche wäre das, warum würdest Du das gerne können und wo würdest du es anwenden?
Hm – Superheldenkraft und Superkraft sind ja zwei verschiedene Dinge meiner Meinung nach. Heldenkraft implementiert für mich etwas heldenhaft Gutes, Vernünftiges, Weltverbesserndes für das Allgemeinwohl zu schaffen. Da wären dann die wichtigsten Kräfte für mich Weltfrieden, Toleranz und Respekt zu schaffen – angefangen bei jedem einzelnen Individuum. Ich glaube aber fast, so dramatisch war die Frage vielleicht gar nicht gemeint.
Als Superkraft würde ich für mich persönlich bestimmt was in Richtung Timetravel wählen. Mal schnell von Hier nach Dort beamen – mal in die Zukunft schauen und mal die Zeit zurückdrehen – ja, das klingt absolut spannend in meinen Ohren. Und Gutes könnte man dann ja trotzdem tun 😉
12 Welche Frage würdest Du gerne an die nächste Bloggerin, die ich auf meinem Blog vorstelle, weitergeben?
Du möchtest einem absoluten Koch- und Backmuffel mit einem genialen Rezept auf die Sprünge helfen. Wie lautet es?
(Ach ja, wenn das mit dem Beamen und der Zeitreise klappen sollte, gibst du Bescheid, gell? )
Wir sehen uns dann bei Anette/ LEBENSLUSTIGER.
Anette habe ich als sehr nette damals während meines Unfalls kennen gelernt und einmal zwei wunderbare Winterfotos von ihr bekommen ( auf die ich mich schon freue, wenn ich sie wieder aufstelle ). Ihren Fotostil mag ich sehr, auch ihre sanften Farbvorlieben ( Rosegold!). Leider habe ich sie etwas aus den Augen verloren zuletzt…danke fürs Interview!
Astrid
WOW Andrea! Vielen lieben Dank, dass Du mir soooooo viel Platz einräumst!! Du hast so tolle Fragen gestellt, so dass ich gar nicht mit dem Erzählen aufhören konnte…Dankeschön für die Einladung und einen schönen Sommertag wünscht dir Anette
Wow ein wirklich ganz, ganz tolles Interview von einer Frau, die ich mich schon lange sehr beeindruckt und die ich jetzt noch toller finde!
Herzliche Grüße,
Kristin
Ein tolles Interview – jetzt bin ich richtig neugierig auf Anette und spaziere gleich mal zu ihr!
Danke für diesen Beitrag, liebe Andrea!
Hab' einen schönen Abend … Frauke
Ein sehr ausführliches Interview…dafür musste ich heute Abend nochmal wieder kommen…Und die Frage an den nächsten Blogger finde ich genial. LG Lotta.
Liebe Annette,
so schön noch ein bißchen mehr von Dir zu erfahren.
Von Deinen ästhetischen Photos bin ich schon sehr lange ein großer Fan und irgendwann werde auch ich ein Schmuckstück von Dir tragen.
herzlich Judika
Liebe Judika – das freut mich sehr, dass Dir gefällt, was ich mache – Dankeschön!!
Viele liebe Grüße, Anette
Ein ganz fantastisches Interview mit tollen Antworten. Ich habe Anette mal in Hamburg kennengelernt und hoffe immer noch, dass ich sie mal wieder sehe. Ich liebe ihre fantastischen Fotos. Und werde mir jetzt zu Herzen nehmen, mich mal etwas genauer mit meiner Kamera zu beschäftigen…. Ich hoffe, sie wird uns noch lange mit ihren Ideen und Fotos inspirieren. Und vielen Dank für das tolle Interview, ich habe tatsächlich jedes Wort gelesen 🙂 ganz lieben Gruß, Yna
Ich habe es wieder mal genossen, das Interview! Liebe Grüße an euch beide!
anettes wunderschöne fotos kenne ich von instagram und freue mich immer sehr darüber. schön, hier ein bisschen mehr von ihr zu erfahren!
liebe grüße an euch beide,
mano